Kritik & Unser Fazit:
Es ist erschreckend, wie ein einziger Film die ganze Karriere eines Schauspielers beeinflussen kann - wobei das nicht unbedingt im positiven gemeint ist. So auch beim 'My Big Fat Greek Wedding'-Shootingstar Nia Vardolos die nunmehr seit mehr als 7 Jahren an diesen internationalen Grosserfolg anzuknüpfen versucht. Mit leider mehr als mässigem Erfolg, was Filme wie Mein fast perfekter Valentinstag unter Beweis stellen. 'My Big Fat Greek Summer', im Original unter dem etwas originelleren Titel 'My Life in Ruins' bekannt, wiederfährt das gleiche erfolglose Schicksal - und das trotz der schamlosen Titelgebung die den Film, zumindest im deutschsprachigen Raum, fälschlicherweise wie ein Sequel von 'My Big Fat Greek Wedding' aussehen lässt.

Ausser der Hauptdarstellerin, dem griechischen Ambiente und den Produzenten (auch hier finanzierten Tom Hanks und seine Ehefrau Rita Wilson - die zudem in einer kleinen Nebenrolle zu sehen ist) hat 'My Big Fat Greek Summer' nämlich nichts mit dem wesentlich erfolgreicheren Vorgänger aus dem Jahr 2002 zu tun.

Davon abgesehen wird einem hier aber immerhin ein mehr oder weniger charmanter kleiner Film geboten der den ein oder anderen amüsanten Moment zu bieten hat, bei dem die ganz grossen Gefühle allerdings ausbleiben. Deswegen fühlt sich die obligatorische Romanze von der vom griechischen Leben enttäuschten Touristen-Führerin und dem anfänglich grummeligen Bus-Chauffeur auch etwas nebensächlich an, während man sich dafür umso mehr mit den Kamellen der einzelnen Touristen beschäftigt - wobei man aber auch wirklich kein einziges Klischee auslässt und ab und zu mal ins filmische Fettnäpfchen tritt. Die umso schöneren Postkarten-Bilder von Griechenland entschädigen dann für die vorhandenen inhaltlichen Schwächen.

Die Darsteller machen dabei eine grösstenteils gute Figur und auch Hauptdarstellerin Nia Vardalos kommt, trotz offensichtlicher schauspielerischer Schwächen die sie mit einem Dauergrinsen zu überdecken versucht, recht sympathisch rüber. Richtig überzeugen kann hier allerdings nur Richard Dreyfuss der dem witzereissenden Witwer etwas mehr Tiefe verleiht als es das stereotype Drehbuch eigentlich zulässt. Solange man von 'My Big Fat Greek Summer' nicht erwartet, ein neuer Klassiker des romantischen Comedy-Genres zu sein, kann man sich über die von A-Z vollkommen anspruchslose und harmlose Unterhaltung nicht beschwerden - zumindest Fans von Vardalos und ihrem Durchbruch-Film dürfte hier auf ihre Kosten kommen.

Genauso unspektakulär wie der Film-Inhalt ist 'My Big Fat Greek Summer' auf Blu-ray auch in technischer Hinsicht ausgefallen. Das als 1080i / 50Hz-Codierung vorliegende Bild macht einen leicht wechselhaften, aber ansonsten durchaus ansehnlichen Eindruck und macht immer dann eine gute Figur, wenn man die verschiedenen griechischen Wahrzeichen, wie z.B. die Akropolis, ins rechte Licht rückt. Der Ton darf man als solide bezeichnen, wobei der praktisch durchgehend sehr frontlastige Mix genauso langweilig daherkommt wie die Abmischungen anderer romantischen Komödien. Bei den Extras