Kritik & Unser Fazit:
'Looper' ist einer der Filme, die sich auf dem Papier einfach grandios anhören müssen - und die sich in ihrer filmischen Ausführung als dermassen komplex erweisen, dass das Endresultat eigentlich nur enttäuschen kann. Regisseur Rian Johnson, der die Zeitreise-Story auch selbst geschrieben hat, liefert zumindest zu 50% einen hervorragenden Film ab der nicht nur komplex, sondern auch recht kurzweilig, spannend und actiongeladen daherkommt. Wie alle anderen Filme die sich mit Zeitreisen beschäftigen läuft auch 'Looper' sehr schnell Gefahr, vollkommen paradox zu sein - und gerade deswegen sollte man sich von den immer neu auftretenden Logik-Löchern auch gar nicht allzu zu sehr ablenken lassen. Dumm nur, dass die anfänglich temporeich und überaus gerissen erzählte Story ziemlich genau bei Halbzeit zu einem kompletten Stillstand kommt.

Dass Regisseur Rian Johnson den Film ursprünglich nur als Kurzfilm konzipiert hatte, merkt man 'Looper' stellenweise sehr stark an - denn viele Elemente des ansatzweise (bzw. anfänglich) innovativen Films fühlen sich wie unnötige Ausschmückungen an.

Das trifft hauptsächlich auf die zweite Hälfte zu. Bruce Willis' Figur verkommt während Joseph Gordon-Levitt's Zeit auf der Farm zur Nebensache, während die peinlich genaue Charakterisierung von Emily Blunt's Figur die weitere Entwicklung des Films unnötig in die Länge zieht, ja geradezu stoppt. Da hilft es auch nicht viel, dass die Darsteller sehr überzeugend agieren und Levitt, trotz teilweise irritierendem Make-up, als junger Bruce Willis glaubhafter rüberkommt, als was man es zunächst erwarten würde. Trotz einem offensichtlich ziemlich eingeschränktem Budget sind die Effekte bzw. die Umsetzung des Jahres 2044 zudem recht ansehnlich und man merkt, wie die Macher rund um Regisseur Johnson versucht haben, das Beste aus den vorhandenen Mitteln zu kitzeln.

Schade also, dass es schlussendlich nicht gereicht hat. Da hätte man doch noch ein bisschen mehr Zeit ins löchrige Drehbuch stecken sollen um das volle Potential dieser vielversprechenden Grundidee auszuschöpfen. Fazit: Toller Anfang, langweiliges Ende!

Die technische Umsetzung auf Blu-ray kann sich jedenfalls nicht nur sehen, sondern auch hören lassen - wobei 'Looper' rein bildmässig vielleicht ein bisschen inkonsistent, aber dennoch hochwertig daherkommt. Beeinträchtigt wird das Bild hauptsächlich von einem z.T. zu hell geratenen Schwarzwert, doch das High-def Feeling hat darunter nur stellenweise zu leiden. Der Ton wiederum lenkt mit seiner hervorragenden Räumlichkeit und der teilweise recht aggressiven Abmischung von solchen Mankos gut ab, während die hier vorliegenden Bonus-Features dank Audiokommentar, Making of und anderen