Kritik & Unser Fazit:
Fred Zinnemanns 'Verdammt in alle Ewigkeit', im englischen Original als 'From Here to Eternity' bekannt, ist ohne Frage einer der grossen Filmklassiker - und dennoch kommt es relativ selten vor, dass das Kriegs-Drama in einem Atemzug mit anderen Klassikern aus der damaligen Zeit genannt wird. Welche Gründe es dafür geben mag, ist schwer zu sagen, aber es könnte daran liegen, dass der Film etwas weniger zeitlos ist - einerseits aufgrund des zeitlichen Settings während des Angriffs auf Pearl Harbor, andererseits weil der Film, trotz seines für damalige Verhältnisse kontroversen Inhalts, ein bisschen (zu) zahm wirkt. Kaum zu glauben, dass der Film im Vergleich zur Buchvorlage von Autor James Jones, die kein Blatt vor den Mund nahm, stark entschärft werden musste um durch die damalige Filmzensur, dem sogenannten Hays Code, durchzuschlüpfen.

Dem Film selbst hat das aber grundsätzlich nicht geschadet, denn gerade die vielen Andeutungen und unausgesprochenen Worte machen 'Verdammt in alle Ewigkeit' sogar interessanter, als was eine deutlich konkretere Fassung wohl jemals gewesen wäre.

Vor allem aber handelt es sich um einen erstaunlich komplexen Film, der sich mit Themen beschäftigt die von Untreue in der Ehe, bis hin zur Schikane innerhalb des Militärs reicht - wobei letzteres dann auch das wohl massgeblichste Story-Element des Films darstellt. In dessen Mittelpunkt steht der von Montgomery Clift (ein kleines bisschen steif) dargestellte Sergeant Prewitt, ein Mann, der sich von seiner persönlichen Einstellung nicht abbringen lässt und sich damit einer nicht enden wollenden Flut an Demütigungen und Schikanierungen, die teilweise höchst brutale Züge annehmen, aussetzen. Dabei bleibt es offen, ob Prewitt ganz einfach ein völliger Sturkopf ist oder vielmehr für seine Standfestigkeit verehrt werden sollte - etwas, das vor allem durch das nachdenklich stimmende Ende des Films noch stärker hinterfragt werden muss.

So handelt es sich bei 'Verdammt in alle Ewigkeit', der einem breiten Publikum vor allem dank der ikonischen Strandszene mit Burt Lancaster und Deborah Kerr in Erinnerung sein dürfte, um einen Film, den man zwischen den Zeilen lesen muss, um ihn wirklich schätzen zu können. Zugegeben: Der Film ist (auch für '50er Jahre-Verhältnisse) ein bisschen langatmig bzw. sich stellenweise wiederholend und thematisch teilweise leicht überfrachtet - was dem 8-fachen (!) Oscar-Gewinner, darunter bester Film, eine leichte Langatmigkeit beschert. Die hervorragenden Darsteller reissen solche Schwächen aber wieder raus und machen 'Verdammt in alle Ewigkeit', der mit Sicherheit als Vorlage für Michael Bays Pearl Harbor gedient hat, auch nach über 60 Jahren noch sehenswert.

In technischer Hinsicht wird einem mit dieser Blu-ray eine hervorragende Präsentation geboten - und zwar nicht nur bild-, sondern auch tontechnisch. Nun gut, wenn es um die akustische Umsetzung geht muss man ein paar altersbedingte Abstriche machen, aber der Film hört sich für sein Alter dennoch erstaunlich gut an. Es ist vor allem das Bild, das hier zu begeistern weiss, denn für einen über 60-jährigen Schwarz / Weiss-Film sieht 'Verdammt in alle Ewigkeit' grossartig aus und bietet so gut wie keinen Anlass zur Kritik. Viel besser geht's wirklich nicht! Kommt hinzu, dass die Disc eine sehr gute