Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4


Bildformat:
2.35:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch
Französisch
Italienisch

Extras:
Audiokommentar
Making of-Dokus
Premiere in Berlin
Versch. Trailer

Plus: Zusätzlicher Schuber ohne FSK-Logo (Inlay der Amaray-Hülle ebenfalls ohne FSK-Logo).

 

Regie:
Barry Jenkins

Darsteller:
Mahershala Ali
Shariff Earp
Duan Sanderson
Alex R. Hibbert
Janelle Monáe
Naomie Harris
Jaden Piner

Genre:
Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 8.9.17

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von DCM Film Distribution GmbH
 
 
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'Moonlight'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Moonlight
Originaltitel: Moonlight
Veröffentlichung:

25. August 2017

Studio / Verleih: DCM Film Distribution GmbH
Produktionsjahr: 2016
Länge: 111 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit

Die Story:
Der junge Chiron (Alex Hibbert) wächst in einem Problemviertel am Stadtrand von Miami auf. Seine drogensüchtige Mutter (Naomie Harris) vernachlässigt den Jungen und er sucht Unterschlupf beim fürsorglichen Juan (Mahershala Ali), der schnell zu einem Vaterersatz wird. Chirons Leben ist alles andere als einfach und von seiner Kindheit bis ins Erwachsenenalter erlebt er Momente, in denen er sich selbst entdeckt, für seinen Platz in einer intoleranten Welt kämpft und in seinem Jugendfreund Kevin seine grosse Liebe findet ...


Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)

Schärfe:
85%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
70%
3-D / HD-Effekt:
65%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Meist wackelig gefilmtes, aber in der Regel hochwertiges Bild.
- Meist (sehr) gute Schärfe- und zufriedenstellende Detailwerte.
- Grösstenteils gutes Kontrastverhältnis mit gutem Schwarzwert.
- Gute u. sehr natürliche, z.T. minimal gefilterte Farbwiedergabe.
- Vereinzelte Aufnahmen mit guter Plastizität und Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Teilweise weiches bzw. leicht unscharfes Bild (z.T. Stilmittel).
- Teils minimaler / leichter Detailverlust in dunkleren Bereichen.
- Öfters minimales / leichtes, selten stärker ausgeprägtes Korn.

'Moonlight' wurde zwar digital gedreht, der Film von Regisseur Barry Jenkins strahlt jedoch einen sehr filmischen Charakter aus und wirkt, nur schon aufgrund der grösstenteils vorhandenen Filmkorn-Struktur, sehr organisch - was bestens zum Inhalt des preisgekrönten Dramas passt.

Die vorhandenen Schwächen sind in der Regel auf einige stilmittelbedingte Entscheidungen zurückzuführen, wobei in dieser Hinsicht vor allem die wackelige Kameraführung ein bisschen negativ auffallen kann. Obwohl man es in der Regel mit einer (sehr) guten Schärfe- und Detailzeichnung zu tun hat, kommt es immer mal wieder zu einer leichten Weichzeichnung und zu minimalen Unschärfen. Hierbei dürfte es sich jedoch auch um ein bewusst gewähltes Stilmittel handeln und der ansonsten gute Gesamteindruck hat darunter nur minimal zu leiden. Am Kontrast gibt's kaum etwas auszusetzen und auch die Farbwiedergabe macht einen guten Eindruck - was wiederum für einige Shots mit einer guten Plastizität und Tiefenwirkung sorgt.

So kann man beim Bild von 'Moonlight', das übrigens über eine sauber arbeitende Kompression verfügt, auch von genug (wenn auch nicht übermässig vorhandenem) High-def Feeling sprechen. Von der 4 Sterne-Wertung sollte man sich nicht irritieren lassen: Ein sehr ansehnliches Bild!


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Beim Ton von 'Moonlight' steht die sehr stimmige Filmmusik von Komponist Nicholas Britell im Mittelpunkt und stellt dabei auch das räumlichste Element dar. Das soll jedoch nicht heissen, dass sich der Mix lediglich auf die Musik konzentriert und andere Surround-Elemente zu kurz kommen, im Gegenteil: Die Abmischung nutzt die vorhandenen Umgebungsgeräusche bestens aus und auch wenn diese vielfach eine eher subtile Rolle im Gesamtmix einnehmen, dann sorgen sie - nicht nur dank einer guten Direktionalität, sondern auch einer guten Feindetailwiedergabe - für eine sehr natürliche Surround-Atmosphäre. Kommt hinzu, dass der Mix eine ausgewogene Balance aufweist und die Dialoge immer bestens verständlich bleiben. Unser Fazit: 4.5 Sterne!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
 
 
  Die Extras:
Bei den Extras von 'Moonlight' wird der Anfang von einem Audiokommentar gemacht bei dem Regisseur Barry Jenkins auf die Entstehung der Produktion eingeht. Ausserdem befinden sich unter 'Making of Moonlight' (ca. 40 min.) vier kürzere Dokus ('Cruel Beauty - Drehen in Miami', 'Ensemble of Emotions - Die Besetzung', 'Poetry Through Collaboration - Die Filmmusik' und 'Scoring Moonlight - Die Rolle der Musik') die einige gute, wenn z.T. auch etwas promomässige Einblicke in die Arbeit am Film liefern. Ausserdem gibt's noch ein paar Aufnahmen von der 'Premiere in Berlin' (inkl. Aufnahmen vom roten Teppich und einem Bühnengespräch und Interview mit de
m Regisseur, ca. 26 min.) und zu guter Letzt noch den 'Trailer' (ca. 2 min.).

Bleibt zu erwähnen, dass der Titel vom DCM Film-Label, das auf der Disc mit vier zusätzlichen Trailern noch etwas Eigenwerbung betreibt, mit einem Schuber (ohne FSK-Logo) veröffentlicht wird. Beim Inlay der Amaray-Hülle wurde ebenfalls auf das unschöne FSK-Logo verzichtet.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
Es ist wie verhext mit den Oscar-Gewinnern für den besten Film: Die Erwartungen klettern nicht einfach nur in die Höhe, sondern fast schon ins Unermessliche - vor allem dann, wenn ein Film wie 'Moonlight' dem eigentlichen Oscar-Favoriten La La Land sozusagen in allerletzter Sekunde den Oscar abspenstig gemacht hat. Regisseur Barry Jenkins hat mit 'Moonlight' sicherlich einen guten Film abgeliefert, aber ob die doch recht herkömmliche Story (die sich einzig durch ihr dunkelhäutiges Umfeld und ihre 3-Akte-Struktur von ähnlichen Filmen abheben kann) wirkliches Oscar-Material bietet, sei einfach mal dahingestellt. So hat sich die Academy wohl hauptsächlich sehr solidarisch mit der schwarzen und der LGBT-Community gezeigt, hat darüber aber die eigentlichen filmischen Qualitäten der Produktion ein bisschen in den Hintergrund rücken lassen.

Hört sich bereits nach viel Kritik an, soll es aber gar nicht sein, denn bei 'Moonlight' handelt es sich offensichtlich um einen gut gemeinten Film der, zumindest was das schwarze Umfeld der schwulen Hauptfigur angeht, Neuland betritt und deshalb eine wichtige Botschaft aussendet.

Ansonsten hat der Coming-of-Age Film jedoch nicht viel (neues) zu erzählen und konzentriert sich in seinen drei Akten um Schlüsselmomente im Leben seiner Hauptfigur. Vom Kleinkind zum Teenager bis hin zum erwachsenen Mann sucht der von drei verschiedenen Darstellern gespielte Chiron nach seiner Identität und seinem Platz im Leben. Keine einfache Aufgabe wenn die eigene Mutter dem Crack verfallen ist und auch keine anständige Vaterfigur da ist. Diese übernimmt im ersten Akt Mahershala Ali der für seine leider viel zu kurze Leinwand-Zeit mit dem Oscar als besten Nebendarsteller ausgezeichnet wurde - und dann auch gleich den bleibendsten Eindruck des Films hinterlässt. Fast schon bedauerlich, dass der Fokus auf Chiron und nicht Alis Juan liegt. So verpufft (sehr) viel dramatisches Potential und der Film entwickelt schnell spürbare Längen.

Diese verstärken sich im letzten Drittel um ein vielfaches - nur schon deshalb, weil der Film so gut wie keine nennenswerte Spannungskurve aufweist und ohne wirkliche Höhepunkte vor sich dahinplätschert. Highlights gibt's eigentlich nur in Form der Darsteller und nebst Mahershala Ali ist es vor allem Naomie Harris die als drogensüchtige Mutter in Erinnerung bleibt. Mit Hauptfigur Chiron wird man dafür nicht so richtig warm. Was bleibt ist ein Film der sehr stimmig umgesetzt wurde und der eine starke poetische Wirkung entfaltet, schlussendlich aber - vor allem aufgrund der episodenartigen Lebensabschnitte der Hauptfigur - nie wie aus einem Guss, sondern fast schon distanziert und unterkühlt wirkt. Es ist zu begrüssen, dass die Oscars auch einen solchen Film ins Rampenlicht stellen und damit ein positives Signal senden, aber hier gilt: Overhyped!

Wenn es um die technische Umsetzung auf Blu-ray Disc geht, gibt's an 'Moonlight' kaum etwas zu kritisieren: Ein zwar stilmittelbedingt nicht perfektes, aber sehr stimmig in Szene gesetztes und über weite Strecken hochwertiges Bild und ein atmosphärischer Ton der vor allem von der Filmmusik lebt. Von Demomaterial kann dann zwar weder beim Bild, noch beim Ton die Rede sein, aber von der hier vorliegenden Präsentation dürfte niemand enttäuscht sein. Das gilt dann auch für das Bonusmaterial dieser Blu-ray, denn nebst einem informativen Audiokommentar und

diversen (z.T. eher promomässigen) Making of-Featurettes, sind sogar noch Aufnahmen und Interviews von der Premiere in Berlin vorhanden.

Die Begeisterung von vielen anderen Filmkritikern können wir zwar nicht teilen, aber wer keine allzu hohen Erwartungen hat und sich für die Thematik von 'Moonlight' interessiert, der sollte sich diesen hervorragend gespielten Film trotzdem zulegen.
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'Moonlight'
(Blu-ray Disc)
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