Kritik & Unser Fazit:
'Overdrive' macht er bereits mit seinem simplen, aber auf den Punkt bringenden Titel mehr als deutlich: Hier geht es rasant zur Sache! Im Klartext: Viele schnittige Karren, coole Typen, heisse Mädchen und die dazugehörige Action mit ein paar Thrills. Hört sich doch sehr bekannt an und tatsächlich ist es nur allzu offensichtlich, dass sich die Macher des Films von der Erfolgsformel von Filmen wie der 'Fast & Furious'-Reihe haben inspirieren lassen. Einen Vorwurf kann man ihnen nicht einmal machen, denn wer will sich nicht auch ein Stück vom Kuchen abschneiden und eine eigene Action-Reihe starten bei der Autorennen im Mittelpunkt stehen. Ob es mit der Franchise aber tatsächlich klappt, ist fragwürdig, denn auch wenn es sich bei 'Overdrive' um einen soliden Popcorn-Actioner handelt, dann kann er sich von der Konkurrenz nicht abheben.

Ganz im Gegenteil sogar: Der aus verschiedenen und zudem längst bekannten Versatzstücken zusammengeschusterte Film könnte kaum unorigineller sein und hat nicht nur eine 08/15-Story zu bieten, sondern auch die dazugehörigen Klischeefiguren. Interessant sind hier nur die Autos.

Interessant vor allem auch deshalb, weil man nicht einfach auf die allerneuesten Modelle der Industrie setzt, sondern vielmehr den Schwerpunkt auf die edelsten und kultigsten Wagen der Automobil-Geschichte legt. So sticht der Film von Regisseur Antonio Negret wenigstens rein visuell ein bisschen aus der Masse hervor. So ist es dann auch keine allzu grosse Überraschung, dass die Autos - die in einigen gut, wenn auch nicht sonderlich originell in Szene gesetzten Action-Szenen am besten zur Geltung kommen - die eigentlichen Stars des Films sind und für deutlich mehr Farbtupfer sorgen, als die durchs Band blassen Darsteller. Denen kann man aber keinen Vorwurf machen, denn aus dem grösstenteils vorhersehbaren Drehbuch könnten auch gestandene Oscar-Gewinner nicht mehr herausholen, als es Scott Eastwood & Co. hier tun.

Überhaupt zeigt sich einmal mehr, dass der Sprössling von Hollywood-Legende Clint Eastwood vom Leinwand-Charisma seines Vaters nicht viel geerbt hat und als farbloser Nebendarsteller in der Regel besser besetzt ist. Dass der Film zum Ende hin mit einem etwas weit hergeholten Twist dann doch noch versucht, das Ruder herumzureissen, ist zwar begrüssenswert, aber zu diesem Zeitpunkt schon zu spät. So sollte man rein storytechnisch keine Erwartungen haben und sich auf den Film nur dann einlassen, wenn man solide inszenierte Autorenn-Action sehen will. Schlussendlich nicht mehr, als ein auf Hochglanz polierter B- bzw. C-Movie der bei Genre-Fans zwar für kurzweilige Unterhaltung sorgt, jedoch noch vor Abspann-Ende vergessen sein wird.

In technischer Hinsicht gibt's an 'Overdrive' dafür so gut wie nichts zu bemängeln, denn der Film wird auf der hier vorliegenden Blu-ray in einer sehr hochwertigen Qualität präsentiert - und zwar nicht nur beim Bild, sondern auch beim Ton! So darf man sich über eine Bildqualität freuen, die zwar von überhöhten Werten geprägt ist, dafür aber umso mehr High-def Feeling ausstrahlt. Der Ton kommt, passend zur gezeigten Action, zwar ein bisschen übertrieben und reisserisch daher, nutzt die vorhandenen Surround-Möglichkeiten aber sehr gut aus und meint es einzig beim Bass