Kritik & Unser Fazit:
Nach Unknown, Non-Stop und Run All Night stellt 'The Commuter' die vierte Zusammenarbeit von Regisseur Jaume Collet-Serra und Hollywood-Star Liam Neeson dar. Dementsprechend weiss man als Zuschauer schon im Vornherein, was einen ungefähr erwartet, denn wie schon bei ihren früheren Kollaborationen handelt es sich auch hierbei um einen Action-Thriller der sein Publikum mit diversen Twists und kurzweiliger Action bei Laune halten will - und einmal mehr gelingt das auch ziemlich gut, wenn auch mit ein paar kleinen Abstrichen. Das Problem: Eine Story, die sogar im Vergleich mit den früheren Action-Ausflügen von Neeson ziemlich an den Haaren herbeigezogen wirkt und ausserdem vor Plotholes nur so strotzt und nur wenig Sinn ergibt.

Grundsätzlich gilt für 'The Commuter' was für viele Filme des Genres gilt: Je weniger Gedanken man sich über Sinn und Logik macht, umso unterhaltsamer der Film - auch wenn einem das teilweise doch ein bisschen schwer fällt, nicht zuletzt, da der Film unnötig kompliziert wirkt.

Dabei ist die Grundvoraussetzung nicht die schlechteste und es ist vor allem Liam Neeson zu verdanken, dass der Film über weite Strecken so gut bzw. überhaupt funktioniert. Dass einige Elemente zudem an die Werke von Alfred Hitchcock erinnern, ist ebenfalls ein Pluspunkt. Halt nur dumm, dass man es dann eben doch ein bisschen zu gut meint und der Film schon nach kürzester Zeit wenig plausibel ist. Und trotzdem: Wenn Neesons Figur in Angst um seine Familie fieberhaft und mit immer grösser werdenden Paranoia den Zug nach dem ominösen Passagier durchsucht, dann kommt eben doch Spannung auf - auch deshalb, weil Regisseur Collet-Serra immer mal wieder ein paar Action-Elemente einbaut und damit für etwas Abwechslung sorgt.

Das ist auch dringend nötig bei einem Film, der sich praktisch nur auf einen Schauplatz, also das Innere eines Pendlerzuges, konzentriert. Mittels geschickter Kameraeinstellungen wird eine klaustrophobische Atmosphäre geschaffen und so kann der Film mit solchen Tricks dann auch immer mal wieder von den hanebüchenen und verstrickten Entwicklungen ablenken. Spätestens im dritten Akt trägt man dann zwar etwas zu dick auf und der Film droht - sprichwörtlich - zu entgleisen, aber wer es bis dahin geschafft hat, der will auch wissen, was nun tatsächlich hinter dem riesigen Komplott steckt. Schlussendlich vielleicht nur die Zug-Variante von 'Non-Stop', aber wer die anderen Collet-Serra / Neeson-Filme mochte, der dürfte auch hier Spass haben.

In technischer Hinsicht gibt's an 'The Commuter' kaum etwas zu kritisieren, denn Impuls Home Entertainment liefert mit der hier vorliegenden Blu-ray Disc eine sehr hochwertige High-def Umsetzung ab. Das Bild weist Werte auf sehr hohem Niveau auf und nicht nur die hervorragende Schärfe- und Detailzeichnung sorgt hier für sehr viel High-def Feeling. Der Ton steht dem Bild in fast nichts nach und überzeugt mit einer sehr aktiven und auch recht aggressiven Räumlichkeit. Nur beim Bonusmaterial muss sich dieser Titel ein paar Schwächen eingestehen, denn nebst