Kritik & Unser Fazit:
Amy Schumers Figur die, das muss man zugeben, nicht gerade Modellmasse beträgt, ist in ihren Filmen und in ihren Comedy-Performances immer wieder ein Thema und liefert der Komödiantin viel Futter für bösen und zuweilen auch mal unter die Gürtellinie gehenden Humor. Irgendwie passend also, dass sich Schumer dazu entschlossen hat, einen ganzen Film rund um das Thema des Körperwahns und des sogenannten Body-Shamings zu machen bei dem die Thematik einerseits auf die Schippe genommen wird und auch zugespitzt dargestellt wird, gleichzeitig auch als positive Message für all jene Frauen gilt, die eben nicht mit den perfekten Körpern gesegnet sind - aber deshalb nicht weniger attraktiv oder erfolgreich sind. Keine Frage: Eine gute Idee.

Die Umsetzung sieht sich allerdings ein paar Fallen ausgeliefert, die die nicht ganz unheikle Thematik mit sich bringt und auch wenn 'I Feel Pretty' ein positives Körpergefühl vermitteln will, dann rutscht der Film kurioserweise genau in die Klischees ab, die er anzuprangern versucht.

So kommt 'I Feel Pretty' wie eine Mischung aus Themen und Ideen daher, die man aus Filmen wie Big, 'Shallow Hal' und The Devil Wears Prada kennt. Was bereits wie ein etwas merkwürdiger Mix zu lesen ist, kommt in filmischer Hinsicht noch ein bisschen weniger ausgewogen daher und streckenweise weiss man nicht ganz so recht, was 'I Feel Pretty' nun eigentlich genau sein will und welches Publikum er denn nun genau bedienen will - auch deshalb, weil der Film auch mit althergebrachten romantischen Versatzstücken spielt. Schlussendlich ist es aber so, dass der Film von den Regisseuren Abby Kohn und Marc Silverstein immer dann am besten funktioniert, wenn Schumer eine Variante von sich selbst spielen kann und einfach drauflos komödiantisiert - und dabei auch nicht zu schade ist, sich vor ihrem Publikum ein bisschen lächerlich zu machen.

Schumers Humor, der in 'I Feel Pretty' ein bisschen gemässigter und weniger vulgär wirkt als in ihren anderen Filmen, mag weiterhin nicht jedermanns Sache sein, aber auch hier versprüht sie einen gewissen naiven Charme und kann damit nicht nur ein paar Sympathiepunkte einheimsen, sondern vor allem über Schwächen im Drehbuch und der Inszenierung hinwegtäuschen. Vor allem der sich in die Länge ziehende Mittelteil der etwas langatmig gewordenen Komödie, die hauptsächlich für ein paar Schmunzler und weniger für richtige Lacher sorgt, macht sich negativ bemerkbar, ansonsten hat man es aber mit einer weitestgehend kurzweiligen Komödie zu tun die sich dann aber doch als oberflächlicher herausstellt, als was sie es eigentlich sein möchte.

In technischer Hinsicht erwartet einen bei der hier vorliegenden Blu-ray von 'I Feel Pretty' ein zwar nicht gerade spektakuläres, aber durchgehend gutes und zuweilen auch recht hochwertiges Bild ohne grössere Schwächen. Beim Ton sieht es bzw. klingt es ähnlich, denn auch hier gilt: Zwar alles andere als spektakulär und ausserdem nicht übermässig räumlich, aber zum Film passt es und qualitativ gibt's nichts zu meckern. Nur beim Bonusmaterial muss man Abstriche