Blu-ray Bewertung:
Inhalt:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray (2 Discs)
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080i AVC MPEG-4
Extras
---1080i AVC MPEG-4

Bildformat:
1.78:1 (16:9)

Ton Formate:
Dolby Digital 5.1
---Deutsch
Dolby Digital 2.0
---Deutsch

Extras:
Audiokommentare
Dokumentationen

 

Regie:
Philipp Kadelbach

Darsteller:
Volker Bruch
Tom Schilling
Katharina Schüttler
Miriam Stein
Ludwig Trepte
Mark Waschke
Christiane Paul
Alina Levshin

Genre:
Drama / Krieg / Historisch

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 24.4.13

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von ZDF / Studio Hamburg Enterprises GmbH
 
 
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'Unsere Mütter,
unsere Väter
'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Unsere Mütter, unsere Väter
Originaltitel:

Unsere Mütter, unsere Väter

Veröffentlichung: 21. März 2013
Studio / Verleih: ZDF / Studio Hamburg
Produktionsjahr: 2013
Länge: 270 min. (3 Teile, 2 Discs)
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Inhalt | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit

Der Inhalt:
Juni 1941, einige Tage vor dem Überfall auf die Sowjetunion. Fünf Freunde treffen sich in Berlin um Abschied zu nehmen: Wilhelm (Volker Bruch), überzeugter Soldat der Wehrmacht, Friedhelm (Tom Schilling), sein weniger überzeugter Bruder, Greta (Katharina Schüttler), die davon träumt, ein UFA-Star zu werden, Charlotte (Miriam Stein), die sich zur Krankenschwester ausbilden lässt und an den Nationalsozialismus glaubt, und schliesslich der Jude Viktor (Ludwig Trepte), der seine Eltern zu überzeugen versucht, Deutschland zu verlassen. Fünf junge Frauen und Männer, deren Freundschaft dazu bestimmt schien, ein ganzes Leben lang zu halten. Doch der Krieg ändert alles...


Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080i / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.78:1 (16:9)

Schärfe:
95%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
80%
3-D / HD-Effekt:
80%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Sehr gute / hochwertige Bildqualität mit nur wenigen Schwächen.
- Hervorragende Schärfe- & ebenso überzeugende Detailzeichnung.
- Minimal überhöhter, aber guter Kontrast mit sattem Schwarzwert.
- Bewusst monoton gehaltene, aber ansonsten natürliche Farben.
- Viele Szenen weisen eine gute Plastizität und Tiefenwirkung auf.
- Negativ:
- Gelegentlich leichter Detailverlust in ganz dunklen Bildbereichen.
- Kriegs-Archiv-Aufnahmen von deutlich minderwertigerer Qualität.

Schon die beeindruckende Eröffnungs-Sequenz von 'Unsere Mütter, unsere Väter' macht mit einer extrem detaillierten Close-up Aufnahme klar: Hierbei handelt es sich um eine TV-Produktion, die rein bildtechnisch auf besonders hohem Niveau angesiedelt ist!

Auch sonst spielt es keine Rolle, ob es sich um Sequenzen auf dem Schlachtfeld, Berlins tristen Strassen oder dem blutüberströmten Operationssaals des Lazaretts handelt, jede detailverliebt ausgestattete Location des 270-minütigen ZDF-Dreiteilers weiss visuell zu überzeugen und kommt qualitativ auf so hohem Niveau daher, dass man kaum auf die Idee kommt, es mit einem TV-Film zu tun zu haben. Der (typisch für Kriegsfilme) in monotonen, aber dennoch kräftigen und natürlichen Farben gehaltene Film punktet in erster Linie mit einer hervorragenden, z.T. referenzwürdigen Schärfe- und Detailwiedergabe und bietet zudem gleich auch noch gute, wenn auch minimal überhöhte Kontrastwerte - was zur Folge hat, dass es in dunklen Bildbereichen z.T. zu einem leichten Detailverlust kommen kann.
Dafür mangelt es dem Bild weder an Plastizität und Tiefenwirkung - und damit auch nicht am nötigen High-def Feeling.

Aus dem Rahmen fallen hier lediglich die (wenigen) Kriegs-Archiv-Aufnahmen die deutlich weicher und undetaillierter wirken. Der Gesamteindruck der hier vorliegenden 1080i / 50Hz-Präsentation hat darunter aber nicht zu leiden. Keine Frage: 4.5 Sterne!


Der Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Digital 5.1

Dem Ton von 'Unsere Mütter, unsere Väter' hört man die TV-Herkunft vielleicht ein bisschen an, aber das ändert nichts daran, dass man es auch in akustischer Hinsicht mit einer Präsentation zu tun hat, die über dem Niveau der meisten TV-Produktionen liegt. Das hier die Action- bzw. Kriegs-Szenen nicht nur räumlicher und direktionaler, sondern auch deutlich druckvoller rüberkommen, ist keine Überraschung - wobei das Sound-Design dieser Sequenzen nicht nur recht abwechslungsreich ist, sondern auch erstaunlich präzise wirkt - und das, obwohl die hier vorliegende Dolby Digital 5.1-Abmischung lediglich mit einer Bitrate von 384kbps codiert wurde. Auch sonst wird einem eine gute, wenn auch nicht dauerhaft aktive Surround-Atmosphäre geboten bei der man einzig bemängeln kann, dass einzelne Sound-Elemente auf den hinteren Surround-Lautsprechern etwas zu laut, und damit etwas unnatürlich, wirken. Ansonsten überzeugt der Mix mit einer ausgewogenen Balance und gut verständlichen Dialogen.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 2.0: Deutsch
 
 
  Die Extras:
Bei den Bonus-Features der 'Unsere Mütter, unsere Väter' Blu-ray Disc, hier als 2-Disc Set vorliegend, bekommt man für alle drei Teile einen sehr informativen und ausführlichen Audiokommentar spendiert. Bei diesem geht Regisseur Philipp Kadelbach, zusammen mit Produzent Benjamin Benedict, Drehbuchautor Stefan Kolditz, Dramaturgistin Carolin Haasis und Redakteur Thorsten Ritsch auf die Entstehung der Produktion ein - was dann auch gleich der einzige Einblick in die eigentliche Umsetzung des aufwändigen Films ist, denn bei den beiden (auf der zweiten Disc) enthaltenen Dokumentationen 'Eine andere Zeit' (ca. 43 min.) und 'Ein anderes Land' (ca. 45 min.), für ZDF-History produziert und hier hochauflösend vorliegend, handelt es sich nicht um Making of-Dokus, sondern um eine Aufarbeitung der im Film portraitierten historischen Ereignisse - grösstenteils aus der Sicht von Zeitzeugen erzählt. Nicht zuletzt wegen der vielen (Farb-) Archiv-Aufnahmen zwei interessante und sehenswerte Dokumentationen.

Bleibt zu erwähnen, dass man bei diesem Titel auf ein Wendecover ohne FSK-Logo leider verzichtet hat. Dementsprechend muss man hier mit dem übergrossen, und nach wie vor unbeliebten Jugendschutz-Vermerk auf der Cover-Vorderseite vorlieb nehmen.
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Dass sich das Fernsehen vor allem zur Umsetzung von komplexeren Geschichte, insbesonders solcher die sich rund um die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs drehen, besonders gut eignet, weiss man allerspätestens seit Band of Brothers. Dass sich der ZDF-Dreiteiler 'Unsere Mütter, unsere Väter' genau an dieser TV-Mini-Serie des US-amerikanischen Senders HBO orientiert, ist nur allzu offensichtlich - tut der Brillanz der sehr aufwändig, detailverliebt und zudem über Jahre hinweg in Vorbereitung gewesenen TV-Produktion keinen Abbruch. Nur schon die Ausgangslage macht hier deutlich, dass man die schon in unzähligen Filmen aufgearbeitete Thematik anders angehen wollte: Fünf Freunde, alle Anfang 20, werden aufgrund der Kriegswirren auseinandergerissen und jeder erlebt den nicht mehr aufzuhaltenden Untergang des dritten Reichs auf seine ganz persönliche, aufrüttelnde und zum Teil auch niederschmetternde Art und Weise.

Was 'Unsere Mütter, unsere Väter' so einzigartig macht ist seine aussergewöhnliche Sichtweise: Vier junge Deutsche und ein Jude, deren Zukunftsaussichten zwar bereits vom Krieg überschattet werden, aber die dennoch voller Idealismus stecken - und zum Teil auch ein fester Glaube an den Nationalismus. Der Krieg gegen die Sowjetunion steht dabei im Vordergrund und wird aus der Perspektive dieser jungen Menschen erzählt - ungeschönt, ohne Idealisierungen und vor allem (fast) ohne Klischees. Figuren, die durch den immer aussichtsloser werdenden Krieg gebrochen werden und sich je länger je mehr über ihre Mitschuld bewusst werden - und zwar keine einfachen Identifikationsoberflächen bieten, aber deren (im Prinzip fiktionale, aber von realen historischen Figuren und Ereignissen geprägte) Story mehr als nur unter die Haut geht.

Als leichte Unterhaltung lässt sich der Dreiteiler, der im März 2013 im ZDF ausgestrahlt wurde und dessen Zusatztitel 'Eine andere Zeit', 'Ein anderer Krieg' und 'Ein anderes Land' lauten, nicht abtun - und dennoch gelingt es den Machern, den Zuschauer von der ersten Minute an zu packen und mit diesen komplexen Figuren mitfühlen zu lassen.

Keine einfache Aufgabe die Regisseur Philipp Kadelbach da zu meistern hatte, aber dank des hervorragenden und sehr detaillierten Drehbuchs von Stefan Kolditz gelingt ihm der Spagat aus Charakterstudie und Kriegs-Drama auf beeindruckende Weise - nicht zuletzt, da der sehr aufwändig in Szene gesetzte Film auch mit einigen sehr eindrücklichen Kampfszenen auf dem Schlachtfeld punkten kann. Da verzeiht man es auch gerne, dass man sich genau für diese Sequenzen auch schon mal von Spielberg's Saving Private Ryan hat inspirieren lassen, während die antisemitische und zudem etwas einseitige Darstellung der polnischen Partisanen sicher zurecht kritisiert wurde, aber im dramaturgischen Kontext des Films recht gut funktioniert. Lob haben zudem die hervorragend besetzten Darsteller verdient die hier, trotz grösstenteils separat erzählter Handlungsstränge, als Ensemble kaum besser zusammenpassen könnten.

Der Erfolg im TV und die guten Kritiken sind jedenfalls mehr als berechtigt, denn auf so hohem (Kino-) Niveau gibt es deutsches Fernsehen nur höchst selten zu sehen - von daher ein sehr empfehlenswertes, wenn auch nur schwer verdauliches Kriegs-Drama.

Zudem erfreulich, dass 'Unsere Mütter, unsere Väter' nicht nur inhaltlich zu überzeugen weiss, sondern dass der 270-minütige Dreiteiler auch in technischer Hinsicht auf hohem Niveau angesiedelt ist. Auf dem hier vorliegenden 2-Disc Blu-ray Disc Set wird einem dann nicht nur eine sehr hochwertige Bildqualität, sondern auch eine überzeugende Tonqualität geboten - wobei das (als 1080i-Codierung präsentierte) Bild unter anderem über hervorragende Schärfe- und Detailwerte verfügt die zum Teil sogar Referenzniveau erreichen. Dementsprechend mangelt es den drei Episoden von 'Unsere Mütter, unsere Väter' , die als Extras ausführliche Audiokommentare und zwei zusätzliche historische
Dokumentationen zu bieten haben, auch nicht im geringsten am nötigen High-def Feeling.

'Unsere Mütter, unsere Väter' ist nicht nur ein sehr gelungener und überaus sehenswerter, sondern zudem qualitativ (zumindest für TV-Verhältnisse) überdurchschnittlich hochwertig umgesetzter TV-Dreiteiler - was diese Blu-ray Disc umso empfehlenswerter macht!
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Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'Unsere Mütter,
unsere Väter
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