Originaltitel:	Rupan sansei: Kariosutoro no shiro
Veröffentlichung:	24. Juli 2011
Studio / Verleih:	Kazé / TMS Entertainment Ltd.
Produktionsjahr:	1979
Länge:	100 min.
Altersfreigabe:	Freigegeben ab 6 Jahren
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Die Story:
Lupin III. ist ein Meisterdieb, der stets darauf bedacht ist, dem Ruf seines Grossvaters, der legendäre Arsene Lupin, gerecht zu werden. Kein Kunstwerk und keine Antiquität ist vor dem brillanten Verbrecher, der mit viel Stil arbeitet, sicher. Bei einem Raubüberfall stösst Lupin auf Falschgeld und kommt so einem Geldfälscherring, der im kleinsten Land der Welt Cagliostro sitzt, auf die Spur. Dort angekommen rettet Lupin zufällig der wunderschönen Prinzessin Clarissa das Leben und wird daraufhin von den Schergen des geheimnisvollen Grafen von Cagliostro verfolgt. Doch auch sein alter Gegner Zenigata von der Tokioter Polizei ist ihm dicht auf den Fersen...

Kritik & Unser Fazit:
Bevor Regisseur Hayao Miyazaki als Teil des Studio Ghibli Animations-Geschichte schreiben sollte, machte der spätere Oscar-Preisträger schon in der '70er Jahren auf sich aufmerksam - sei es u.a. durch seine Mitwirkung an der populären 'Heidi'-Trickfilm-Serie oder dem 1979 veröffentlichten 'Das Schloss des Cagliostro', einem Kino-Ableger der 'Lupin III' TV-Serie. Mit Leichtigkeit überträgt Hayao Miyazaki die populärsten Eigenschaften der Serie auf die grosse Leinwand und zeichnete sich damit für eines der abgedrehtesten Anime-Abenteuer verantwortlich - ohne dabei den Sinn für Humor, Spannung, viel Action und etwas Romantik zu verlieren. Wer die originale TV-Serie nicht kennt, braucht sich übrigens keine Sorgen zu machen, denn der Film ist so konzipiert, dass keine Vorkenntnisse nötig sind - und dementsprechend kann man sich zusammen mit Lupin und seinen Freunden direkt ins Abenteuer stürzen und bekommt einen Film zu sehen, der Ende der '70er Jahre die Grenzen des Anime-Genres gekonnt auslotete.

Dass sich der Film die letzten 30 Jahre über so gut gehalten hat, ist ein Verdienst von Anime-Meister Miyazaki, denn Elemente seiner späteren Werke sind schon hier gut zu erkennen - auch wenn hier der reine Spass-Faktor etwas grösser geschrieben wird als in den deutlich tiefgründigeren Filmen, die Miyazaki für die Ghibli Studios erschuf. Anders als so manch anderer japanischer Animations-Film ist 'Das Schloss des Cagliostro' aber etwas einfacher zugänglich und ist zudem ziemlich deutlich von europäischen Einflüssen geprägt - was sich nur schon in den Locations des Films widerspiegelt die nicht nur an Der dritte Mann erinnern, sondern zudem immer wieder Anleihen aus Miyazaki's 'Heidi'-Arbeit aufweisen. Fans der Serie dürften einzig bemängeln, dass der anarchistische Humor der Serie etwas abgeschwächt wurde. Rein animationstechnisch ist man zwar noch nicht auf dem Niveau von Nausicaä & Co. angelangt, aber der Ansatz ist vorhanden - was sich u.a. in den stimmigen Hintergrund-Designs zeigt.

So kommt man bei 'Rupan sansei: Kariosutoro no shiro' (Originaltitel) nicht nur als Fan von Hayao Miyazaki und seinen späteren Studio Ghibli-Werken auf seine Kosten, sondern liegt auch als Anime-Fan, und insbesondere als 'Lupin III'-Fan, goldrichtig!

Einzig bei der technischen Umsetzung muss man seine Erwartungen zügeln, denn wer sich eine Bild- und Tonqualität im Stil der bisherigen Ghibli Blu-rays des Universum-Labels erhofft, dürfte eine kleine Enttäuschung erleben. Dass das kleine Anime-Label Kazé nicht die Ressourcen für eine aufwändigere Bild- und Ton-Umsetzung hat, ist von Anfang an klar - und gerade deswegen darf man die hier vorliegende Präsentation dennoch als solide und zufriedenstellend bezeichnen. Das Bild ist früheren Homevideo-Fassungen deutlich überlegen und kränkelt hauptsächlich daran, dass (viel) zu viele Schmutzpartikel und Kompressions-Artefakte das Seh-Vergnügen etwas trüben. Der Ton punktet mit der neuen Synchron-Fassung aus dem Jahr 2006, kommt dafür - trotz 5.1