Kritik & Unser Fazit:
China wird von Jahr zu Jahr zu einem wichtigeren Markt für Kinofilme - und zwar nicht nur für einheimische Produktionen, sondern auch für diejenigen aus Hollywood. Keine Überraschung eigentlich, dass Hollywood einen noch grösseren Stück vom Kuchen haben will und sich nun mit China zusammentut. Das Resultat: 'The Great Wall', eine US-amerikanische / chinesische Co-Produktion bei der man mit Hero-Regisseur Zhang Yimou einen renommierten chinesischen Filmemacher ins Boot holte und mit der Star-Power von Hollywood-Star Matt Damon verbindet. Dumm nur, dass man den Mix aus Action-Spektakel und Fantasy-Adventure vor allem visuell und effektemässig mit dem grösstmöglichen Bramborium inszeniert hat, dabei aber die Story völlig ausser Acht lässt und einen inhaltlich auf B-Movie-Niveau angesiedelten Film abgeliefert.

Immerhin wird bei 'The Great Wall', bei dem historische Fakten keine Rolle spielen, keine Zeit verschwendet und man wird, zusammen mit den von Damon und dem aus der Netflix-Serie 'Narcos' bekannten Pedro Pascal gespielten Figuren, direkt ins Monster-Getümmel geworfen.

Man merkt schnell: Hier zählt vor allem der reine Bombast und so kriegt man es nicht einfach mit ein paar hundert, sondern gleich abertausenden von ausserirdischen Monstern zu tun die alle 60 Jahre in bester Starship Troopers-Manier einen Angriff gegen die längste Mauer der Welt starten. Ein bisschen Backstory bekommen dann auch nur die Aliens, bei den menschlichen Figuren reicht's lediglich für ein paar Info-Fetzen die nicht im geringsten dabei behilflich sind, irgendwelche Sympathien aufzubauen. Was dann kommt, ist eigentlich schon klar: Wo keine Empathie mit den Figuren, da ist auch keine Spannung. Und so stürzt sich 'The Great Wall' von einer überladenen Schlacht zur nächsten und rutscht dabei schnell in repitiv wirkende Gefilde.

'The Great Wall' will dabei besonders episch wirken und tatsächlich sind einige Aufnahmen durchaus beeindruckend, aber da der Film dermassen inhaltsleer und die Figuren völlig farblos bleiben, zieht sich der Film schnell einmal in die Länge - und das, obwohl die Laufzeit ohne Abspann fast schon lächerliche 90 Minuten beträgt. Die Rechnung geht somit nicht auf und man merkt dem Film nur zu gut an, dass es sich hier um ein kalkuliertes Produkt handelt. Mit Ruhm hat sich hier jedenfalls keiner der Beteiligten bekleckert. Kein Wunder also, dass der Film - trotz massivem Werbepush - an den internationalen Kinokassen nicht zum erhofften Grosserfolg wurde und es somit hoffentlich bei diesem einen Experiment der China-Hollywood-Kooperation bleiben wird. Sollte die Kino-Zukunft so aussehen, dann mögen uns die Film-Götter beistehen!

Trotz der ganzen Kritik wird es sicher ein paar Filmfans geben, die in 'The Great Wall' nicht weiteres als einen kurzweiligen Fantasy-Actioner sehen werden. So anspruchslos der Inhalt, so gelungen ist immerhin die technische Umsetzung und auch wenn einen ganze Heerscharen an nicht sonderlich originell designten Aliens nicht mehr hinter dem Ofen hervorlocken können, dann ist die Bild- und Tonqualität der hier vorliegenden Blu-ray nicht einfach nur sehr gut, sondern sogar auf sehr hohem Niveau angesiedelt. In technischer Hinsicht gibt's tatsächlich kaum was zu meckern! Dafür fallen die Extras ein bisschen promomässig aus und sind zwar