Originaltitel:	Tenkû no shiro Rapyuta
Veröffentlichung:	8. Juli 2011
Studio / Verleih:	Universum Film
Produktionsjahr:	1986
Länge:	125 min.
Altersfreigabe:	Freigegeben ab 6 Jahren
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Die Story:
Als der Geheimagent Muska das Mädchen Sheeta zu seiner Festung bringen will, werden sie von Piraten überfallen. Wie sich herausstellt, verfolgen die Piraten und der Geheimagent dasselbe Ziel und haben es auf den Kristall an der Kette des Mädchens abgesehen. Dieser soll der Schlüssel zum Geheimnis der verborgenen Stadt Laputa sein. Diese Stadt liegt auf einer schwebenden Insel und wurde von einem sagenumwobenen Volk erbaut, das den Planeten bereits seit langem verlassen hat. Nachdem es Sheeta mithilfe des Jungen Pazu gelingt, ihren Verfolgern zu entkommen, begibt sie sich auf die Suche nach der Lösung des Rätsels um das Schloss im Himmel...

Kritik & Unser Fazit:
Keine Frage: Regisseur Hayao Miyazaki ist ein Meister seines Fachs - und hat dies nicht erst nach etlichen Jahren in der Animations-Branche bewiesen, sondern bereits mit seinen frühen Werken. Dazu gehört 'Das Schloss im Himmel', ein aufwändig produzierter Abenteuerfilm der 1986 veröffentlicht wurde und der in bester Myazaki-Manier alle typischen Elemente des mittlerweile weltbekannten Filmemachers enthält und dabei vor allem die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technik im Mittelpunkt steht - und dabei aufzeigt, dass dieses delikate Zusammenspiel nicht glücken kann, solange der Mensch die Technik dazu missbraucht, die Natur zu seinen eigenen Zwecken zu missbrauchen. Zugegeben: Ein Thema, dass mittlerweile in etlichen Filmen des Studio Ghibli zum Zuge kam und das mittlerweile nicht mehr allzu originell wirken mag - aber dennoch nichts von seiner Relevanz verloren hat. Die Öko-Message ist unverkennbar, doch in Verbindung mit der Abenteuer-Story war Miyazaki seiner Zeit voraus!

Vor allem ist es interessant zu sehen, wie Miyazaki seinen eigenen Stil nach Nausicaä - Aus dem Tal der Winde konsequent weiterentwickelt und mit 'Das Schloss im Himmel', dem ersten offiziellen Studio Ghibli Film, den Grundstein für seine späteren Filme legt.

Wer allerdings erwartet, dass man es bei 'Das Schloss im Himmel' aufgrund der thematisch recht tiefgründigen Grundidee mit einem schwer verdaulichen Film zu tun hat, der irrt sich gewaltig - im Gegenteil: Miyazaki stürzt den Zuschauer ohne grosse Umschweife in ein Abenteuer, dass zusehends immer epischere Ausmasse annimmt, dabei aber seine beiden Hauptfiguren nie ausser Acht lässt. Dabei vermeidet man interessanterweise die von Disney & Co. typische Schwarz / Weiss-Malerei und verzichtet - zumindest grösstenteils - auf die Festlegung vom altbekannten Gut / Böse-Schema. Die Grenzen sind in 'Tenkû no shiro Rapyuta' (Originaltitel) weitaus fliessender und auch wenn die Figuren teilweise etwas klischeehaft daherkommen, behält sich der Film eine gewisse Originalität und Frische, die auch nach über 20 Jahren nicht verflogen ist - nicht zuletzt, da der Film auch mit einer Laufzeit von über 2 Stunden keine Längen aufweist und nur schon dank seiner zahlreichen Action-Szenen ein grosses Tempo vorlegt.

So ist es dann fast unverständlich, dass der Film ausserhalb Japans jahrelang ein Schattendasein fristen musste und erst nach dem Oscar-Erfolg von Miyazaki mit 'Chihiro's Reise ins Zauberland' einem grösseren Publikum zugänglich gemacht wurde - und u.a. auch im deutschsprachigen Gebiet erst nach 20 Jahren seinen Weg ins Kino fand. Das zeigt allerdings auch auf, wie zeitlos und fortschrittlich die Animations-Filme der Ghibli-Studios bereits in den '80er Jahren waren. So überrascht es dann auch nicht, dass die ausländische Konkurrenz mit dem extrem aufwändigen und detaillierten Animationsstil der Ghibli Studios kaum mithalten konnte und sich sogar inhaltlich stark von 'Das Schloss im Himmel' beeinflussen liessen - bestes Beispiel dafür ist Disney's 'Atlantis', denn der 2001 veröffentlichte Animationsfilm liess sich nur allzu offensichtlich von einigen Ideen aus Miyazaki's bis dato verkanntem Meisterwerk inspirieren.

Von einem Kinderfilm ist man jedenfalls auch bei diesem Miyazaki-Werk weit entfernt, und die Altersfreigabe von 6 Jahren mag bei den rasanten Action-Einlagen bedenklich sein, aber für seriöse Animations-Fans ist der Film dafür umso mehr ein Muss!

Ein Muss auch deshalb, weil sich der Film trotz seiner 25 Jahre auch in technischer Hinsicht sehen und hören lassen kann und auf Blu-ray, trotz der ein oder anderen altersbedingten Einschränkung, eine überaus gute Figur macht. So darf man beim Bild vielleicht keine wirklichen Referenzwerte erwarten, aber es steht ausser Frage, dass der Film rein bildmässig nie besser ausgesehen hat und sehr wahrscheinlich auch nie besser aussehen wird. Dass man beim Ton mit der originalen 2.0 Stereo-Abmischung Vorlieb nehmen muss, ist dank gut erhaltener Sound-Elemente und einer sehr überzeugenden Stereo-Separation alles andere als tragisch, während die Bonus-