Kritik & Unser Fazit:
Mit 'Mystic River' ist Regisseur Clint Eastwood im Jahr 2003 ein Film gelungen, der wie die meisten Werke der lebenden Hollywood-Legende beim Publikum und den Kritikern hervorragend ankam - und nicht nur mehrfach für den Oscar nominiert war (u.a. für Beste Regie und Bester Film), sondern gleich auch noch den prestigeträchtigen Preis für seine beiden Darsteller, Hauptdarsteller Sean Penn und Nebendarsteller Tim Robbins, für sich einheimsen konnte. Auch sieben Jahre später funktioniert der Film immer noch sehr gut - und zwar nicht nur als spannender Krimi-Thriller, sondern vor allem als vielschichtige Charakterstudie die nicht nur von einer ruhigen und kompetenten Inszenierung lebt, sondern vor allem von einigen hervorragenden Darsteller-Leistungen profitiert - die vergebenen Darsteller-Oscars waren jedenfalls verdient!

Eastwood gelingt es praktisch mühelos, den Zuschauer sofort in seinen Bann zu ziehen und hält den Spannungsbogen auf konstant hohem Niveau. Dabei überrascht die Anfangs vermeintlich vorhersehbare Handlung mit einigen unerwarteten Wendungen.

Dass die Lösung der Kriminalfalls dabei mit der Zeit fast zur Nebensache wird, fällt gar nicht wirklich auf - und tut der Spannung keinen Abbruch. Eastwood nimmt sich in 'Mystic River', wie man es auch von seinen anderen Filmen wie dem später entstandenen Gran Torino kennt, viel Zeit zur Charakterisierung seiner Figuren, die scheinbar allesamt von ihrer Vergangenheit eingeholt werden, und leuchtet die von Trauer und Schmerz gezeichneten Protagonisten bis fast zur Schmerzgrenze aus. Das Tempo des Films hat darunter hin und wieder zwar ein bisschen zu leiden und man hat mitunter manchmal das Gefühl, dass der Film künstlich in die Länge gezogen wird. Wenn sich zum Schluss hin die Situation in typischer Eastwood-Manier auf kompromisslose Art und Weise löst, dann hat sich die Geduld allerdings mehr als gelohnt.

Und wie gesagt: 'Mystic River' lebt in erster Linie von der grossartigen Darsteller-Leistungen die den Film noch sehenswerter machen, als er es ohnehin schon ist. Eastwood, der hier selbst zwar nicht mitspielt und nur hinter der Kamera agiert, hat eine beeindruckende Liste von Namen zusammengestellt bei der, nebst den jeweils mit einem Oscar ausgezeichneten Sean Penn und Tim Robbins, auch Kevin Bacon, Marcia Gay Harden und Laura Linney ausnahmslos überzeugen. Schlussendlich vielleicht nicht das ultimative Meisterwerk von Eastwood, aber ein dennoch beeindruckendes und packendes Werk das sich auf unbequeme und sehr ernsthafte, aber dafür umso realistischere Weise mit Themen wie Trauer, Rache, Selbstjustiz und dem Wandel einer lebenslangen Freundschaft auseinandersetzt.

Auch in technischer Hinsicht überzeugt der mittlerweile 7-jährige Film und macht auf Blu-ray eine bild- und tonmässig gute, wenn auch zu keinem Zeitpunkt allzu übermässig spektakuläre, Figur - wobei das bei einem Film dieser Art auch nicht anders zu erwarten gewesen ist. Warner hat beim Bild zwar einen leichten Rauschfilter angewandt, aber trotz daraus resultierender (minimaler bis leichter) Doppelkonturen und einer allgemein etwas trübseligen Optik hat das Bild gute Werte zu liefern - wobei der Ton mit einer stimmigen, und passend zum Film nie übertriebenen, Surround-Atmosphäre punkten kann. Der gute Gesamteindruck wird von verschiedenen Extras gut abgerundet -