Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4
---480i AVC MPEG-4

Bildformat:
1.85:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS 2.0 (Mono)
---Deutsch
---Französisch
---Italienisch
---Spanisch
---Japanisch
DTS-HD Master Audio 2.0
---Englisch

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Dänisch, Französisch, Finnisch, Italienisch, Isländisch, Japanisch, Kantonesisch, Koreanisch, Mandarin, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch

Extras:
Making of-Doku
Produktionsfotos
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Alfred Hitchcock

Darsteller:
James Stewart
Doris Day
Brenda de Banzie
Bernard Miles
Ralph Truman
Daniel Gélin
Mogens Wieth

Genre:
Thriller

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 27.2.14

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Universal Pictures.
 
 
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'Der Mann, der zu viel wusste'
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Blu-ray Disc Review:
Der Mann, der zu viel wusste
Originaltitel: The Man Who Knew Too Much
Veröffentlichung: 6. Februar 2014
Studio / Verleih: Universal Pictures
Produktionsjahr: 1956
Länge: 120 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:
Dr. McKenna (James Stewart) fährt mit seiner Frau Jo (Doris Day) und seinem Sohn Hank nach Marokko in den Urlaub. Doch schon bald wird das Familienidyll gestört: McKenna wird Zeuge einer Messerstecherei, bei der der Franzose Louis Bernard tödlich verletzt wird. Bernards letzte Worte werden dem hilfsbereiten Amerikaner zum Verhängnis. Die Killer fackeln nicht lange: Um McKennas Schweigen zu erzwingen, entführen sie seinen Sohn. Auf der Suche nach ihrem Kind geraten die Eltern in ein Netz von Intrigen, bei dem sie niemandem trauen können. Hinter dem Mord steckt ein internationales Komplott...

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.85:1 (16:9)

Schärfe:
65%
Kontrast:
45%
Detailzeichnung:
40%
3-D / HD-Effekt:
30%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Zum Teil (sehr) gutes Bild mit extremen Qualitätsschwankungen.
- Vereinzelte Aufnahmen bieten sehr gute Schärfe- u. Detailwerte.
- Gelegentlich gute / zufriedenstellende und stabile Kontrastwerte.
- Inkonsistente und blasse, aber grundsätzlich natürliche Farben.
- Qualitativ hochwertigere Aufnahmen wirken etwas plastischer.
- Negativ:
- Allg. sehr (!) inkonsistentes Bild das unter vielen Mankos leidet.
- Durchgehend sehr wechselhafte Schärfe- und Detailwiedergabe.
- Auffällige Farbfluktuationen, z.T. Kontrastflackern und Pulsieren.
- Teilweise starke Verschmutzungen und leichte Doppelkonturen.
- Meist leicht körniges Bild weist Rauschfilterung-Anzeichen auf.

Der im Jahr 1956 veröffentlichte 'Der Mann, der zu viel wusste' gehört zu einer Reihe von verschiedenen Filmen von Alfred Hitchcock, darunter Vertigo und Über den Dächern von Nizza, die im übergrossen (und qualitativ hochwertigen) Vista Vision-Format gedreht wurden - was die Erwartungen an die Bildqualität dieses Releases umso höher macht.

Diese kann die hier vorliegende Blu-ray Umsetzung des bald 60-jährigen Thrillers allerdings nicht erfüllen. Gerade weil das Bild durchaus seine guten Momente hat und immer wieder erkennbar ist, wie hervorragend es bei einer entsprechenden Restauration aussehen könnte, ist die Enttäuschung über das Gebotene umso grösser - vor allem auch, weil die Präsentation extremen qualitativen Schwankungen ausgesetzt ist. Die Schärfe- und Detailzeichnung macht vereinzelt zwar einen hervorragenden Eindruck, kann aber auch ins gegensätzliche Spektrum abdriften - wobei das Bild hauptsächlich unter einer fast konstanten Farbfluktuation und einem leichten Kontrastflackern zu leiden hat. Die Farben mögen ohnehin etwas blass, aber grösstenteils natürlich wirken - sehen durch die ständigen Farbwechsel aber oft ein bisschen gelblich und vergilbt aus.

Kommt hinzu, dass das Bild des Thriller-Klassikers öfters ein leichtes pulsieren und wabern aufweist und nebst einigen stark verschmutzten Sequenzen auch noch leichte Doppelkonturen hinzukommen - und zwar nicht nur solche die von einer minimalen Nachschärfung kommen dürften, sondern auch quellbedingte in Form von bläulich schimmernden Umrandungen von dunkleren Objekten (wie z.B. dem schwarzen Hut von Doris Day). Trotz deutlichen Anzeichen einer minimalen Rauschfilterung ist die originale Korn-Struktur grösstenteils intakt, kommt in helleren Bildbereichen gelegentlich aber unnatürlich rüber. Unsere Screenshots mögen auf ein mehrheitlich gutes Bild hindeuten, aber viele der vorhandenen Mankos machen sich bei diesem Film erst beim bewegten Bild bemerkbar - und zwar so störend, dass es nur knapp für 3 Sterne gereicht hat!


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS 2.0 (Mono)

Beim Ton macht sich das Alter umso deutlicher bemerkbar - was bei einem 58-jährigen Film wie 'The Man Who Knew Too Much' (Originaltitel) allerdings keine Überraschung ist. Universal präsentiert den Thriller in der originalen Synchron-Fassung die hier als auf zwei Kanäle aufgeteilter Mono-Mix vorliegt. Eine etwas räumlichere Abmischung wäre bei einem Film der u.a. auf einem belebten marokkanischen Marktplatz und in der Royal Albert Hall spielt, zwar wünschenswert, aber darauf muss man verzichten - wobei es hier ohnehin am wichtigsten ist, dass die Dialoge immer gut verständlich bleiben. Zwar ist praktisch durchgehend ein leichtes Hintergrundrauschen wahrnehmbar und die Dialoge klingen in den Höhen etwas unsauber, aber die Verständlichkeit hat darunter nicht zu leiden. Alles andere als berauschend, aber für's Alter gerade noch zufriedenstellend.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS 2.0 (Mono): Französisch, Italienisch, Spanisch, Japanisch
DTS-HD Master Audio 2.0: Englisch

 
 
 

Die Extras:
Die Extras von 'Der Mann, der zu viel wusste' fallen vielleicht nicht so ausschweifend aus wie es bei anderen Hitchcock-Filmen auf Blu-ray der Fall ist, aber immerhin wird einem bei der Doku 'Das Making of The Man Who Knew Too Much' (ca. 34 min.) ein ziemlich ausführlicher Einblick in die Entstehung des Films geboten - wobei nicht nur Hitchcock-Tochter Patricia, sondern auch weitere Personen, darunter Drehbuchautor John Michael Hayes auf die Umsetzung des Remakes von Hitchcocks eigenem Film aus dem Jahr 1934 eingehen. Während es sich bei den 'Produktionsfotos' (ca. 4 min.) um eine als automatische Diashow präsentierte Fotogalerie mit Postern, Marketing- und Hinter-den-Kulissen Fotos handelt, gibt's zum Abschluss noch den Original- und den Re-Release-'Trailer' (ca. 8 min.) des Hauptfilms zu sehen - wie alle filmbezogenen Features in SD.

Erwähnenswert: Universal Pictures hat sich auch bei diesem Titel für ein Wendecover entschieden, dank dem man sich glücklicherweise nicht über das nach wie vor lästige (und zurecht unbeliebte) FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite zu ärgern braucht.

 
 

Kritik & Unser Fazit:
Bei 'Der Mann, der zu viel wusste' aus dem Jahr 1956 mag es sich vielleicht um ein Remake von Alfred Hitchcocks eigenem Film aus dem Jahr 1934 handeln, aber das ändert nichts daran, dass die Hollywood-Neuverfilmung die bekanntere Version der beiden Filme ist - was einerseits an der zusätzlichen Star-Power von namhaften Stars wie James Stewart und Doris Day lag, andererseits weil sich Hitchcock in den '50er Jahren in einer seiner kreativsten und erfolgreichsten Phasen befand. Remake und Kreativität sind normalerweise Begriffe, die sich nicht allzu gut vertragen - aber im Fall von 'The Man Who Knew Too Much' (Originaltitel) trifft das dennoch zu, denn Hitchcock versteht es nur allzu gut, seinem früheren Werk ein paar neue Facetten abzugewinnen. Der Grundidee- und Struktur bleibt er mit seiner '50er-Version jedoch grösstenteils treu.

Vor allem nimmt sich Hitchcock in seiner Neuauflage Zeit für seine Figuren. Das hat zur Folge, dass die marokkanische Eröffnungssequenz visuell recht ausladend ist und die Einführung der Figuren, insbesonders die der Familie, ein bisschen Zeit beansprucht.

Der Film kommt vielleicht ein bisschen gemächlicher daher, aber die Spannung hat darunter nicht zu leiden - im Gegenteil: Der Film verfügt über eine gute und sich stetig steigernde Spannungskurve die in einem unvergesslichen Showdown in der Royal Albert Hall in London ihren atemlosen Höhepunkt findet. Eine Sequenz, die nicht nur aufgrund ihres pompösen Schauplatzes und ihrer vielen Statisten, zu denen u.a. Hitchcocks Hof-Komponist Bernard Herrmann gehört der das riesige Orchester gleich selbst dirigiert, überaus beeindruckend ist, sondern komplett auf Dialoge verzichtet - und zwar während ihrer gesamten Dauer von sage und schreibe 12 Minuten. Auch sonst hat der Film seine musikalischen Qualitäten und lässt Doris Day in einer der Schlüsselszenen 'Whatever Will Be' zum Besten geben - was den Weg zum Jahrzehnte überdauernden Welt-Hit ebnete.

Es ist dann auch Doris Day, die sich mit 'Der Mann, der zu viel wusste' profilieren konnte und mit ihrer Rolle als besorgte Mutter von ihrem Image als Musical- und Comedy-Schätzchen ein bisschen loslösen konnte. Ihr Zusammenspiel mit James Stewart könnte dabei kaum besser sein und so fiebert man mit dem zunächst überforderten Ehepaar umso mehr mit. Alfred Hitchcock war von der Idee, einen seiner eigenen Filme erneut zu inszenieren vielleicht nicht besonders angetan, konnte sich im Vergleich zur '30er Jahre-Erstfassung aber in nahezu jeder Hinsicht steigern. Schlussendlich mag 'Der Mann, der zu viel wusste' vielleicht nicht den gleich guten Ruf geniessen wie andere Hitchcock-Meisterwerke, aber er gehört ganz klar zu den besten Filmen der Regie-Legende.

Gerade aus diesem Grund hätte der mittlerweile 58-jährige Film eine tadellose Blu-ray Präsentation mehr als verdient, aber Fans des Films und seinem Regisseur sollten ihre Erwartungen an die hier vorliegende Bild- und Tonqualität auf eher moderaten Niveau ansiedeln. Trotz Vista Vision muss man beim Bild mit einer sehr wechselhaften Qualität leben die nicht nur unter auffälligen Verschmutzungen, sondern sehr starken Farb- und Kontrastfluktuationen zu leiden hat. Stellenweise schimmert zwar durch, wie gut das Material aussehen könnte, aber das ist ein schwacher Trost. Beim Ton kann man mit den üblichen alters- und quellbedingten Einschränkungen schon besser leben, während

die Extras mit einer guten Making of-Doku punkten, ansonsten aber übersichtlich sind.

Besser als frühere Homevideo-Fassungen ist die 'Der Mann, der zu viel wusste' Blu-ray Disc allemal, aber gerade beim Bild muss man von einer Enttäuschung sprechen. Ein Titel, der zwar in jede Hitchcock-Sammlung gehört, der aber dringend neu gemastert werden müsste.
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Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'Der Mann, der zu viel wusste'
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