Kritik & Unser Fazit:
Mit 'Ein Hologramm für den König' nimmt sich Regisseur Tom Tykwer der Romanvorlage von Autor Dave Eggers an und erzählt eine Story, die von den üblichen Kulturschock-Filmen auf erfrischende Art und Weise abweicht. Wirkliches Neuland betritt der Film allerdings nicht, und wie es scheint, ist das auch gar nicht die Absicht von Tykwer & Co. Vielmehr wird einem eine eigentlich unspektakuläre Story vorgetragen, bei der ein Mann im Mittelpunkt steht, der mit seinem privaten und beruflichen Leben jenseits der 50 hadert und ausgerechnet, und unfreiwillig noch dazu, in Saudi-Arabien einen Neustart wagt - und das, nachdem er sich erst einmal an die eigenwilligen Gepflogenheiten, Sitten und Bräuchen seines Gastlandes gewöhnen muss. Eine Mischung aus Komödie und Drama, und dennoch nicht so einfach einem Genre zuzuweisen.

Das ist dann auch der vielleicht grösste Pluspunkt an einem Film, der stellenweise zwar einfach ein bisschen vor sich hinplätschert, aber dennoch nie uninteressant wird. Der Grund dafür: Eine von Tom Hanks hervorragend gespielte Hauptfigur, die eine glaubhafte Entwicklung durchmacht.

Es ist dann auch hauptsächlich Tom Hanks zu verdanken, dass 'A Hologram for the King', so der englische Originaltitel des Films, doch noch über dem Durchschnitt angesiedelt ist. Das grosse Schauspieltalent von Hanks zeigt sich vor allem im fast schon unauffälligen Wandel der Figur: Zunächst extrem angespannt und genervt von den saudischen Gepflogenheiten, ist die von Hanks gespielte Figur zum Ende hin nicht nur viel relaxter, sondern fast wie ausgewechselt. Der Mix aus Komödie und Drama, und etwas Selbstironie, meistert Tom Hanks mit der gewohnten Bravour und schafft es dabei auch die kleinen und feinen Momente des Films zu verdeutlichen - was sich vor allem in der Beziehung zu der von Sarita Choudhury gespielten Ärztin widerspiegelt.

Vielleicht ist 'Ein Hologramm für den König' schlussendlich nicht ganz so tiefgründig wie man es zunächst erwartet, aber es ist dennoch ein vielschichtiger Film der die verschiedenen Story-Elemente auf ausgewogene Art und Weise miteinander verbindet. Während zuerst die Comedy an vorderster Stelle steht, beschäftigt sich der Film zusehends (und nicht ganz unkritisch) mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der beiden Kulturen und widmet sich langsam den dramatischeren Aspekten der Story - und endet interessanterweise als ungewöhnliche, und auch durchaus riskante, Liebesgeschichte. Das alles macht 'Ein Hologramm für den König' zu einem kurzweiligen Film der das Herz ganz offensichtlich auf dem rechten Fleck hat und einen feineren und niveauvollen Humor zu bieten hat - etwas, was man heute nur noch selten zu sehen kriegt.

In technischer Hinsicht hat der Film nicht nur beim Bild, sondern auch beim Ton gute Karten. Topwerte werden einem zwar keine geboten, aber viel auszusetzen gibt's an dieser Blu-ray jedenfalls nicht und so darf man sich über eine gute Portion High-def Feeling freuen. Das gilt auch für den Ton, denn dieser fällt, trotz genrebedingter Einschränkungen, ebenfalls sehr gut aus und kommt grösstenteils stimmig und hochwertig daher. Die Bonus-Features fallen zwar