Kritik & Unser Fazit:
Mit 'Das Schwergewicht', im englischen Original als 'Here Comes the Boom' bekannt, wagt sich Ex-King of Queens-Serienstar in den Kampfring - und liefert damit eine durch und durch vorhersehbare und ausserdem den üblichen Klischees entsprechende, aber dennoch sympathische Sport-Komödie ab. Soweit die Ultra-Kurz-Zusammenfassung die man eigentlich fast schon so stehen lassen könnte - denn der Film kommt dermassen ohne Ecken und Kanten daher, dass man ihm das durchaus als Negativpunkt ankreiden könnte. Tun wir ausnahmsweise aber nicht, denn auch wenn das Drehbuch sind gerade sonderlich originell ist und auch Kevin James, bis auf die Tatsache, dass er als etwas rundliche Kampfmaschine eine bessere Figur macht als erwartet, von seinen sonstigen Rollen nicht wirklich abweicht, dann hat man es zumindest mit einem Film zu tun, der trotz seiner ur-amerikanischen Botschaft zu überzeugen und zu unterhalten weiss.

So spielt sich 'Das Schwergewicht' zwar nach altbekanntem Muster ab und der vorerst unmotivierte Lehrer wird dank seines Einsatzes im Ring nicht nur zur Inspirationsquelle seiner Schüler, sondern zum besseren Menschen, aber das wirkt sich nicht allzu störend auf den recht hohen Unterhaltungswert des Films aus. Dabei kommt es dem Film von Regisseur Frank Coraci vor allem zu Gute, dass man den Humor etwas stärker drosselt als man es vielleicht erwarten würde - was die Anzahl an Lachern verringert, dafür die Wandlung der Hauptfigur nachvollziehbarer macht. Rein darstellerisch wird Kevin James dabei nicht übermässig viel abverlangt, aber dafür zeigt er umso mehr Einsatz im Ring und beweist, trotz vorhandener Rundungen, erstaunlich viel Körpereinsatz. Da freut man sich dann sogar mit James & Co., wenn man vollkommen ohne Überraschungen oder Wendungen auf's unvermeidliche, aber umso passendere Happy End zusteuert!

Darüber, dass die Handlung weit hergeholt ist und die benötigte Summe auch einfacher zu organisieren gewesen wäre (der Film liefert indirekt das beste Beispiel dafür), sollte man sich keine Gedanken machen. Ein netter, und trotz der brutalen - übrigens sehr gut inszenierten - Martial-Arts-Kämpfe, harmloser Family-Filmspass für zwischendurch.

In technischer Hinsicht überzeugt die Sony Pictures-Produktion mit einer praktisch tadellosen Blu-ray Disc Umsetzung die so gut wie keinen Anlass zur Kritik bietet. So überzeugt hier nicht nur das sehr scharfe und auch sonst hochwertige Bild mit sehr viel High-def Feeling, sondern auch der Ton macht eine hervorragende Figur und lässt mit seiner aktiven Surround-Wiedergabe und der erstaunlich guten Dynamik andere Sport-Komödien regelrecht alt aussehen. Das man beim Bonusmaterial keine tiefschürfenden Einblicke zu erwarten hat, ist von vornherein klar - aber dank verschiedener entfallener