Kritik & Unser Fazit:
Eigentlich eine hervorragende und durchaus lobenswerte Idee, dass man sich mit 'Krampus' an Filmen wie Gremlins, Poltergeist, Labyrinth oder Schöne Bescherung orientiert hat, schliesslich bekommt man in der heutigen Kino-Landschaft kaum mehr solche Filme zu sehen. Schade also, dass die Mischung aus Familienkomödie und Weihnachts-Horrorfilm nicht so richtig funktionieren will und der Film, anders als die Produktionen von denen sich Regisseur Michael Dougherty inspirieren liess, weder so richtig lustig, noch richtig gruselig ist - und das, obwohl hier eigentlich die besten Voraussetzungen dafür geschaffen wurden. Nur schon der Krampus selbst, eine Schreckgestalt des Adventsbrauchtums aus dem Ostalpenraum, liefert dafür die besten Zutaten, doch leider wird der eigentlich furchteinflössende Nikolaus-Begleiter ein bisschen verschenkt.

Das gleiche gilt für seine Gehilfen. Diese wurden zwar kreativ umgesetzt und der Einsatz von praktischen Effekten ist lobenswert, aber wer auf viele Schock- und Gruselmomente hofft, der dürfte schnell ernüchtert sein, denn 'Krampus' ist harmloser, als es sein Konzept verspricht.

Kommt hinzu, dass der Film überladen, hektisch und damit unnötig reisserisch wirkt und damit von den besseren Momenten ablenkt - wobei es sich dabei hauptsächlich um die Sequenzen handelt, bei denen die Macher rund um Regisseur Dougherty etwas mehr Selbstironie und Satire durchschimmern lassen und den unliebsamen Weihnachtstrubel auf die Schippe nehmen. Mit Selbstironie sollte der Film eigentlich ohnehin keine Mühe haben, aber er tut sich dennoch schwer damit - ganz einfach aus dem Grund, weil man nicht so richtig weiss, was man nun sein will oder welches Publikum man ansprechen möchte. So versanden nicht nur einige der besseren Gags, sondern auch der Horror kommt zu kurz bzw. ist, trotz des wie bereits erwähnt sehr gelungenen Figuren-Designs, kaum vorhanden. Sehr unvorteilhaft für eine Horror-Komödie.

Die Darsteller können es zumindest teilweise noch ein (kleines) bisschen herausreissen, auch wenn man das Gefühl nicht los wird, dass namhafte Schauspiel-Grössen wie Toni Collette in ihren eindimensionalen und klischeehaften Rollen mehr als nur ein bisschen verschenkt werden. Ein paar zusätzliche Pluspunkte gibt's immerhin für die gut gemeinte Festtags-Message und für den bitterbösen Schluss bei dem die Macher dann doch noch ein bisschen Mut beweisen. Dass aus 'Krampus' ein neuer Festtags-Klassiker wird, bleibt jedenfalls zu bezweifeln, wer jedoch damit leben kann, dass man einen mittelmässigen Comedy-Horror-Film vorgesetzt bekommt, der könnte dennoch ein paar unterhaltsame, wenn auch schnell vergessene Minuten erleben.

In technischer Hinsicht macht 'Krampus' auf der hier vorliegenden Blu-ray eine gute bzw. sehr gute Figur - wobei der Ton, sogar der deutsche DTS 5.1-Mix, das eigentliche Highlight darstellt. Dieser kommt nicht nur sehr räumlich, sondern zuweilen auch richtig aggressiv daher und lässt so gut wie keine Wünsche offen. Das Bild tut sich in einigen dunkleren Szenen zwar etwas schwerer und hat auch sonst unter der ein oder anderen (kleinen) Einschränkung zu leiden, aber grundsätzlich hat man es mit einer sehr ansehnlichen Präsentation zu tun die auf gehobenem Niveau angesiedelt ist. Kommt hinzu, dass die Disc über eine gute Auswahl an Bonus-Features