Kritik & Unser Fazit:
'Singularity' nahm seinen Anfang als ein im Jahr 2013 in Tschechien und der Schweiz gedrehter Science-Fiction Film mit dem Titel 'Aurora'. Fertig gestellt wurde das Projekt jedoch erst einige Jahre später und auf dem Weg dahin unterlief der Film von Regisseur Robert Kouba diverse Veränderungen. So war John Cusack ursprünglich kein Teil der Produktion und seine Szenen wurden nachträglich gedreht und in den restlichen Film eingefügt. Damit wäre dann auch die Erklärung geliefert, wieso Cusack in keiner einzigen Szene mit den beiden Hauptdarstellern gemeinsam zu sehen ist und seine Rolle äusserst eingeschränkt ist - und zwar nicht nur rein räumlich (sie findet in einem einzigen Raum statt), sondern auch im Bezug auf die Handlung.

Diese ist nicht nur alles andere als originell und ist nur eine weitere Abwandlung der mittlerweile altbekannten Mensch Vs. Künstliche Intelligenz-Szenarios à la Terminator, Matrix & Co., aber sie wäre zumindest nicht komplett uninteressant. Das Problem: Die Macher machen nichts draus.

Dem Film ist das extrem eingeschränkte Budget zwar oft anzusehen, aber damit liesse es sich sogar noch leben - wenn man zumindest bei der Inszenierung ein bisschen kreativer gewesen wäre. So beginnt 'Singularity' zwar noch recht vielversprechend und kommt in der futuristisch wirkenden Anfangssequenz mit Cusack auch visuell ansprechend daher, doch die anschliessende Verlagerung der Handlung in eine knapp 100 Jahre entfernte Zukunft ist in vielerlei Hinsicht misslungen. Die Wald- und Dorf-Sets wirken nicht nur billig und unpassend, sondern auch unglaubwürdig und während sich das Teenie-Duo durch Wald und Wiesen schleicht, dümpelt auch die Story immer mehr in Richtung Belanglosigkeit. Von Spannung jedenfalls keine Spur.

Da am Drehbuch so wenig Fleisch dran ist, ist es dann auch keine Überraschung, dass die Darsteller nicht zu überzeugen wissen und nicht nur steif, sondern auch lustlos daherkommen - wobei Letzteres vor allem für Cusacks Darstellung gilt. So wirkt 'Singularity' wie das, was er auch ist: Ein filmischer Flickenteppich bei dem man vergeblich versucht hat, mit ein bisschen Zukunfts-Optik und einem desinteressierten John Cusack noch etwas halbwegs brauchbares aus dem Film herauszukitzeln. Viel mehr B- bzw. C-Movie geht eigentlich nicht und so muss man schon ein ziemlicher Trash-Fan sein, um 'Singularity' einigermassen unterhaltsam zu finden.

In technischer Hinsicht wird einem bei 'Singularity' auf der hier vorliegenden Blu-ray zwar auch keine völlig überzeugende Darbietung geboten, aber es gibt beim Bild und beim Ton zumindest weitaus weniger zu kritisieren als am Film selbst. So kann man sich über eine zufriedenstellende Bildpräsentation freuen die zwar ein paar kleine Schwächen aufweist, im grossen und ganzen aber recht gut abschneidet. Der Ton verfügt ebenfalls über Momente die überzeugend ausfallen, hat grundsätzlich aber unter seiner Frontlastigkeit zu leiden und fällt allgemein unspektakulär