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'Das
Piano'
(Blu-ray
Disc) |
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kaufen*
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oder
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Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.85:1 (16:9)
Schärfe: |
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85% |
Kontrast: |
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80% |
Detailzeichnung: |
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65% |
3-D
/ HD-Effekt: |
|
55% |
Kompression: |
|
10% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
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Gutes,
nur z.T. stil- und transferbedingt
eingeschränktes, Bild. |
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-
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Grundsätzlich gute Schärfe-
und zufriedenstellende Detailwerte. |
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-
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Minimal wechselhafte, aber dennoch
sehr solide Kontrastwerte. |
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-
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Zum Teil gefilterte / untersaturierte,
aber gute Farbwiedergabe. |
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Versch. Szenen weisen solide Plastizität
und Tiefenwirkung auf. |
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Negativ: |
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Wenige
dunklere und / oder Distanz-Shots
wirken etwas weicher. |
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Gelegentlich
(mittelstarker) Detailverlust in dunklen
Bereichen. |
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Vereinzelt
minimales, nicht allzu auffälliges,
Kontrastflackern. |
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Meist
leichtes Korn / z.T. auffällige
Kompressions-Artefakte. |
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Nein, mit der letztjährig veröffentlichten
US-Blu-ray Fassung von Lionsgate Films hat der hier
vorliegende deutsche Blu-ray Release von Studio Canal,
zumindest rein bildmässig, nicht viel gemeinsam
- und vielleicht ist das auch ganz gut so, denn anstatt
auf eine (eigentlich unpassende) natürliche Farbpalette,
setzt man hier auf die ziemlich stark gefilterte (und
vielfach auch etwas untersaturiert gehaltene) Farbwiedergabe
wie man sie von der ursprünglichen Kinoauswertung
des Films von vor 20 Jahren her kennt. Das wirkt sich
stellenweise zwar ein bisschen negativ auf einzelne
Bildwerte aus (u.a. können dunklere und / oder
Distanzshots etwas weicher und weniger detailliert
wirken), dafür kommt der Film überaus stimmig
daher und spiegelt das befremdliche Leben im Busch
von Neuseeland während des 19. Jahrhunderts auf
äusserst überzeugende Weise wider.
Das Kontrastverhältnis wird von den gewählten
Stilmitteln zwar ein (kleines) bisschen eingeschränkt
und hadert zuweilen ein bisschen mit der Detailwiedergabe
in dunklen Szenen, ist ansonsten aber als sehr solide
einzustufen - auch wenn teilweise ein minimales Kontrast-
bzw. Helligkeitsflackern auffällt. Dies dürfte
im Zusammenhang mit der vorhandenen (meist leicht
ausgeprägten) Filmkorn-Struktur und der nicht
allzu sauber arbeitenden Kompression stehen, denn
diese neigt vor allem in grösseren Flächen
zu leichten Blockartefakten und macht das Bild dadurch
etwas unruhiger, als es eigentlich wäre. Zugegeben:
Kein Problem, dass einem sofort ins Auge sticht, aber
auffällig genug, um den Gesamteindruck dieser
eigentlich zufriedenstellenden bzw. in mehrerer Hinsicht
gelungenen High-def Präsentation (leicht negativ)
zu beeinflussen.
'Das Piano' hat rein visuell auch nach über
20 Jahren nichts von seiner Einzigartigkeit eingebüsst,
muss dafür auf dem hochauflösenden Format
mit ein paar qualitativen Abstrichen zurechtkommen.
So reicht's hier nur haarscharf zur 4-Sterne-Wertung!
Der
Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 2.0
Beim deutschen Ton von 'Das Piano' muss man
leider Abstriche machen. Zwar fängt der Film
in akustischer Hinsicht, trotz 2.0-Mix, recht vielversprechend
an und weist während der Eröffnungssequenz
dank Musik und tosender Wellen eine gute Räumlichkeit
auf, aber schnell schleichen sich einige kleine Mankos
ein, die den Gesamteindruck etwas trüben. Grundsätzlich
kann man sagen, dass die Soundelemente gut erhalten
sind, wobei die grandiose Filmmusik von Komponist
Michael Nyman das prägende Element darstellt
und sehr stimmig rüberkommt. Schade also, dass
der Mix, vor allem im Bezug auf die Dialoge, eine
starke Rechtslastigkeit an den Tag legt (und dabei
den linken Kanal z.T. etwas übertönt) und
beim genauen Hinhören auch ab und zu ein minimales
Hintergrundrauschen, sowie leichte Knackser, auszumachen
sind - was auch für einen 20-jährigen Film
ein qualitatives No-Go ist. Mit der O-Ton Fassung
ist man besser dran!
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
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Die
Extras:
Die Extras starten mit einem ausführlichen und
informativen Audiokommentar bei dem nicht nur die Regisseurin
/ Drehbuchautorin Jane Campion, sondern auch Produzentin
Jan Chapman zu Wort kommt. Die beiden Frauen sprechen
ausserdem fast ebenso ausführlich über die
Entstehung des Films in einem zusätzlichen Interview
('Interview mit Jane Campion und Jan Chapman',
ca. 76 min.), wobei man hier auch ein paar interessante
Anekdoten zu hören bekommt die z.T. auch recht
privater Natur sind. Die ebenfalls vorhandene 'Making
of'-Dokumentation (ca. 15 min.) ist teilweise zwar
ein bisschen promomässig, bietet dafür aber
immerhin noch ein paar Einblicke in die Dreharbeiten,
während der Abschluss der hier vorliegenden Bonus-Features,
übrigens - bis auf die zusätzlichen (acht)
Werbetrailer für andere Studio Canal-Titel - in
Standard-Auflösung vorliegend, vom originalen englischen
Kino-'Trailer' (ca. 2 min.) des Films gemacht
wird.
Zudem erwähnenswert: Studio Canal hat sich auch
bei diesem Titel für ein Wendecover entschieden,
dank dem man sich glücklicherweise nicht über
das nach wie vor lästige (und zurecht unbeliebte)
FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite zu ärgern braucht. |
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Kritik
& Unser Fazit:
Neuseeland ist spätestens dank der Herr
der Ringe-Trilogie als ernstzunehmendes
Filmland bekannt geworden, dabei wird mittlerweile
fast vergessen, dass im Jahr 1993 die neuseeländische
Independent-Produktion 'Das Piano' bereits
international für Furore sorgte. Die bis
dahin nur einem sehr eingeschworenen Publikum
bekannte Regisseurin Jane Campion erzählt
in ihrem ungewöhnlichen viktorianischen
Gesellschaftsportrait die Dreiecksbeziehung
von drei Menschen, jeder davon auf seine eigene
Art und Weise ein Aussenseiter. Dass 'Das
Piano' vielfach als Frauen- bzw. Emanzipationsfilm
tituliert wird, ist naheliegend - schliesslich
handelt er von der emotionalen Befreiung einer
Frau, die sich in einer Zeit, in der Frauen
kein wirkliches Gehör geschenkt wurde,
zum Stummsein entschliesst. 'Das Piano'
ist aber komplexer, um als Frauenfilm abgetan
zu werden.
Campion hat mit ihrer Hauptfigur Ada eine sicherlich
schwer durchschaubare, zum Teil auch kaum nachvollziehbare
Figur geschaffen - und auch wenn einige ihrer
Handlungen irritieren, kann man dennoch mit
ihr und ihrer Sehnsucht nach ihrem Piano mitfühlen.
Einfach macht es Campion ihrem Publikum allerdings
nicht. 'Das Piano' wirkt fast so aufwühlend
wie die tobende See bei der Ankunft von Ada
und ihrer Tochter an der Küste Neuseelands.
Dass der Schauplatz nicht zufällig ist,
sondern mit seiner Trostlosigkeit die gesellschaftlichen
Zwänge der viktorianischen Zeit umso stärker
verdeutlicht, ist schnell klar - und macht damit
die von unterdrückten sexuellen Begierden
geprägte Dreiecksbeziehung umso packender.
So gut die Figuren auch charakterisiert sind,
so hervorragend die Darsteller auch agieren
mögen, es kommt dem Film schlussendlich
zu Gute, dass er sehr stimmig inszeniert wurde
und die betörenden, teils sogar etwas verstörenden
Bilder Neuseelands zusammen mit der hypnotischen
Piano-Filmmusik von Komponist Michael Nyman
zu einem grandiosen Gesamtkunstwerk verschmelzen.
Es wäre sicher falsch zu behaupten, dass
der (sehr) symbolhafte Film übermässig
viel Massenpotential hat - und dennoch konnte
'Das Piano' seinerzeit nicht nur ein
grosses Publikum, sondern sogar die Oscar-Jury
begeistern. Nebst Campions Drehbuch wurden nicht
nur Hauptdarstellerin Holly Hunter, sondern
auch Anna Paquin, später vor allem als
Rogue in der X-Men-Filmreihe bekannt, mit dem
Oscar ausgezeichnet - damals übrigens die
zweitjüngste Oscar-Gewinnerin überhaupt!
Ehrungen die mehr als verdient waren, wobei
der Film auch den beiden männlichen Darstellern,
Harvey Keitel und Sam Neill, nicht nur einiges
an Talent, sondern auch Mut abforderte. Von
daher ist es auch keine grosse Überraschung,
dass sich 'The Piano' (Originaltitel)
als zeitloses Meisterwerk herausgestellt hat,
dass auch heute noch, nach über 20 Jahren,
zu begeistern weiss!
Auf Blu-ray macht der Film eine ordentliche
Figur und punktet mit einem Bild, das zwar alles
andere als perfekt ist, aber dafür der
ursprünglichen Vision von Regisseurin Jane
Campion sehr nahe kommen dürfte. Ausser
ein paar transferbedingten Mankos, wie z.B.
vorhandenen Kompressionsartefakten, gibt es
am Bild nicht übermässig viel auszusetzen
- was man vom Ton, zumindest der deutschen Synchronfassung,
nicht unbedingt behaupten kann. Mit der 2.0-Abmischung
liesse es sich leben und die Soundelemente hören
sich recht frisch an, aber eine deutliche Rechtslastigkeit
der Dialoge, leichtes Hintergrundrauschen und
ein gelegentliches Knacksen machen sich
|
dann
doch störend bemerkbar. Die Bonus-Features
reissen es dafür dank informativem
Inhalten wieder ein kleines bisschen raus.
Verbesserungsmöglichkeiten gäbe
es zwar durchaus, aber die 'Das Piano'
Blu-ray ist dennoch ein (sehr) empfehlenswerter
Titel den man sich nicht nur als langjähriger
Fan dieses Meisterwerks nicht entgehen lässt. |
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Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
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