Originaltitel:	The Confirmation
Veröffentlichung:	9. Nov. '17 (CH) 13. Nov. '17 (D)
Studio / Verleih:	NEW KSM
Produktionsjahr:	2016
Länge:	101 min.
Altersfreigabe:	Freigegeben ab 6 Jahren
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Die Story:
Der 8-jährige Anthony (Jaeden Lieberher) lebt nach der Trennung seiner Eltern bei seiner Mutter (Maria Bello) und ihrem neuen Freund. Als die beiden alleine übers Wochenende wegfahren, parken sie den Jungen bei seinem chaotischen Vater Walt (Clive Owen). Der ist ein ziemlich netter Kerl, bekommt aber kaum Aufträge als Schreiner und trinkt deswegen schon mal einen über den Durst. Doch zum Glück für Anthony, der an seiner bevorstehenden Erstkommunion schwer zu tragen hat, ist für familiäre Spannungen keine Zeit. Der Diebstahl von Walts wertvoller Werkzeugsammlung führt die beiden nämlich auf eine Odyssee, bei der sie ihre Verbundenheit entdecken ...

Kritik & Unser Fazit:
Für sein Drehbuch von Alexander Paynes 'Nebraska' erhielt Bob Nelson im Jahr 2014 eine Oscar-Nominierung. Nun versucht er sich mit 'Mein fast perfekter Vater', im englischen Original als 'The Confirmation' bekannt, auch als Regisseur. Tatsächlich schlägt sich Nelson in seinem Regie-Debut ganz gut und liefert einen christlich gefärbten, durch und durch gut gemeinten Film ab, der ganz bewusst eine positive Message hat. Nur schade, dass der Film unter einem leicht irreführenden Marketing zu leiden hat, denn eine richtige Komödie steckt in dem kleinen und auch recht feinen Film nicht drin, vielmehr ist es ein Familiendrama mit ein paar amüsanten Untertönen. Dabei sind es hier ganz besonders die leisen Töne, die diesen ohnehin ruhigen und z.T. auch bedächtigen Film etwas stärker aus der Masse hervorhebt - plus seine Darsteller.

Regisseur Bob Nelson konnte für sein Debut nämlich eine zum Teil recht namhafte Besetzung zusammentrommeln und auch wenn der Schwerpunkt auf dem von Clive Owen und Jaeden Lieberher gespielten Vater-Sohn-Duo liegt, dann werten die restlichen Darsteller - trotz z.T. nur kleiner Rollen - den Film nochmals ein bisschen auf. Dabei versucht der Film seine christlichen Wurzeln gar nicht erst zu verbergen und versteht sich dabei auch ganz offensichtlich als eine Geschichte der kleinen Leute, die es im Leben alles andere als leicht haben. So passt es auch ganz gut, dass Clive Owen als Teilzeit-Schreiner dem Alkohol verfallen ist, aber mit seiner Sucht immerhin nicht in die üblichen Genre-Konventionen gesperrt wird. Das macht die Entwicklung der Figur, nicht zuletzt dank der überzeugenden Darstellung von Owen, umso nachvollziehbarer.

Vor allem aber erweist sich die gute Leinwandchemie von Clive Owen und seinem Filmsohn Jaeden Lieberher als Glücksfall, denn der Film lebt ganz klar vom guten Zusammenspiel der beiden und lässt einen zuweilen auch Mankos beim Drehbuch und der Inszenierung vergessen.

Gerade im Mittelteil, wenn sich der Film etwas stärker um das Alkoholproblem des Vaters dreht, schleichen sich nämlich ein paar kleine Längen und Hänger ein und überhaupt neigt der Film stellenweise dazu, ein bisschen vor sich hinzudümpeln. Vielleicht keine grosse Überraschung bei einem Film, der eine im Prinzip ganz simple und einfache Story mit einer möglichst menschlich wirkenden Aussage hat, aber der Gesamteindruck hat darunter dann doch zu leiden - vor allem auch deshalb, weil 'Mein fast perfekter Vater', gerade durch den Plot rund um die Suche nach der gestohlenen Werkzeugbox, immer wieder versucht, etwas mehr Tempo und schrägen Humor einzubauen. Das Verhältnis stimmt nicht immer und der rote Faden geht ab und zu verloren, aber weil der Film das Herz auf dem rechten Fleck hat, sieht man gerne darüber hinweg.

Trotzdem lässt es sich nicht bestreiten, dass der Unterhaltungswert eher durchwachsen ist und der Film seine Höhen und Tiefen hat. Bei der technischen Umsetzung kann man dafür weniger streng sein, denn in dieser Hinsicht macht die Low-Budget-Produktion auf der hier vorliegenden Blu-ray einen grösstenteils sehr soliden bzw. guten Eindruck - und zwar nicht nur beim Bild, sondern auch beim (nur schon genremässig leicht eingeschränkten) Ton. Was wiederum bei