Originaltitel:	Jekyll Island / The Crash
Veröffentlichung:	20. Juni 2018
Studio / Verleih:	NEW KSM Cinema
Produktionsjahr:	2017
Länge:	84 min.
Altersfreigabe:	Freigegeben ab 12 Jahren
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Die Story:
In naher Zukunft sehen sich die Vereinigten Staaten mit einer massiven Wirtschaftskrise konfrontiert: Der ehemalige Broker Guy Clifton (Frank Grillo) wird von der Regierung angeworben, um einen drohenden Cyber-Angriff zu verhindern - eine hinterlistige Attacke, welche, von einer geheimen Terrorzelle ausgehend, die gesamte Weltwirtschaft lahmlegen könnte. Dabei scheinen die Terroristen stets einen Schritt voraus zu sein. Doch während Guy und sein Team versuchen, die einzelnen Puzzleteile zusammenzusetzen, wird ihnen immer klarer, dass sie einer Verschwörung auf der Spur sind, deren Wurzeln bis in allerhöchste Regierungskreise zu reichen scheinen ...

Kritik & Unser Fazit:
Alle paar Jahre schlägt sie wieder zu: Die Bankenkrise. Kein Land scheint wirklich davor gefeit zu sein und die neuen Technologien beeinflussen das Bankensystem zusätzlich. Passend also, dass der Aufhänger von 'Die Wall Street Verschwörung' ein Hacker-Angriff auf die Wall Street ist und damit einhergehend das komplette Bankensystem zusammenbrechen könnte. Eine Thematik die vielleicht nicht neu ist und jüngst auf etwas komplexere Art und Weise in der TV-Serie Mr. Robot aufgegriffen worden ist, aber zumindest muss man es Regisseur Aram Rappaport zu Gute halten, dass er versucht, die Fragilität des Systems in kurzweilige Thriller-Unterhaltung zu verpacken.

Schade nur, dass es nur bei einem Versuch bleibt, denn das Vorhaben funktioniert so nicht und verzweifelt wird versucht, mittels hektischem Schnitt, einer sehr unruhigen Kameraführung und musikalischer Dauerbeschallung wenigstens etwas Spannung und Dringlichkeit vorzugaukeln.

Dieses Vorhaben misslingt jedoch schon nach kürzester Zeit. Grundsätzlich hat der Film, der im Original als 'Jekyll Island' und alternativ als 'The Crash' bekannt ist, eine gar nicht so komplexe Story zu bieten und die Hintergründe bzw. Drahtzieher sind schnell erraten, aber Regisseur Rappaport & Co. verstricken sich in einer übermässig komplizierten Erzählweise der es an der nötigen Struktur fehlt. So verstrickt man sich in verschiedenen Rückblenden und verwässert den eigentlichen Hauptplot rund um das gehackte Bankensystem mit Eheproblemen und einer an Krebs erkrankten Tochter die sich auch gleich noch mit Liebesproblemen herumschlagen muss.

Zu viel für einen Film der eine Laufzeit von gerade mal 84 Minuten hat und es nicht einmal in dieser kurzen Zeit schafft, einigermassen in die Gänge zu kommen. So dümpelt 'Die Wall Street Verschwörung' schnell vor sich hin und als Zuschauer fragt man sich ständig, wie sich so viele bekannte Gesichter, darunter Minnie Driver, John Leguizamo und Maggie Q, in diesen B-Movie verirrt haben. Dabei sieht der Film, bis auf die nervige Wackelkamera und ein paar billige Computergrafiken, sogar recht passabel aus und kommt hochwertiger daher als vergleichbare B- bzw. C-Produktionen. Von der Verpackung und den Darstellern sollte man sich nicht blenden lassen: 'Die Wall Street Verschwörung' ist weit davon entfernt, wirklich unterhaltsam zu sein.

In technischer Hinsicht ist 'Die Wall Street Verschwörung' ebenfalls nicht gerade ein Überflieger und hat beim Bild mit ein paar stilmittelbedingten Einschränkungen, das heisst hauptsächlich mit einer übertrieben verwackelten Kameraführung und hektisch wirkenden Zooms, zu kämpfen. Der Ton wäre grundsätzlich okay, allerdings klingt die deutsche Synchronisation teilweise etwas billig und unpassend und der Mix hinterlässt einen allgemein leicht belanglosen Eindruck. Das gleiche