Kritik & Unser Fazit:
Dean Devlin hat mit seinem früheren Produktions-Partner Roland Emmerich schon so manchen Katastrophenfilm auf die Beine gestellt - was anscheinend Grund genug war, nun einmal selbst das Regie-Zepter in die Hand zu nehmen und einen eigenen Naturkatastrophen-Thriller auf die Leinwand zu bringen. Tatsächlich vereint 'Geostorm' praktisch alle bekannten Zutaten von 2012, The Day After Tomorrow und wie die restlichen Disaster-Movies aus dem Hause Emmerich / Devil geheissen haben und baut seine fast schon abstruse Story auf der Ausgangslage auf, dass der Klimawandel die Lebensbedingungen auf der Erde dermassen beeinträchtigt haben, dass nur ein künstliches Wettersystem dem Untergang der Erde entgegenwirken konnte. Dumm nur, dass exakt dieses System auch als Waffe missbraucht werden kann - und auch so eingesetzt wird.

Was folgt ist die übliche Abhandlung von altbekannten Klischees bei dem man auch noch einen Bruder-Zwist und eine Verschwörung in den Film eingebaut hat. Überraschungen werden einem keine geboten und auch die obligatorischen Städte-Zerstörungen sind längst (ur-) alter Tobak.

Dabei hätte der Film, der lose auf Emmerichs Regie-Debut 'Das Arche Noah Prinzip' aus dem Jahr 1984 basiert, durchaus Potential. Wo Emmerich, der mit 'Geostorm' nichts zu tun hatte, jedoch noch aus dem klischeehaftesten Material einen gewissen Unterhaltungswert herauskitzeln kann, verliert sich Devlin in übermässig viel Exposition die die Story nicht vorantreibt, sondern zu einem überlangen Geschwafel der Figuren verkommt und das letzte bisschen Spannung im Keim erstickt wird. Kommt hinzu, dass der Facepalm-Faktor bei 'Geostorm' sogar für einen Film dieser Art extrem hoch ist und sich die unlogischen Entwicklungen und geradezu strunzdummen Handlungen der Figuren im Minutentakt anhäufen. Das macht den Film unfreiwillig komisch, aber leider nicht unterhaltsamer - vor allem auch, weil sich 'Geostorm' viel ernster nimmt als nötig.

Keine Überraschung, dass sich der ursprüngliche Release um fast zwei Jahre verzögerte und etliche Testvorführungen und Re-Shoots, die nicht mehr von Dean Devlin überwacht wurden, offensichtlich nicht geholfen haben. Nicht einmal die Darsteller können es hier rausreissen und auch wenn Gerard Butler in B-Produktionen in der Regel aufwertend funktioniert, dann wirkt er hier weitestgehend desinteressiert - etwas, dass man auch von der restlichen Besetzung sagen kann. Was bleibt ist ein Film, der ein typischer Katastrophenfilm sein möchte, aber selbst eine Katastrophe ist: Keine spektakulären Bilder, keine interessanten Figuren und lediglich 08/15-Drama nach alter Klischee-Schule. Episch ist an 'Geostorm' einzig der Level an Inkompetenz.

Auch in technischer Hinsicht muss sich 'Geostorm' ein paar kritische Bemerkungen gefallen lassen, denn auf der hier vorliegenden Blu-ray Disc hat der Film mit ein paar Einschränkungen zu leben die sich nicht immer Schönreden lassen. Das Bild schneidet jedenfalls recht gut ab und kann weitestgehend als hochwertig bezeichnet werden - wobei wenige weiche Shots, ein leichter Detailverlust und Bildrauschen, sowie ein merkwürdiger Pixelfehler (in einer einzigen Szene) den Gesamteindruck etwas trüben. Während es der englische (verlustfreie) O-Ton ordentlich krachen lässt, kommt der deutsche Ton mit seiner Dolby Digital 5.1-Codierung sehr eingeschränkt daher