Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p MPEG-2
---576i MPEG-2

Bildformat:
2.35:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Featurette
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Rodrigo García

Darsteller:
Ewan McGregor
Ciarán Hinds
Ayelet Zurer
Tye Sheridan
Susan Gray


Genre:
Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 5.10.17

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Tiberius Film GmbH
 
 
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'40 Tage in der Wüste'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
40 Tage in der Wüste
Originaltitel: Last Days in the Desert
Veröffentlichung: 5. Oktober 2017
Studio / Verleih: Tiberius Film GmbH
Produktionsjahr: 2015
Länge: 99 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Jesus (Ewan McGregor) geht für 40 Tage in die Wüste, um fastend und betend nach Erleuchtung zu suchen. Dort wird er heimgesucht vom Teufel, der sein Vertrauen in Gott erschüttern will. Nach langen Wanderungen findet Jesus Aufnahme bei einer Familie. Der Vater (Ciarán Hinds) ist dabei, für die Familie in der Wüste ein Haus zu bauen; allerdings trüben Spannungen zwischen Vater und Sohn (Tye Sheridan) das Zusammenleben. Jesus will helfen indem er bei der Arbeit anpackt, ihre Sorgen hört und zu vermitteln versucht. Der Teufel macht daraus jedoch eine Bewährungsprobe für Jesus ...

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)

Schärfe:
95%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
85%
3-D / HD-Effekt:
80%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Allgemein sehr hochwertiges Bild mit nur wenigen Schwächen.
- Sehr scharfes Bild mit ebenso überzeugender Detailzeichnung.
- Ausgewogene Kontrastwerte mit (meist) sattem Schwarzwert.
- Bewusst monoton gehaltene, aber natürlich wirkende Farben.
- Viele Szenen bieten (sehr) gute Plastizität und Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Schwarzwert selten etwas hell / Wenige weichere Aufnahmen.
- Wenige Aufnahmen mit leichten Banding-Artefakten (< 5%).

Beim Bild von '40 Tage in der Wüste' hat man es mit einer hochwertigen Bildqualität zu tun, denn das Bild des von The Revenant-Kameramanns Emmanuel Lubezki gefilmten Streifens verfügt nicht nur über eine sehr gute Schärfe-, sondern über ebenso gelungene Detailwerte.

Weichere Szenen bzw. Aufnahmen gibt's nur vereinzelt und wenn überhaupt, dann wirken nur ein paar Nachtaufnahmen in ihrer Detailzeichnung leicht eingeschränkt. Das nahezu kornfreie, aber dennoch filmisch wirkende Bild hat zudem den Vorteil, dass das Kontrastverhältnis in der Regel sehr ausgewogen ist. Dass der Schwarzwert in ein paar vereinzelten Szenen ein bisschen zu hell ausfällt, und das Bild in diesen wenigen Momenten ein bisschen weniger plastisch wirken lässt, ist eines der wenigen Mankos dieser ansonsten hochwertigen Präsentation. Die aufgrund des Wüsten-Settings leicht monotone gehaltene Farbpalette kommt natürlich rüber und wirkt sich damit recht positiv auf die Plastizität, die Tiefenwirkung und auf das High-def Feeling aus.

Wirklich was auszusetzen gibt's am Bild von 'Last Days in the Desert' (Originaltitel) nicht und da bei dieser Präsentation auch die Kompression solide arbeitet (nur wenige Shots weisen leichtes Banding auf), ist der Gesamteindruck allgemein sehr gut. 4.5 Sterne liegen problemlos drin!



Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

'40 Tage in der Wüste' ist ein sehr ruhiger Film der sich viel Zeit für seine Handlung und Figuren nimmt. Dementsprechend zeigt sich die akustische Umsetzung von einer eher zurückhaltenden Seite. Das soll nicht heissen, dass der Ton nicht zu überzeugen weiss, im Gegenteil: Er kommt z.T. sogar recht stimmig daher. Aber abwechslungsreich ist der hier vorliegende Soundmix, der grösstenteils eher frontlastig daherkommt, nicht. So ist dann auch die Surround-Atmosphäre ziemlich zurückhaltend und bis auf ein paar vereinzelte Umgebungsgeräusche ist es vor allem die stimmige Filmmusik, die ein bisschen Räumlichkeit ins Geschehen bringt. Die Balance ist durchgehend ausgewogen und die Dialoge, die bei diesem Film ohnehin das wichtigste Sound-Element darstellen, bleiben bestens verständlich. Alles in allem ein (sehr) guter 4 Sterne-Mix!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch

 
 
 

Die Extras:
Das Bonusmaterial der '40 Tage in der Wüste' Blu-ray fällt ziemlich übersichtlich aus, aber immerhin wird einem beim 'Featurette' (ca. 5 min.) ein kleiner, wenn auch eher promo- bzw. trailermässiger Einblick in die Entstehung des Films geboten. Als einzige weitere filmbezogene Features sind auf der Disc nur noch zwei 'Trailer' (deutsch und englisch, ca. 4 min.) anwählbar - übrigens wie das Making of-Kurzfeaturette in hochauflösender Bildqualität vorliegend. Mit vier zusätzlichen Trailern macht das Tiberus Film-Label ausserdem noch ein bisschen Eigenwerbung.

Bleibt abschliessend zu erwähnen, dass sich das Tiberius Film-Label bei dieser Blu-ray Disc für ein Wendecover entschieden hat, dank dem man sich glücklicherweise nicht über das nach wie vor sehr lästige (und zurecht unbeliebte) FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite zu ärgern braucht.

 
 

Kritik & Unser Fazit:
Mit '40 Tage in der Wüste' nimmt sich Regisseur Rodrigo García der biblischen Geschichte von Jesus und seiner Fasten- und Betzeit an. Dabei interpretiert er diese entbehrungsreiche Zeit, in der Jesus den Versuchungen des Teufels widerstehen musste, auf eine ganz eigene, um nicht zu sagen eigenwillige Art und Weise und weicht damit stark von den biblischen Überlieferungen ab. Glücklicherweise möchte man da sagen, denn das ermöglicht dem Film eine neue und zudem auch durchaus originelle Herangehensweise an diese Figur, die im Kino bereits unzählige Male dargestellt und durchleuchtet wurde. Vorteilhaft ist dabei hauptsächlich, dass Regisseur García seinem Publikum nichts vorpredigen will und zu keinem Zeitpunkt selbstgerecht daherkommt.

Das bietet einem die Möglichkeit, den von Ewan McGregor dargestellten Heiland aus einer etwas anderen Perspektive zu betrachten - nicht zuletzt, da McGregor selbst den Teufel spielt und damit, als Abbild von Jesus Christus, den inneren Konflikt der Figur noch stärker verdeutlicht.

Vor allem aber ist es ein Film, der das Gefühl des Alleinseins und der Selbstzweifel perfekt vermittelt - nicht nur dank der hervorragenden Darsteller, sondern auch wegen der stimmigen Wüstenaufnahmen die end-, aber nicht trostlos wirken. Die Erzählweise des Films ist ruhig, geradezu besonnen und unterstreicht damit die Persönlichkeit seiner Hauptfigur und seiner Suche nach der eigenen Bestimmung. Dieser erlebt die in der Bibel anders und weniger weltlich beschriebenen Versuchungen in Form einer Begegnung mit einer einsamen Familie, die weitab von der Zivilisation ein völlig tristes Wüstenleben führt. Gleichzeitig repräsentiert die Familie die Selbstzweifel von Jesus, während der Vater / Sohn-Konflikt der Familie als eine direkte Metapher für die äusserst schwer greifbare Beziehung von Jesus und seinem himmlischen Vater dient.

Das macht den Film zu einer eigentlich komplexen Psychostudie, aber Regisseur García schafft es, aus seiner eigenwilligen Bibel-Interpretation keinen allzu schweren Stoff zu machen. Trotz seiner metaphorischen Grundlage und der wortkargen, fast schon spartanischen Inszenierung bleibt 'Last Days in the Desert', so der englische Originaltitel, nämlich zugänglicher als so manch anderer Bibelfilm. In guter Erinnerung bleibt hier aber nicht nur die stimmige Umsetzung, sondern auch die hervorragenden Darsteller, denn das kleine Ensemble hinterlässt mit seinem nuancierten Spiel einen besonders guten Eindruck. Wer gedacht hat, dass Ewan McGregor als Jesus eine Fehlbesetzung sein könnte, wird jedenfalls schnell eines Besseren belehrt werden.

Schlussendlich kann man sagen, dass in '40 Tage in der Wüste' das Arthouse-Kino auf den Bibelfilm trifft - jedoch in einer Art und Weise, wie man es nicht unbedingt erwarten würde und mit einer nachhaltigen, zum Nachdenken anregenden und fast schon meditativen Wirkung.

Auch in technischer Hinsicht gibt's nicht viel zu meckern. Vor allem beim Bild hinterlässt '40 Tage in der Wüste' einen sehr hochwertigen Eindruck und bietet mit seinen Werten, die allesamt auf hohem Niveau angesiedelt sind, viel High-def Feeling und lässt die grossartigen Wüsten-Aufnahmen von Kameramann Emmanuel Lubezki noch besser zur Geltung kommen. Dass der Ton ein bisschen weniger spektakulär ausfällt ist aufgrund der ruhigen Erzählweise des Films keine Überraschung, aber trotz wenig Abwechslung kann man den Mix als sehr zufriedenstellend

bezeichnen. Die Extras-Auswahl fällt jedoch ein bisschen spärlich aus und besteht nur aus einem kurzen Making of und zwei Trailern des Films.

Um '40 Tage in der Wüste' und seine ruhige, introspektive Art zu schätzen, muss man kein Bibelfanatiker sein, denn Regisseur Rodrigo García liefert mit seinem Film einen Jesusfilm der etwas anderen Art ab. Eine empfehlenswerte Blu-ray!
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Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'40 Tage in der Wüste'
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