Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.40:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Making of-Doku
Versch. Featurettes
Geschichten von den ...
Tagebücher der ...
Briefe aus dem ...
Propaganda-Film
Scrapbook-Galerie
Biografien
Versch. Trailer
Wendecover

Plus: Swiss Fan Edition enthält 3 hochwertige Postkarten (mit Charakter-Motiven) und einen Sticker mit dem Film-Logo.

Regie:
Gary Ross

Darsteller:
Jennifer Lawrence
Josh Hutcherson
Liam Hemsworth
Woody Harrelson
Elizabeth Banks
Lenny Kravitz
Stanley Tucci
Donald Sutherland

Genre:
Action / Adventure / Sci-Fi

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 15.8.12

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Impuls Home Entertainment
 
 
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'Die Tribute von Panem'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Die Tribute von Panem - The Hunger Games
Originaltitel: The Hunger Games
Veröffentlichung: 18. Aug. '12 (CH) 30. Aug. '12 (D)
Studio / Verleih: Impuls
Produktionsjahr: 2012
Länge: 142 min.
Altersfreigabe: 12+ / Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Zusätzlicher Hinweis: Bei der hier besprochenen Blu-ray handelt es sich um die Schweizer Fassung von 'Die Tribute von Panem' die in der Schweiz im Vertrieb von Impuls Home Entertainment erschienen ist. Inhaltliche und qualitative Unterschiede zur im restlichen deutschsprachigen Raum erhältlichen Fassung (im Vertrieb von Studio Canal) sind unwahrscheinlich, aber möglich.

Die Story:

In einer nicht allzu fernen Zukunft: Aus dem zerstörten Nordamerika ist der Staat Panem entstanden, das Kapitol regiert das ums Überleben kämpfende Volk mit eiserner Hand.
Um seine Macht zu demonstrieren, veranstaltet das Regime jedes Jahr die grausamen Hungerspiele: 24 Jugendliche, je ein Mädchen und ein Junge aus den zwölf Distrikten von Panem, müssen in einem modernen Gladiatorenkampf antreten, den nur einer von ihnen überleben darf. Als ihre Schwester Prim für die Spiele ausgelost wird, nimmt die 16-jährige Katniss (Jennifer Lawrence) freiwillig ihren Platz ein. Der zweite Kandidat aus Distrikt 12 ist Peeta (Josh Hutcherson), den sie seit ihrer Kindheit kennt. Kurz bevor das perfide Turnier beginnt, gesteht Peeta Katniss seine Liebe. Doch sie sind Todfeinde...

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)

Schärfe:
85%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
65%
3-D / HD-Effekt:
65%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Gutes, wenn auch z.T. stilmittelbedingt eingeschränktes Bild.
- Ruhig gefilmte Szenen mit guter Schärfe- & Detailzeichnung.
- Grösstenteils guter Kontrast mit (meist) sattem Schwarzwert.
- Leicht übersaturierte / gefilterte, aber dennoch gute Farben.
- Viele Szenen bieten eine gute Plastizität und Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Sehr (!) starke Wackelkamera fällt teilweise sehr störend auf.
- Wackelkamera sorgt teils für massive Bewegungsunschärfen.
- Zum Teil leichte (kaum auffallende) Korn-Struktur erkennbar.
- Gelegentlich dürfte der Schwarzwert noch etwas satter wirken.

Es ist eine sehr heftige Wackelkamera die einem bei 'Die Tribute von Panem' zugemutet wird - so heftig, dass die (ebenfalls für ihre Wackelkamera berüchtigten) Bourne-Sequels
fast schon wie eine gemächliche Kaffeefahrt wirken! Sicherlich handelt es sich auch hier um ein bewusst gewähltes Stilmittel, aber der Effekt (der auch in den Non-Action Szenen oft zum Einsatz kommt) ist nur bedingt zufriedenstellend und wirkt sich zudem auch auf die eigentliche Bildqualität aus. Vor allem bei der Schärfe- und der Detailzeichnung muss man aufgrund der Wackelkamera, die teilweise so stark ist, dass sie fast Übelkeits-Zustände auslösen kann, deutliche Abstriche machen. Bewegungs-Unschärfen sind zwangsläufig fast dauerpräsent - aber dafür schneiden die (wenigen) ruhiger gefilmten Sequenzen deutlich besser ab und haben Schärfe- und Detailwerte auf gehobenem Niveau zu bieten. Der Kontrast macht, trotz überhöhter Werte, eine gute Figur und die Farben, die vor allem in den Kapitol-Szenen mit ihrer extravaganten Mode stark übersaturiert sind, geben der Plastizität und der Tiefenwirkung einen leichten Schub - am nötigen High-def Feeling mangelt es 'The Hunger Games' jedenfalls nicht.

Dass der Schwarzwert gelegentlich etwas satter wirken dürfte und dunklere Szenen deutlich körniger wirken ist kein Störfaktor - zumindest nicht im Vergleich mit der weitaus störenderen Wackelkamera-Optik des Films. Für 4-Sterne reicht's aber!


Der Ton:

Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Beim Ton macht 'Die Tribute von Panem' eine gute Figur und überzeugt mit einer hochwertigen verlustfreien DTS-HD Master Audio 5.1-Abmischung, die auch in den ruhigeren Sequenzen mit einer aktiven Surround-Kulisse punkten kann. Übermässig spektakulär wird der Ton zu keinem Zeitpunkt - auch nicht während den actionlastigeren Sequenzen zum Filmende hin (oder waren wir einfach von der Wackelkamera zu sehr abgelenkt?), aber der Einsatz von verschiedenen direktionalen Effekten, einer guten Stereo-Separation auf den vorderen Kanälen und einer teilweise sehr druckvollen Bass-Wiedergabe machen den Mix zumindest sehr abwechslungsreich. Kommt hinzu, dass man es hier auch mit einer guten Feindetailwiedergabe zu tun hat, während die Balance recht ausgewogen ist und man es dementsprechend mit einer guten Dialogwiedergabe zu tun hat. Aus den Socken hat uns der Ton des Films vielleicht nicht gehauen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich um einen guten Sound-Mix handelt!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
 
 
  Die Extras:
An Bonus-Features mangelt es der hier vorliegenden 'Swiss Fan Edition' von 'Die Tribute von Panem' (der zusätzlich drei hochwertige Charakter-Postkarten plus ein Sticker mit dem Film-Logo beiliegen) nicht im geringsten - wobei der Anfang der komplett hochauflösend präsentierten Extras von 'Die Entstehung von Die Tribute von Panem' (ca. 120 min.) gemacht wird. Das 8-teilige Making of bietet einen sehr guten, wenn auch grösstenteils sehr stark selbst-beweihräuchernden, Einblick in die Produktion des Films, wobei Cast & Crew in zahlreichen Kurz-Interviews fast alle wichtigen Aspekte abdecken. Etwas detaillierter geht man zusätzlich in den Featurettes 'Die Mode von Panem' (über das Kostüm-Design, ca. 18 min.), 'Die Stunts in Die Tribute von Panem' (ca. 15 min.) und 'Die Nahrung in Panem' (über das Food-Design, ca. 7 min.) - allesamt ähnlich produziert wie die vorangegangene allgemeine Making of-Dokumentation und ebenso informativ.

Während bei 'Auf dem schwarzen Teppich' (ca. 5 min.) vor allem viel Fan-Gekreische bei der Premiere des Films zu hören ist, stehen die Darsteller der Tribute in 'Geschichten von den Tributen' (ca. 18 min.) und 'Die Tagebücher der Tribute' (ca. 17 min.) im Mittelpunkt - und dürfen nicht nur ausführlich über ihre Rollen sprechen, sondern gewähren mit ihren eigenen Video-Tagebüchern gleich noch ein paar persönliche Einblicke. Hinter dem Menüpunkt 'Briefe aus dem Rosengarten' (ca. 9 min.) verbirgt sich ein 3-seitiges e-Mail Essay das Darsteller Donald Sutherland in Anlehnung an seine Rolle geschrieben hat. Zudem gibt's noch den im Film nur bruchstückhaft zu sehenden 'Propaganda-Film' (ca. 2 min.) in voller Länge, während es nebst einer kleinen Hinter-den-Kulissen Fotogalerie ('Scrapbook', ca. 3 min.) noch neun 'Biografien' (Tribute-Steckbriefe, ca. 4 min.), sowie der deutsche und der englische 'Trailer' (ca. 5 min.) auf die Disc geschafft haben.

Bleibt zu erwähnen, dass die Disc über ein Wendecover mit alternativem Cover-Design (ohne 'Swiss Fan Edition'-Aufschrift) verfügt. Da es sich hierbei um einen spezifischen Schweizer Release handelt, entfällt logischerweise auch der FSK-Logo-Aufdruck.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
'The Hunger Games' oder: 'Battle Royale' für Teenager. Keine Frage: Die megaerfolgreiche Bestseller-Jugendroman-Reihe von Autorin Suzanne Collins ist stark vom japanischen Kultfilm inspiriert worden und enthält auch sonst Anleihen aus Filmen wie 'Running Man' oder The Truman Show. Nur als (Reality-TV-) Satire kann man den diesjährigen (und vollkommen überhypten) Kinoerfolg aber nur bedingt bezeichnen, denn im Vordergrund stehen hier dann doch die romantischen und actionlastigen Elemente - was 'Die Tribute von Panem', wie der Film in deutschsprachigen Gefilden heisst, wiederum den Ruf eines neuen Twilight eingebracht hat. Storymässig gibt's vielleicht nur wenige Ähnlichkeiten, aber der Vergleich ist durchaus gerechtfertigt - nicht zuletzt, weil man mit 'The Hunger Games' einen Film auf die Leinwand gebracht hat, der mit hundertprozentiger Genauigkeit auf sein noch junges Zielpublikum massgeschneidert worden ist.

So perfide die (nur oberflächlich erklärten und im Grunde sinnfreien) Spiele auch sein mögen, so wenig gibt es in Gary Ross' filmischer Umsetzung davon, beziehungsweise von der wirklich brutalen und harten Action, schlussendlich dann tatsächlich zu sehen.

Mit schnellen Schnitten und einer brechreizauslösenden Wackelkamera-Optik wird der Film auf einem jugendfreien Niveau gehalten, während die dünne Story in die Länge gezogen wird. Eine Backstory zu den (im Ansatz sozialkritischen und eigentlich nicht uninteressanten) Ereignissen oder einigen der Figuren ist nicht vorhanden, und mit Ausnahme der etwas vielschichtiger dargestellten Hauptfigur Katniss Everdeen verkommt jede der Figuren zum üblichen Klischee. Am auffälligsten wird dieses inhaltliche Manko bei den Tributen selbst, denn es lässt einen schlussendlich ziemlich kalt wer davon, und vor allem auch unter welchen Umständen, ins Gras beisst. Kommt hinzu, dass gewisse Charakter-Motivationen schlicht und einfach keinen Sinn ergeben. Eine Rolle spielt das schlussendlich wohl nicht unbedingt, denn von einem Film bzw. einer Story, die eine strikt aufgeteilte Zwei-Klassen-Gesellschaft lediglich durch extravagante Mode darstellt, ist wohl kaum etwas anderes zu erwarten gewesen.

Das tut dem Hype um den ansonsten handwerklich solide in Szene gesetzten Film, zumindest innerhalb der Zielgruppe, selbstverständlich keinen Abbruch - ganz im Gegenteil. Und man muss zugeben: 'The Hunger Games' hat seine Momente, die funktionieren. Dazu gehört vielleicht nicht unbedingt der mit goldenem Lidstrich (neuerdings auch als Schauspieler) agierende Lenny Kravitz, aber dafür macht Jennifer Lawrence eine umso bessere Figur und kann ihrer Rolle sogar eine gewisse Komplexität abgewinnen - was von ihrem schauspielerischen Talent, und weniger für's Drehbuch zeugt. Nach einem langatmigen Mittelteil kommt dann auch durchaus ein bisschen Spannung auf - was allerdings nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass der Film mit seiner Laufzeit von mehr als 140 Minuten um mindestens 20 Minuten zu lang geraten ist. Vom rekordverdächtigen US-Einspielergebnis von mehr als US$ 400 Millionen sollte man sich aber nicht blenden lassen: Bei diesem Film wurde viel Potential verschenkt!

Bei der technischen Umsetzung gibt's zwar auch ein bisschen was zu meckern, aber wenn, dann bezieht sich das hauptsächlich auf einige stilmittelbedingte Mankos - was im Fall von 'The Hunger Games' vor allem die unsägliche Wackelkamera-Optik betrifft. Unser Ding war's nicht - im Gegenteil: Es gab Momente, wo vor lauter unkontrolliertem Geschüttel ein leichtes Übelkeitsgefühl eingesetzt hat. Ganz klar zu viel des Guten! Ansonsten liefert das Bild eigentlich gute Werte die vielfach auf gehobenem Niveau angesiedelt sind - was übrigens auch auf den Ton zutrifft. Dieser ist vielleicht nicht übermässig spektakulär, überzeugt dafür mit einer sehr aktiven Surround-Wiedergabe. Fans des Films dürfen sich bei der hier vorliegende 'Swiss Fan Edition' zudem nicht nur

über eine gute Auswahl an Bonus-Features freuen, sondern bekommen noch drei Postkarten und einen Sticker dazu.

Man darf 'The Hunger Games', trotz berechtigter 'Twilight'-Vergleiche, eine Chance geben - für's ältere (und mit dem Buch nicht vertraute) Publikum ist eine niedriger angesetzte Erwartungshaltung aber von Vorteil.

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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
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