Originaltitel:	Into the Wild
Veröffentlichung:	16. Dezember 2008
Studio / Verleih:	Paramount Pictures Home Entertainment
Produktionsjahr:	2007
Länge:	148 min.
Altersfreigabe:	R (US Einstufung)
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Zusätzlicher Hinweis zu diesem Import-Review: Bei der in diesem Review besprochenen Blu-ray handelt es sich um eine Import-Disc aus den USA. Eine deutsche Blu-ray Fassung von 'Into the Wild' ist seit August '09 (u.a. bei 1Advd.ch oder Amazon.de) erhältlich. Diese stammt zwar von einem anderen Verleiher, aber es ist anzunehmen, dass die Bild- und Tonqualität mit der US-Import-Fassung identisch ist.

Kritik & Unser Fazit:
Mit 'Into the Wild' nimmt sich der ansonsten vor allem als Schauspieler bekannte, und mittlerweile zweifach Oscar-prämierte, Sean Penn der wahren Geschichte von Christopher McCandless an. Die Geschichte des jungen Vagabunden ging 1992, nachdem man seine bis auf die Knochen abgemagerte Leiche in der Wildnis Alaskas entdeckt hatte, um die Welt. Das darauffolgend veröffentlichte Buch, das auf den Tagebuch-Eintragungen von McCandless basierte, liefert nun die Grundlage für diesen Film der von einer Reise der Selbsterkenntnis erzählt - doch schlussendlich wohl nichts anderes war, als ein radikaler und rücksichtsloser Ego-Trip, und weniger die Suche nach der ultimativen Freiheit in der rauhen Natur von Alaska.

Penn zeichnet in 'Into the Wild' ein, zumindest anfänglich, unvoreingenommenes Bild von McCandless und konzentriert sich auf seine Begegnungen die aber jeweils so abrupt enden wie man sie von einem solch konfliktscheuen Menschen erwartet. Dabei bekommt man viele schöne Landschafts- und Naturaufnahmen zu sehen und darf sich zudem über einige hervorragende Darsteller-Leistungen freuen - wobei hierbei vor allem Emile Hirsch als 'Alexander Supertramp', ein Pseudonym das sich McCandless während seines Trips zugelegt hatte, heraussticht. Der Speed Racer-Star, der für das Filmende eine radikale Diät machen musste um den bis auf die Knochen abgemagerten McCandless authentisch darstellen zu können, hat mit seiner Darbietung jedenfalls den Grundstein für eine vielversprechende Karriere gelegt!

Auch sonst gibt's an der Inszenierung von 'Into the Wild' nur wenig auszusetzen, denn Penn ist ein stimmiges Portrait gelungen das über weite Strecken überzeugen kann und mit vielen grandiosen Aufnahmen den ungewöhnlichen Anhalter-Trip aufzeigt.

Bei einer (hin und wieder etwas langatmigen) Laufzeit von knapp 150 Minuten wünscht man sich allerdings, vor allem zum Filmende hin, eine etwas differenziertere Charakterisierung der Hauptfigur die hier wie eine Art Anti-Held behandelt wird. Was an einem eigens verschuldeten Tod weit draussen in der Wildnis so heldenhaft und inspirierend sein soll, erschliesst sich einem nicht so ganz und sorgt für einen, zumindest in unserem Fall, sehr faden Nachgeschmack - und es wird umso deutlicher, dass hinter der freiheitsliebenden Fassade von McCandless ein anscheinend psychisch schwer angeschlagener junger Mensch gesteckt haben muss der mit dem Leben und seinen Problemen schlicht und einfach nicht umgehen konnte.

Ein zudem bitterer Nachgeschmack bildet sich zudem, wenn man bedenkt, wie sehr sich McCandless von unserer überkommerzialisierten Welt lossagen wollte... und seine Geschichte nun in Buch- und Filmform gnadenlos ausgeschlachtet wird.

Man sieht schon: 'Into the Wild' polarisiert. Weniger polarisierend ist die gute technische Umsetzung der hier vorliegenden US-Import Fassung. Auf Blu-ray überzeugt der Film mit einer guten, und grösstenteils recht hochwertigen Bildqualität die (anscheinend stilmittel- und nicht transferbedingt) minimal wechselhaft ausgefallen ist. Etwas konsistenter ist dafür die akustische Umsetzung ausgefallen, denn tonmässig hinterlässt der Film dank seiner stimmigen, wenn auch vielfach nur dezenten, Surround-Atmosphäre einen guten Eindruck. Die Extras sind mit zwei Making of-Featurettes und