Kritik & Unser Fazit:
Rob Schneider hat nie so recht den Sprung in die Top-Liga der US-Komiker geschafft und hat nebst seinen recht erfolgreichen Solo-Filmen 'Rent-A-Man' und 'Animal - Das Tier im Manne' vorallem als Sidekick von Adam Sandler von sich Reden gemacht - ein Cameo-Auftritt von Rob Schneider darf von daher in keinem Film von bzw. mit Adam Sandler fehlen. Mit 'Big Stan' versucht es Schneider wieder mal auf eigene Faust - und zwar gleich in doppelter Ausführung, denn nebst der Hauptrolle hat er hier gleich auch noch den Job als Regisseur übernommen. Und man muss zugeben: Er macht seine Sache eigentlich sogar recht gut.

Trotzdem ist Schneider mit 'Big Stan' kein übermässig witziger Film gelungen. Die Ausgangslage ist irgendwie nett, aber alles andere als neu, und wie nicht anders zu erwarten bewegt man sich rein witzetechnisch auf meist sehr tiefem Niveau bzw. vielfach unter der Gürtellinie. So wird jeder erdenkliche Arschfick-Witz, da der Film im Gefängnis spielt anscheinend unvermeidlich und ultrakomisch, bis zum Erbrechen durchgekaut, während die Martial-Arts-Szenen mit Meister David Carradine nur selten einigermassen amüsant sind - und sein, durch seine ähnlich angelegte Rolle in den beiden Kill Bill-Filmen, ultra-cooles Image ziemlich angekratzt wird.

Das dann der ein oder andere Gag doch noch funktioniert ist anhand des nicht allzu ausgereiften Drehbuchs umso erstaunlicher. Zudem ist der Film mit einer Laufzeit von 109 Minuten deutlich zu lang geraten und wirkt gerade im letzten Drittel, wo dann im besten Adam Sandler-Stil noch etwas moralisiert wird, etwas allzu langatmig. Wenn man bedenkt, dass Rob Schneider nicht nur vor, sondern sogar hinter der Kamera die Fäden zog, dann ist das Endresultat dann aber trotzdem als solide zu bezeichnen - zumindest waren die Erwartungen an 'Big Stan' dermassen niedrig, dass eine wirklich grosse Enttäuschung ohnehin fast nicht möglich war.

Wirklich enttäuschend ist hier vorallem die lieblose Blu-ray Umsetzung von Splendid Film. 'Big Stan' mag kein sonderlich gelungener Film sein, aber wenn man dann schon eine Blu-ray veröffentlicht, dann sollte auf der Disc auch mindestens ein bisschen High-def drauf sein. Das gibt's hier, zumindest beim Bild, aber nicht, denn ganz offensichtlich hat man hier ganz einfach ein minderwertiges DVD-Master verwendet und versucht, dieses dem unwissenden Kunden als hochauflösende Präsentation zu verkaufen - Pfui,