Originaltitel:	If Beale Street Could Talk
Veröffentlichung:	21. Aug. '19 (CH) 30. Aug. '19 (D)
Studio / Verleih:	DCM Film Distribution GmbH
Produktionsjahr:	2018
Länge:	119 min.
Altersfreigabe:	Freigegeben ab 12 Jahren
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Die Story:
Die 19-jährige Tish Rivers (KiKi Layne) und ihr Verlobter Fonny (Stephan James) sind ein junges Paar im ärmlichen Viertel Harlem. Fonny wird fälschlicherweise der Vergewaltigung an einer Puerto-Ricanerin beschuldigt und kommt ohne Prozess unschuldig ins Gefängnis. Kurze Zeit später erfährt Tish, dass sie von Fonny ein Kind erwartet. Mit Zuversicht versichert sie ihm, ihn noch vor der Geburt aus dem Gefängnis zu holen. Mit Hilfe ihrer Mutter (Regina King) versucht sie mit allen Mitteln seine Unschuld zu beweisen ...

Kritik & Unser Fazit:
Moonlight-Regisseur Barry Jenkins nimmt sich mit 'Beale Street', im englischen Original unter dem längeren Titel 'If Beale Street Could Talk' bekannt, einer Romanvorlage von Autor James Baldwin an. Dabei mag es sich vordergründig um ein romantisches Drama rund um ein junges, durch widrige Umstände getrenntes Liebespaar drehen, aber der Film zeigt sich von einer etwas komplexeren Seite und baut auch ganz bewusst einige gesellschaftskritische Elemente ein und nicht nur Rassismus, sondern auch Justizfehler werden thematisiert. Im Vordergrund steht jedoch die mittels Rückblenden präsentierte Liebesbeziehung des jungen Paares und der Kampf, gegen die völlig ungerechtfertigten Vergewaltigungsvorwürfe auf irgendeine Art anzukommen.

Wie sich schnell zeigt: Ein langwieriges und fast hoffnungsloses Unterfangen, doch die innige Liebe der beiden lässt sogar die Familienmitglieder, allen voran die Mutter der schwangeren Tish, nichts unversucht lassen, um Fonny doch noch irgendwie aus dem Gefängnis herauszuholen.

Wie man bereits herauslesen kann, ist 'Beale Street' vor Kitsch nicht ganz gefeit und baut stellenweise auch ein bisschen zu sehr auf den bereits erwähnten Rückblenden auf. Die sind zwar stimmig inszeniert, kommen gelegentlich aber nicht nur ein bisschen langatmig daher, sondern nehmen fast ein bisschen eine Art Grusskarten-Charakter an. Darunter haben die Figuren dann auch tatsächlich ein bisschen zu leiden, denn trotz der eigentlich komplexen und auch tiefgründigen Thematik kommt der Film, vor allem in diesen Momenten, oberflächlicher daher, als was er es sein möchte. Das ist alles andere als ideal - auch deshalb, weil 'Beale Street' dadurch etwas episodenhaft wirkt und sein emotionales Potential nicht ausschöpft.

So überrascht es dann auch nicht wirklich, dass dem (ohnehin etwas gemächlich inszenierten) Film im letzten Drittel ein bisschen die Luft ausgeht und man sich unweigerlich wünscht, dass man Regina King eine noch etwas grössere Rolle eingeräumt hat. Ihr vehementer Kampf und Versuch, sich für ihren Schwiegersohn einzusetzen, ist beeindruckend - vor allem deshalb, weil Kings (verdientermassen mit einer Oscar-Auszeichnung gewürdigtes) Spiel sehr nuanciert, und dementsprechend glaubwürdig ausfällt. Auch sonst hat der Film gute darstellerische Leistungen zu bieten und kann damit einige seiner inhaltlichen bzw. strukturellen Schwächen ein bisschen ausbügeln - was 'Beale Street' dann doch noch zu einem sehenswerten Liebesdrama macht.

In technischer Hinsicht hinterlässt 'Beale Street' auf der hier vorliegenden Blu-ray von DCM, die in der Schweiz von Ascot Elite Home Entertainment vertrieben wird, einen sehr guten Eindruck und punktet vor allem beim Bild mit einer hervorragenden Bild-Präsentation. Diese ist qualitativ auf sehr hohem Niveau angesiedelt und die wenigen Mankos sind nicht der Rede wert. Der Ton fällt mit seinem 5.1-Mix zwar nicht allzu spektakulär aus und bietet eine eher genretypische Abmischung, aber zum Film passt das bestens. Nur beim Bonusmaterial hält man sich zurück,