Kritik & Unser Fazit:
Mit 'The Happytime Murders' will Brian Henson, der Sohn von Muppets-Erfinder Jim Henson, ein für alle mal das Vorurteil auf der Welt schaffen, dass Puppen nur etwas für Kinder sind. So lässt man sich ganz offensichtlich von Falsches Spiel mit Roger Rabbit inspirieren und präsentiert dem Publikum eine Welt, in der Menschen und lebendige Stoffpuppen Seite an Seite leben als ob es nichts normaleres gäbe - auch wenn vor allem die Puppen einen besonderen Hang zu vulgärem Gehabe haben. Es wird geflucht und gevögelt was das Zeug hält und auch an Gewalt wird nicht gespart - mit teilweise skurrilem Ergebnis. So will 'The Happytime Murders' vor allem eines sein: Politisch völlig inkorrekt. Das gelingt dem Film - jedoch auf Kosten einer gescheiten Handlung.

Was die ersten zehn Minuten noch ganz amüsant ist, wird jedoch sehr schnell zu einem lahmen Witz der sich erstaunlich schnell abnutzt und sich dazu auch noch überaus wiederholend anfühlt. Vulgäre Puppen eignen sich ganz offensichtlich eben doch nur bedingt als kruder Aufhänger.

Das heisst nicht, dass der ein oder andere Gag nicht funktioniert, aber der Film bietet keinerlei Charme und schon gar keine Figuren, mit denen man mitlacht oder mitfiebert - im Gegenteil: Man zielt in jeglicher Hinsicht dermassen massiv unter die Gürtellinie, dass stellenweise fast eine Art Fremdschäm-Level erreicht wird. Dabei würde einiges für 'The Happytime Murders' sprechen und die technische Umsetzung und die Interaktion mit den Puppen ist äusserst gelungen und glaubhaft - wenn auch stellenweise ein bisschen skurril. Tatsächlich ist es sogar so, dass man förmlich spürt, dass die Macher und Darsteller bei der Arbeit am Film richtig viel Spass hatten, doch leider überträgt sich die gute Stimmung nur sehr bedingt auf den eigentlichen Film der sogar mit seiner moderaten Laufzeit von knapp 90 Minuten etwas (zu) langatmig ausfällt.

Zumindest ist Hauptdarstellerin Melissa McCarthy in ihrem Element, denn wie man aus diversen anderen Filmen weiss, liegt der Schauspielerin diese Art von Fäkal-Humor ganz besonders. Schlussendlich vielleicht keine allzu grosse Überraschung, dass 'The Happytime Murders' in den Kinos massiv gefloppt ist und auch wenn der Film nicht ganz so hundsmiserabel ist wie es einen viele Kritiker weiss machen wollten, dann spricht doch relativ wenig für diesen Film. Hier schiesst man gleich in mehrfacher Hinsicht massiv am Ziel vorbei und anstatt sich auf eine gute Story und witzige Charaktere zu konzentrieren, will man einfach nur mit krudem Humor provozieren.

In technischer Hinsicht gibt's an 'The Happytime Murders' weniger zu kritisieren, denn auch wenn einem bei der hier vorliegenden Blu-ray keine Höchstwerte geboten werden, dann kann man die Bild- und Tonpräsentation als gelungen bezeichnen - wobei das Bild vor allem bei der Schärfe- und Detailzeichnung gut abschneidet. Der Ton fälllt nicht allzu spektakulär aus und nur vereinzelte Szenen sind ein bisschen surroundlastiger, aber die vorhandenen akustischen Möglichkeiten werden recht solide ausgenutzt. Kommt hinzu, dass die Disc eine sehr gute