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'Die
Verachtung'
(Blu-ray
Disc) |
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kaufen*
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oder
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Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)
Schärfe: |
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45% |
Kontrast: |
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65% |
Detailzeichnung: |
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35% |
3-D
/ HD-Effekt: |
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20% |
Kompression: |
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0% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
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Trotz
starker Wechselhaftigkeit eine vielfach
sehr solide Bildqualität. |
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Gute Schärfe- und Detailzeichnung
bei einigen (vereinzelten) Szenen. |
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Kontrast weist vor allem in helleren
Szenen gute / stabile Werte auf. |
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Meist sehr gute & natürliche
Wiedergabe der technicolor-Farbpalette. |
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Keine Kompressionsfehler und nur wenige
sichtbare Schmutzpartikel. |
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Negativ: |
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Vielfach
wechselt das Bild fast schlagartig
auf DVD / VHS (!) Niveau. |
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Teils sehr weiches / kaum detailliertes
bzw. unscharf wirkendes Bild. |
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Instabiler Kontrast: Leichtes Helligkeits-Flackern
in dunklen Szenen. |
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Qualitativ minderwertige Szenen sind
körniger inkl. Doppelkonturen. |
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Trotz gelegentlich guter Ansätze
kein wirkliches High-def Feeling! |
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Beinahe
könnte man meinen, dass die starke Wechselhaftigkeit
der Bildqualität von Godard's 'Die Verachtung'
Teil seines Versuchs war, sich gegen die gängigen
Kino-Regeln aufzulehnen. Leider ist dem aber nicht
so - vielmehr handelt es sich um einen Transfer- bzw.
Mastering-Fehler, denn zumindest einige Sequenzen
des Films stammen eindeutig von minderwertigen Quellen
die mit den qualitativ besseren Szenen nicht im geringsten
mithalten können - und den Gesamteindruck der
Präsentation leider unnötig verschlechtern.
Das ist besonders bedauerlich, weil es sich bei 'Le
Mépris' (Originaltitel) um einen wunderbar
gefilmten Streifen handelt der vielfach in den schönsten
Technicolor-Farben erstrahlt. Nur schade, dass man
davon nur in ca. 50-55% der Aufnahmen etwas zu sehen
bekommt.
Selten haben wir eine dermassen extreme Inkonsitenz
bei einem Film, egal welchen Alters, erlebt. Es gibt
qualitativ hochwertig aussehende Szenen die eine sehr
gute Schärfe- und Detailzeichnung aufweisen und
zudem, sofern es sich um hellere Aufnahmen handelt,
auch gute Kontrast- und Farbwerte bieten - nur um
schlagartig, teils innerhalb einer Szene, auf ein
qualitativ deutlich tieferes Niveau abzufallen bei
dem das Bild dann wie eine (schlecht raufskalierte)
DVD aussieht, d.h. das Bild wirkt weich / unscharf,
weist starke Doppelkonturen und eine ausgeprägtere
Kornstruktur auf inklusive instabilem Kontrast der
(teils auch in den ansonsten qualitativ besseren Szenen)
für ein mehr oder weniger auffälliges Helligkeits-Flackern
sorgt.
Das Filmalter von bald 50 Jahren kann als Entschuldigung
jedenfalls nicht hinhalten, denn eine solch wechselhafte
Bildqualität ist gerade bei einem Film wie 'Die
Verachtung', der vielfach für seine besondere
visuelle Ästhetik gelobt wird, unentschuldbar.
Der
Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 2.0
Bei der akustischen Umsetzung von 'Die Verachtung',
bei der verschiedene (ursprünglich geschnittene)
Sequenzen nur im Original (mit Untertiteln) vorliegen,
gibt's keine wirklichen Überraschungen, denn
der 2-Kanal Mono-Mix hört sich genauso an, wie
man es erwartet: Altersbedingt eingeschränkt
und nicht mehr allzu frisch. Das Hauptproblem ist
allerdings weniger die technische Limitierung, sondern
vielmehr die etwas zu laut geratene Abmischung die
in den Höhen ein bisschen schrill und unsauber
klingen kann - wobei davon vor allem die Dialoge,
die ansonsten gut verständlich sind, betroffen
sind. Die leider sehr willkürlich zum Einsatz
kommende Filmmusik hört sich grösstenteils
gut und harmonisch an, wobei der wiederholende Charakter
der Musik allerdings schnell einmal leicht nervig
wirken kann - schlussendlich aber Geschmackssache
bleibt.
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
DTS-HD Master Audio 2.0: Englisch, Französisch,
Spanisch
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Die
Extras:
Bei den Extras von 'Die Verachtung', die ausschliesslich
in Standard-Definition (480i, MPEG-2) vorliegen, wird
der Anfang von einer kurzen, aber dennoch interessanten
'Einführung von Colin MacCabe' (ca. 6 min.)
gemacht, wobei der Autor und Produzent - und offensichtliche
Kenner von Godard's Werken, auf die Story, das Budget
des Films und natürlich Hauptdarstellerin Brigitte
Bardot eingeht. Weiter geht's mit der wesentlich ausführlicheren
Dokumentation 'Es war einmal... Die Verachtung'
(ca. 52 min.). Der Film enthält Interviews mit
(dem kettenrauchenden) Jean-Luc Godard der hier über
seinen wohl bekanntesten Film spricht - und zwar auf
sehr offene und ehrliche Art und Weise.
Für Fans des Regisseurs dürfte zudem 'Die
Verachtung, zärtlich' (ca. 32 min.) interessant
sein, eine weitere französische Dokumentation bei
der man auf das Drehbuch und die Einflüsse der
originalen Buchvorlage eingeht. Zudem gibt's bei 'Der
Dinosaurier und das Baby' (ca. 61 min.) ein aufschlussreiches
Gespräch von Regisseur Godard mit der Regie-Legende,
und 'Die Verachtung'-Nebendarsteller, Fritz Lang
zu sehen. Das in acht Segmente unterteilte Gespräch,
bei dem es viele (etwas zu langatmige) Ausschnitte aus
dem Film zu sehen gibt, geht auf viele Aspekte des Filmemachens
ein die auch heute noch relevant sind. 'Begegnung
mit Fritz Lang' (ca. 14 min.) ist ein weiteres Interview
mit dem 'Metropolis'-Regisseur das am Set auf
Capri entstanden ist.
Die ebenfalls vorhandene 'BD-Live'-Einbindung
führte zum Zeitpunkt unseres Reviews zwar ins Leere
(keine Server-Verbindung), aber es ist anzunehmen, dass
auch bei diesem Titel der 'Studio Canal Collection'-Reihe
kein zusätzliches filmbezogenes Material verfügbar
ist. Dafür ist hier noch der 'Trailer' (ca.
3 min.) von 'Die Verachtung' anwählbar.
Erwähnenswert: Wie jeder Titel der 'Studio Canal
Collection' ist auch diese Blu-ray in einer schön
gestalteten Digipack (bzw. Mediabook / Digibook) Verpackung
untergebracht der ein zusätzliches 20-seitiges
Booklet mit Fotos und weiteren Infos zu 'Die Verachtung'
beiliegt. Sorgen wegen des unschönen FSK-Logos
müssen sich Sammler der Blu-ray Reihe auch bei
diesem Titel keine machen, denn der mittlerweile unumgängliche
Jugendschutz-Vermerk ist lediglich auf dem separaten
Schuber vorhanden. |
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Kritik
& Unser Fazit:
Was passiert, wenn sich ein Regisseur nach ein
paar kommerziellen Erfolgen plötzlich vom
herkömmlichen Kino abwendet und versucht,
die Regeln des Mediums mit neuartigen Methoden
neu zu definieren? Es kommt sehr wahrscheinlich
so etwas dabei heraus wie Jean-Luc Godard's 'Die
Verachtung', ein Film-im-Film der mit Kritik
am damals langsam zu Grunde gehenden Hollywood-System
nicht spart und gleichzeitig, trotz seiner Nouvelle
Vague-Herkunft, mittels grossem Budget, internationaler
Besetzung, Cinemascope und Technicolor genau von
den Vorzügen der Hollywood-Traumfabrik profitiert.
So verwundert es dann auch nicht, dass 'Le
Mépris' (Originaltitel) nicht nur Godard's
teuerster, sondern vor allem auch sein bekanntester
Film ist.
Der hohe Bekanntheitsgrad der Films, der vielfach
auch als Meisterwerk bezeichnet wird, hat natürlich
seinen Grund, und der heisst hier schlicht und
einfach: Brigitte Bardot.
Die blonde Schönheit war zur damaligen Zeit
auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angelangt
und galt als der grösste Filmstar Europas.
Dass Godard sie hier dann auch in ihrer ganzen
(nackten) Pracht zeigt, verwundert nicht - wobei
er dann gleich die komplette Eröffnungssequenz
ihrem blanken Hinterteil widmet. Ob 'Die Verachtung'
deswegen zu einem sehenswerteren Film wird, sei
dahingestellt - Fakt ist: Man hat es hier mit
keinem einfachen Film zu tun. Anders als seine
Kollegen der Nouvelle Vague-Bewegung gibt sich
Godard zwar weniger Surreal und erzählt eine
lineare Geschichte, dieser zu folgen ist aber
schon aufgrund der teils sehr langatmigen Szenen
etwas schwierig und birgt nicht allzu viel Spannung
oder Dramatik.
Überhaupt bleibt der Regisseur dem Zuschauer
eine Antwort schuldig, wieso Bardot's Charakter
Camille wirklich eine so tiefe Abneigung gegen
ihren Ehemann entwickelt. Was bleibt, ist eine
immerhin sehr interessante Ausgangs-Idee die die
Situation des Hollywood-Kinos Anfang der '60er
Jahre sehr passend widerspiegelt, eine sehr ansehnliche
Hauptdarstellerin, ein seltener Leinwand-Auftritt
der deutschen Regie-Legende Fritz Lang und viele
schöne Aufnahmen von Capri. Trotz innovativer
Ideen wirkt sich die gekünstelte Art des
Films aber eher negativ auf den Gesamt-Eindruck
aus und als Zuschauer blickt man auf ein distanziert
wirkendes Werk das wenig emotional, und dafür
umso prätentiöser wirkt.
Auch die Blu-ray Umsetzung des bald 50-jährigen
Films kann man nicht gerade als Meisterwerk bezeichnen,
denn dafür ist der Ton - der zum Teil nur
in der Original-Fassung vorliegt - etwas zu eingeschränkt,
während das Bild (trotz guter Ansätze)
unter einer enormen Wechselhaftigkeit zu leiden
hat wie man sie bisher auf Blu-ray nur in den
seltensten Fällen zu sehen bekommen hat.
So wechseln sich qualitativ sehr gute Aufnahmen
mit minderwertigen, auf DVD bzw. VHS-Niveau angesiedelten,
Aufnahmen - und vermiesen einem damit das Filmvergnügen
erheblich. Als Ausgleich dazu gibt's immerhin
noch ein paar sehenswerte Extras, die besonders
für Fans des Films |
interessant sind, und die immer wieder gut
gemachte Digibook-Verpackung (inkl. 20-seitigem
Booklet) der 'Studio Canal Collection'.
'Die Verachtung' trifft mit Sicherheit
nicht jedermanns Geschmack, aber ist ohne
Frage einer der wichtigsten französischen
Filme - und hätte damit auch eine etwas
bessere Blu-ray Umsetzung verdient gehabt. |
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gespeichert und sind lediglich zur
besseren Internet-Darstellung auf
1280x720 Pixel verkleinert worden
(inklusive einer leichten JPEG-Kompression).
Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
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