Kritik & Unser Fazit:
Mit 'Oblivion' lässt 'Tron: Legacy'-Regisseur Joseph Kosinski den dystopischen Science-Fiction Film der '60er und '70er Jahre neu aufleben - mittels neuester Technik versteht sich, denn Kosinski setzt seine mysteriöse Geschichte um einen Drohnen-Techniker, zusammen mit seiner Missions-Gefährtin der letzte Mensch auf der Erde, als audio-visuelles Spektakel um, das an Detailreichtum, Special-Effects-Rafinesse und Schönheit kaum zu übertreffen ist. Keine Frage: Das Produktions-Design von 'Oblivion' gehört zum Besten, was man in den letzten Jahren nicht nur im Science-Fiction Genre, sondern im Kino überhaupt zu sehen bekommen hat. Positiv bemerkbar macht sich vor allem die Tatsache, dass viele Elemente des Films nicht nur mit praktischen Effekten, sondern auch direkt vor Ort, an exotischen Schauplätzen wie Island, umgesetzt worden sind.

Dass die Geschichte fast ein bisschen in den Hintergrund rückt, ist keine Überraschung - aber eben nur fast, denn 'Oblivion' schafft es trotzdem, von Anfang an eine bedrohliche Stimmung zu erzeugen und Fragen aufzuwerfen, die zunächst nicht beantwortet werden.

Das Geheimnis rund um den von Tom Cruise gespielten Drohnen-Techniker wird nur langsam gelüftet und Regisseur Kosinski spielt auch ganz bewusst mit den Erwartungen des Publikums - und führt einem dabei auch öfters auf die falsche Fährte. Dass nicht nur in visueller Hinsicht Erinnerungen an Filme wie Kubrick's 2001 wach werden, ist kein Zufall - wobei der Film ausserdem ein paar Ähnlichkeiten mit jüngeren Filmen wie Moon aufweist, das Endresultat aber massentauglicher und zudem auch actionlastiger ist, aber nicht im geringsten weniger intelligent. Cruise wird rein schauspielerisch vielleicht nicht allzu sehr gefordert, zeigt dafür einmal mehr vollen Körpereinsatz und macht als seine Vergangenheit hinterfragender Drohnen-Techniker eine gewohnt gute Figur.

Trotzdem muss man sagen, dass der eigentliche Star hier weder Cruise, noch sonst irgendein Nebendarsteller, wie z.B. der etwas zu kurz zum Einsatz kommende Morgan Freeman, ist. Im Mittelpunkt des Films steht ganz klar das grandiose Design des Films, wobei die berauschenden Bilder unseres zerstörten Heimatplaneten erst durch die träumerische, aber dennoch epische Filmmusik der französischen Elektroband M83 zum Leben erweckt werden. Nach Daft Punk für 'Tron: Legacy' hat Regisseur Kosinski einmal mehr die perfekte Wahl bei der musikalischen Untermalung seiner minutiös in Szene gesetzten Bilder getroffen. Das macht 'Oblivion', trotz kleiner inhaltlicher Schwächen zum Ende hin, umso mehr zu einem Sci-Fi Meisterwerk das an den Kinokassen vielleicht ein kleines bisschen untergegangen ist, aber dafür umso mehr Kult-Potential aufweist!

Dass ein audio-visuell dermassen gezielt umgesetzter Film wie 'Oblivion' eine besonders hochwertige Blu-ray Umsetzung verdient hat, versteht sich von selbst - und daher ist es umso erfreulicher, dass Universal Pictures den Film sowohl was die Bild-, als auch die Tonqualität angeht, in Referenzqualität präsentiert. Bild und Ton lassen keine Wünsche offen und sind auf höchstem Niveau angesiedelt - wobei beim gestochen scharfen Bild das grandiose (!) Produktions-Design besonders gut zur Geltung kommt, und der 7.1-