Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray (2 Discs)
Code Blu-ray: A, B & C

Video Auflösung:
Film:
---1080p VC-1
Extras:
---1080p VC-1
--- 480i VC-1

Bildformat:
1.78:1 (16:9)

Ton (Director's Cut):
Dolby Digital 5.1
---Deutsch
---Italienisch
---Französisch
---Spanisch
---Russisch
Dolby Digital 2.0
---Portugiesisch
---Ungarisch
---Polnisch
DTS-HD Master Audio 6.1
---Englisch

Untertitel (Director's Cut):
Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Dänisch, Niederländisch, Türkisch, Thailändisch, Spanisch, Portugiesisch, Slowenisch, Russisch, Rumänisch, Chinesisch, Kroatisch. Tschechisch, Isländisch. Griechisch. Estnisch, Polnisch, Koreanisch, Hebräisch, Ungarisch

Ton (Kinofassung):
Dolby Digital 1.0
---Deutsch
---Italienisch
---Französisch
---Spanisch
---Portugiesisch
DTS-HD Master Audio 5.1
---Englisch

Untertitel (Kinofassung):
Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Dänisch, Niederländisch

Extras:
Disc 1:
Audiokommentar
Making of
Die Drehorte
Die versch. Versionen
Trailer & TV-Spots

Disc 2:
Einleitung Regisseur
Audiokommentare
Skizzen & Storyboards
Interview
Zusätzliches Filmmaterial
Die Angst vor Gott
Trailer & TV-Spots

Plus: 32-seitiges Booklet mit zusätzlichen Fotos und Infos zum Film plus Hochglanz-Schuber (ohne FSK-Logo). Discs sind in zusätzlicher Amaray-Verpackung untergebracht (Inlay mit aufgedrucktem FSK-Logo; kein Wendecover).

Regie:
William Friedkin

Darsteller:
Ellen Burstyn
Linda Blair
Max von Sydow
Jason Miller
William O'Malley
Kitty Winn
Jack MacGowran

Genre:
Horror / Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 2.12.10

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Warner Home Video
 
 
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'Der Exorzist'
(2-Disc Blu-ray Set)
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Blu-ray Disc Review:
Der Exorzist -
2-Disc Special Edition
Originaltitel: The Exorcist
Veröffentlichung: 22. Oktober 2010
Studio / Verleih: Warner Home Video
Produktionsjahr: 1973
Länge: 132 min. (Extended Director's Cut)
122 min. (Original Kinofassung)
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:
Regan (Linda Blair), die 12-jährige Tochter der berühmten Filmschauspielerin Chris MacNeill (Ellen Burstyn), leidet seit kurzem unter hysterischen, von heftigen Krämpfen begleiteten Wutausbrüchen. Als die versammelte, hochdotierte Ärzteschar Hilflosigkeit demonstriert und die Anfälle immer mehr eskalieren, sucht die verzweifelte Mutter die Hilfe katholischer Geistlicher. Zwei herbeieilende Jesuitenpater, Vater Merrin (Max von Sydow) und Vater Karras (Jason Miller) diagnostizieren teuflische Besessenheit und verschreiben dem Teenager einen Exorzismus. Der alte Kampf zwischen Gut und Böse entbricht...

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / VC-1
Aspect Ratio: 1.78:1 (16:9)

Schärfe:
80%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
70%
3-D / HD-Effekt:
65%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Hervorragend restauriertes Bild mit nur ein paar wenigen Schwächen.
- Meist (sehr) gute Schärfe- und ebenso überzeugende Detailwerte.
- Meist guter und ausgewogener Kontrast mit sattem Schwarzwert.
- Gute und zudem natürliche, teilweise recht kräftige, Farbwiedergabe.
- Verschiedene Szenen bieten eine gute Plastizität / Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Nur wenige Aufnahmen wirken weicher bzw. weniger detailliert.
- Durchgehend leichtes, nur selten stärkeres, Filmkorn sichtbar.
- Gelegentlich minimaler Detailverlust in dunklen Bildbereichen.

Gleich die Eröffnungssequenz von 'Der Exorzist' macht es deutlich, mit was für einer guten und hochwertigen Bildqualität man es beim Horrorfilm-Klassiker von Regisseur William Friedkin zu tun hat, denn die komplette Ausgrabungs-Szene besticht durch eine sehr gute Schärfe- und Detailwiedergabe bei der nicht nur Nahaufnahmen grossartig aussehen, sondern auch Weitwinkel-Shots - wobei man es zusätzlich mit ausgewogenen bzw. natürlichen Kontrast- und Farbwerten zu tun hat, die hier zudem für eine erstaunlich gute Plastizität und Tiefenwirkung sorgen. Auch die restlichen, im US-amerikanischen Georgetown spielenden Szenen verfügen über eine (fast) durchgehend gute Qualität. Keine Frage: Hier wurde gute Arbeit bei der Restauration des bald 40-jährigen Films geleistet, wobei der allgemein sehr saubere gehaltene und von digitalen Artefakten freie Film mit Sicherheit noch nie besser ausgesehen hat.

Da stört es dann auch nicht, dass sich im Verlauf des Films ein paar wenige weicher wirkende bzw. schlechter fokussierte Aufnahmen einschleichen, und man in den späteren - ohnehin dunkler und monoton gehaltenen - Szenen gelegentlich mit einem minimalen Detailverlust in dunklen Bildbereichen leben muss. Die originale (leichte) Filmkorn-Struktur ist intakt und trägt viel zum ursprünglichen kinoähnlichen Look des Films bei. Dass vereinzelte Szenen in ihrer Körnigkeit hin und wieder etwas wechselhaft ausfallen (und unter Umständen auch mal minimal verrauscht wirken können) hat uns jedenfalls nie gestört - vor allem deswegen nicht, weil die ansonsten gute Bildqualität davon nicht wirklich beeinträchtigt wird. Diese ist sogar so gut, dass man nun u.a. sogar die Schnüre erkennen kann, mit denen die besessene Regan über ihrem Bett zum Schweben gebracht wird - wobei man sich davon nicht ablenken lassen sollte!

Ein Bild, dass uns voll und ganz überzeugen konnte und unsere Erwartungen in vielerlei Hinsicht sogar übertroffen hat. Nicht nur langjährige Fans von 'The Exorcist' (Originaltitel) werden an der hier vorliegenden High-def Präsentation ihre (schaurige) Freude haben.


Der Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Digital 5.1

Auch in akustischer Hinsicht macht 'Der Exorzist' in der hier getesteten Extended Director's Cut-Fassung eine sehr gute Figur - so gut, dass man kaum auf die Idee kommen würde, dass es sich hier um einen bald 40-jährigen Film handelt. Dabei profitiert diese längere Schnittfassung, die anlässlich der Wiederaufführung des Films im Jahr 2000 entstanden ist, von einer recht modernen Surround-Abmischung die die ursprüngliche Mono-Tonspur (hier nur für die Kinofassung auf Disc 2 verfügbar) in den Schatten stellt. Die unheimliche Stimmung wird dank der vielfach vorhandenen Surround-Atmosphäre deutlich gesteigert, während vereinzelte Sequenzen sogar einige erstaunlich direktionale Effekte aufweisen - und damit für einige zusätzliche Gänsehaut-Momente sorgen. Dank einer guten Stereo-Separation auf den vorderen Kanälen fällt es nicht allzu sehr auf, dass vereinzelte Sequenzen etwas frontlastiger daherkommen - wobei der Mix eine ohnehin gute Balance (und Dialogverständlichkeit) zu bieten hat.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray u.a. folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 5.1: Italienisch, Französisch, Spanisch, Russisch
DTS-HD Master Audio 6.1: Englisch
 
 
  Die Extras:
Auch die Extras machen einen guten Eindruck, denn die hier vorliegende 2-Disc Blu-ray Special Edition von 'Der Exorzist' bietet eine sehr gute Auswahl an verschiedenen Hinter-den-Kulissen Informationen. Als erstes sollte allerdings erwähnt werden, dass man hier nicht nur die im Jahr 2000 veröffentliche 'Director's Cut'-Fassung des Films zu sehen bekommt (diese befindet sich auf Disc 1), sondern auch die originale 'Kinofassung' die - zusammen mit einigen weiteren Extras - auf der zweiten Disc vorzufinden ist. Beide Schnitt-Fassungen enthalten je einen spezifischen Audiokommentar von Regisseur William Friedkin, wobei die Kinofassung zusätzlich einen Audiokommentar mit Drehbuchautor William Peter Blatty zu bieten hat. Beide Kommentare bieten gute Einblicke in die Entstehung des Films und enthalten viele Informationen die man in dieser Form in den restlichen Features nicht zu sehen bzw. zu hören bekommt.

Nebst der bereits erwähnten 'Director's Cut'-Fassung hat Disc 1 zusätzlich die drei Kurz-Dokumentationen 'Der Dreh: Heraufbeschwörung der Hölle' (eine interessante und recht detaillierte Hinter-den-Kulissen Dokumentation mit vielen seltenen Archiv-Aufnahmen vom Set, ca. 30 min.), 'Die Drehorte: Georgetown gestern und heute' (Featurette über den Drehort des Films, ca. 8 min.) und 'Die Gesichter des Bösen: Die verschiedenen Versionen des Films' (weitere Doku über die beiden Schnittfassungen inklusive Szenen die es in keine der beiden Fassungen geschafft haben, ca. 10 min.) zu bieten - wobei alle drei Dokumentationen als einzige Features des hier vorliegenden 2-Disc Sets hochauflösend (1080p, VC-1) präsentiert werden. Zusätzlich sind noch eine Reihe von sieben verschiedenen 'Trailern, TV-Spots' (plus Radiowerbung, ca. 8 min.) anwählbar.

Damit wären wir bei der zweiten Disc die nebst der originalen 'Kinofassung' auch die bereits erwähnten Audiokommentare von Friedkin und Blatty aufweist - inklusive einer kurzen 'Einleitung von William Friedkin' (ca. 2 min.) der kurz über den Film spricht.

Etwas interessanter sind die 'Skizzen und Storyboards' (ca. 3 min.), eine automatische Slideshow mit verschiedenen Szenen-Entwürfen, sowie ein 'Interview mit William Friedkin und William Peter Blatty' (ca. 9 min.) bei dem der Regisseur und der Drehbuchautor auf einige Aspekte der Produktion eingehen. Unter 'Zusätzliches Filmmaterial' (ca. 2 min.) findet sich das ursprüngliche (aber glücklicherweise nicht verwendete) Filmende wieder, während man unter dem Menüpunkt 'Die Angst vor Gott' (ca. 77 min.) eine im Jahr 1998 entstandene Dokumentation über den Film vorfindet bei dem sich viele Cast & Crew-Mitglieder an die Entstehung des Films und seinen nachhaltigen Erfolg und Einfluss sprechen. Eine durchaus interessante, wenn auch teils etwas langatmige Dokumentation bzw. Zusammenstellung verschiedener Interviews. Auch auf dieser Disc wird der Abschluss von einigen 'Trailern & TV-Spots' (7x, ca. 7 min.) gemacht.

Dem Set liegt zudem ein schön gestaltetes 32-seitiges Booklet mit Fotos und Infos zum Film bei - inklusive Hochglanz-Schuber ohne FSK-Logo. Die beiden Discs sind in einer zusätzlichen Amaray-Hülle untergebracht (Inlay mit aufgedrucktem FSK-Logo).
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Dass Regisseur William Friedkin mit 'Der Exorzist' im Jahr 1973 nicht nur das Horrorfilm-Genre, sondern gleich auch noch die gesamte Kino-Geschichte nachhaltig beeinflusste - und vielleicht sogar ein wenig revolutionierte - lässt sich nicht von der Hand weisen. Vollkommen zurecht möchte man sagen, denn auch nach fast 40 Jahren hat der nach wie vor kontroverse Film nichts von seiner Faszination verloren und funktioniert nach wie vor hervorragend - und zwar gleich auf mehreren Ebenen. Bei 'The Exorcist' (Originaltitel) handelt es sich nämlich um mehr als einen herkömmlichen Horrorfilm der auf billige Schockeffekte aus ist, sondern um ein minutiös in Szene gesetztes Drama das sich Zeit lässt, seine real wirkenden Figuren zu charakterisieren - und sich gleichzeitig nicht zu schade ist, auf gezielte Horrorelemente zu setzen, während Friedkin & Co. mit den damaligen (aus heutiger Sicht vielleicht überholten) Moralvorstellungen spielt.

Das nicht heisst, dass 'Der Exorzist' heutzutage weniger schockierend ist - im Gegenteil! Wenn Köpfe 180° Drehungen machen, giftgrüne Galle gekotzt wird und das Jesuskreuz als Masturbationshilfe (!) missbraucht wird, dann sitzt man auch heute baff da...

... und man fragt sich unweigerlich, wie die Reaktionen auf den Film bei seiner Erstaufführung gewesen sein müssen. Heftig genug jedenfalls, dass der nach wie vor umstrittene Film in streng religiösen Ländern wie England bis Ende der '90er Jahre nicht einmal auf Homevideo veröffentlicht werden durfte und 'Der Exorzist' auch heute noch werbewirksam als 'Der erschreckendste Film aller Zeiten' tituliert wird - berechtigterweise, denn auch wenn es sicher brutalere und extreme Filme gibt, schafft es Friedkin mit seiner filmischen Dämonen-Austreiberei den Zuschauer auf einer rein psychologischen Ebene zu packen und zeigt das Grauen dort, wo man es am wenigsten erwarten würde: Inmitten unter uns, im Körper eines kleinen und unschuldigen Mädchens, dass Schritt für Schritt zur vollkommenen Bestie - der Verkörperung Satans - wird.

Dabei ist 'Der Exorzist' ein Film, der sich Zeit lässt - Zeit, seine Figuren auf ausführliche Weise zu charakterisieren und Zeit, Antworten auf Regan's immer ungewöhnlicher werdendes Verhalten in der herkömmlichen Schulmedizin und Geisteswissenschaft zu finden. Bis es dann zum endgültigem Exorzismus kommt, der laut Regisseur Friedkin auf einem realen Fall der sich auf ähnliche Weise Ende der '40er Jahre zugetragen hat basieren soll, ist man als Zuschauer schon dermassen von den übernatürlichen Vorkommnissen gefesselt, dass man geneigt ist, an die Möglichkeiten einer realen Bessesenheit zu glauben - was nicht zuletzt an den hervorragenden schauspielerischen Leistungen liegt, wobei Linda Blair in der physisch herausfordernden Rolle des bessesenen Kindes genauso überzeugt, wie die grandiose Ellen Burstyn die für ihr Portrait als verzweifelte Mutter ebenfalls mit einer Oscar-Nomination belohnt wurde.

'Der Exorzist' ist ein Film, der die letzten 40 Jahre nahe unbeschadet überstanden hat und so verstörend, aber auch so unterhaltsam wie eh und je ist - und in der in diesem 2-Disc Blu-ray Set verfügbaren längeren 'Director's Cut'-Fassung, die u.a. die berühmt / berüchtigte Spinnengang-Szene enthält, noch besser zur Geltung kommt. Die neuen Szenen und teils nur subtilen Änderungen kommen dem Film genauso zu Gute, wie die hervorragende Bild- und Tonqualität, denn die minutiöse Restauration des Genre-Klassikers macht sich auf dem hochauflösenden Format besonders bezahlt. Das Alter von bald 40 Jahren sieht und hört man 'The Exorcist' (Originaltitel) jedenfalls kaum an.
Zudem kann der Titel 8der auch die originale Kinofassung enthält) mit einer guten Auswahl an Extras (inkl. 32-seitigem Booklet) punkten.

Ein Film, der zurecht als Klassiker des Horrorfilm-Genres gilt und der auf dieser Blu-ray besser rüberkommt, als jemals zuvor - 'Der Exorzist' gehört ganz einfach in jede gute Filmsammlung. Sehr empfehlenswert!
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'Der Exorzist'
(2-Disc Blu-ray Set)
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