Kritik & Unser Fazit:
'The Huntsman & the Ice Queen' ist eines der etwas kurioseren Sequels der letzten paar Jahre: Einerseits handelt es sich um eine Fortsetzung von 'Snow White & the Huntsman' (wobei Snow White, vormals von Kristen Stewart gespielt, fast komplett von der Bildfläche verschwunden ist) und andererseits ist es nicht einfach nur ein Sequel, sondern auch ein Prequel - zumindest spielen knapp 20-25 Minuten vor den Ereignissen des Vorgänger-Films, während der restliche Film als direkte Weiterführung fungiert. Vielleicht ein bisschen zu kompliziert für einen Film, der schlussendlich keine sonderlich komplexe oder sogar raffinierte Story zu bieten hat, aber als nette Fantasy-Unterhaltung für zwischendurch reicht's dann doch noch - auch wenn die Macher rund um Regisseur Cedric Nicolas-Troyan sich keine grosse Mühe geben, Plotholes zu vermeiden.

Nebst der bereits erwähnten Snow White ist auch von Ravennas Bruder plötzlich keine Rede mehr und vielmehr stellt sich heraus, dass die böse Königin eine Schwester hat - und zwar nicht irgendeine Schwester, sondern die Eiskönigin höchstpersönlich. Disney's Frozen lässt grüssen!

Das man mit dieser Entwicklung auf den Erfolgszug aufspringen wollte, ist nur allzu offensichtlich und bringt dem Film nicht gerade Originalitäts-Punkte ein. Dennoch erweist sich das Mash-up des Grimm- und des Andersen-Märchens als gelungener als gedacht und lebt dabei von seinen beiden weiblichen Antagonistinnen. Insbesonders Charlize Theron erweist sich in der Rolle als böse Königin Ravenna, trotz stark eingeschränkter Leinwand-Zeit, als absoluter Scene-Stealer und wertet dank des guten Zusammenspiels mit Eiskönigin Emily Blunt den ansonsten nicht ganz unproblematischen Film auf. Nicht unproblematisch deshalb, weil der Subplot von Huntsman Chris Hemsworth, trotz Story-Twist im Bezug auf seine (bereits im Vorgänger erwähnte) tote Frau, nicht sonderlich packend ausfällt und den Film vor allem im Mittelteil extrem abbremst.

So langatmig 'The Huntsman: Winter's War', so der englische Originaltitel von Nicolas-Troyans Regie-Debutfilm, stellenweise auch ist, er kann dennoch als nette, gelegentlich sogar gute Fantasy-Unterhaltung bezeichnet werden - und sei es nur schon wegen der tollen visuellen Umsetzung. Der Film kommt rein optisch zwar etwas glattgebügelter daher als der Vorgänger, aber allein die grossartigen und extrem detailverliebten Kostüme machen 'The Huntsman & the Ice Queen' zu einem Augenschmaus. Schlussendlich vielleicht ein völlig unnötiges Sequel und ein Film, der sein Potential nicht ausschöpft, aber Fantasy-Fans ohne grosse Erwartungen dürften auf ihre Kosten kommen. Sollte es wieder Erwarten einen dritten Teil geben, dann sollte man sich aber endgültig auf die bösen Königinnen konzentrieren, denn davon lebt diese Filmreihe!

Der Film selbst ist (vor allem in der hier verfügbaren 'Extended Cut'-Fassung) besser als sein Ruf, aber die oftmals angebrachte Kritik ist dennoch berechtigt. In technischer Hinsicht gibt's dafür fast nichts zu bemängeln, denn auf Blu-ray macht 'The Huntsman & the Ice Queen' nicht nur beim Bild, sondern auch beim Ton eine hervorragende Figur. So wird einem beim Bild eine sehr hochwertige Präsentation geboten die mehr als genug High-def Feeling ausstrahlt, und der als DTS-HD High Resolution 7.1-Mix vorliegende deutsche Ton lässt das fantastische Abenteuer auf sehr räumliche und in der Regel präzise Art und Weise zur Geltung kommen. Die Extras