Kritik & Unser Fazit:
Bei 'Gangster Squad' mag es sich um einen Film handeln, der von einer wahren Story inspiriert wurde, aber es ist relativ schnell klar, dass sich die Macher rund um Regisseur Ruben Fleischer nur in (sehr) groben Zügen an die damaligen Begebenheiten halten. Tatsächlich handelt es sich beim 2013 veröffentlichten Film um einen stark stilisierten Krimi-Actioner der sich nur rein visuell am Film Noir-Genre orientiert - inhaltlich gibt man sich nämlich weitaus weniger komplex und erzählt hier eine simple und alles andere als originelle Geschichte. Dabei sind die Voraussetzungen der (in den Grundzügen wahren) Story mit ihrer geheim operierenden Spezialeinheit und ihrer Undercover-Mission, den gefürchtetsten Gangsterboss von Los Angeles auszuschalten, alles andere als schlecht.

Dabei startet der Film erstmal ohne grosse Umschweife und ist auch in Sachen Gewalt wenig zimperlich: Ein Mann wird zweigeteilt, eine junge Frau beinahe vergewaltigt und drei Männer bei lebendigem Leibe verbrannt - und das alles in den ersten 10 Minuten!

Ein Anfang, der bestens aufzeigt, in welche Richtung es mit dem restlichen Film geht. Wer sich damit anfreundet, bekommt dann vor allem eines geboten: Wenig Story und Substanz, aber dafür sehr viel Stil und massenhaft Klischees. Tatsächlich entspricht jede einzelne Figur des Films einem altbekannten und ganz typischen Genre-Klischee und ist dermassen eindimensional charakterisiert, dass auch die namhafte Besetzung es nicht mehr rausreissen kann. Ryan Gosling und Emma Stone sprühten in Crazy, Stupid, Love nur so vor Charisma, doch davon ist bei ihrer aufgesetzt wirkenden Liebelei in 'Gangster Squad' so gut wie nichts zu spüren. Josh Brolin kam nie steifer rüber und Sean Penn liefert eine bewusst übertriebene Darbietung als egozentrischer Gangsterboss ab - und hinterlässt damit immerhin den bleibendsten (und zudem auch positivsten) Eindruck.

Gerade weil der Film so gradlinig und einfach gestrickt ist, kommt er aber auch erstaunlich kurzweilig daher - nicht zuletzt, weil die Action stellenweise dermassen übertrieben ist, das sie glatt aus einem Comic stammen könnte. Kein Wunder also, dass man die wahren (für die Stadt Los Angeles rein historisch wichtigen) Hintergründe schlussendlich also kaum mehr wahr oder ernst nehmen kann. Der Unterhaltungswert hat darunter aber nur eingeschränkt zu leiden und auch wenn es sicher spannendere Gangsterfilme als 'Gangster Squad' gibt, dann hält einem das recht hohe Erzähltempo des Films bei Stange. Ob der Film einem deswegen aber lange in Erinnerung bleibt, sei dahingestellt - aber auch wenn man es hier mit keinem zweiten L.A. Confidential zu tun hat, dann reicht's zumindest für etwas gangstermässige Unterhaltung für zwischendurch.

Inhaltlich mag der Film seine Schwächen haben, aber die technische Umsetzung des Films auf Blu-ray weiss durchaus zu überzeugen - auch wenn man weder beim Bild, noch beim Ton irgendwelche Top- oder sogar Referenzwerte erwarten darf. Das Bild schneidet jedenfalls sehr gut ab und hat nur unter ein paar stilmittelbedingten Einschränkungen, wie z.B. überhöhte Kontrast- und Farbwerten, zu leiden. Der Ton kommt räumlich daher und macht einen oberflächlich betrachtet guten Eindruck, lässt in den Actionszenen aber