Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080i AVC MPEG-4
Extras
---1080i AVC MPEG-4


Bildformat:
2.35:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Making of-Doku
Versch. Trailer
Wendecover

 

Regie:
Cate Shortland

Darsteller:
Teresa Palmer
Max Riemelt
Matthias Habich
Emma Bading
Elmira Bahrami
Christoph Franken
Lucie Aron

Genre:
Thriller / Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 20.10.17

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von MFA+ / Sony Pictures Home Entertainment
 
 
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'Berlin Syndrom'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Berlin Syndrom
Originaltitel: Berlin Syndrome
Veröffentlichung:

22. September 2017

Studio / Verleih: MFA+ / Sony Pictures Home Ent.
Produktionsjahr: 2017
Länge: 107 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit

Die Story:
Während ihres Urlaubs in Berlin lernt die junge Australierin Clare (Teresa Palmer) den charmanten Englischlehrer Andi (Max Riemelt) kennen und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Sie verbringen eine leidenschaftliche Nacht miteinander. Doch was wie eine zunächst harmlose und unverbindliche Romanze beginnt, entwickelt sich plötzlich zu einem bösen Albtraum: Als Clare am nächsten Morgen die Wohnung verlassen will, merkt sie, dass Andi sie eingesperrt hat - und er hat nicht vor, die junge Frau jemals wieder gehen zu lassen!


Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080i / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)

Schärfe:
90%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
70%
3-D / HD-Effekt:
70%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Qualitativ sehr zufriedenstellendes Bild mit wenigen Mankos.
- In der Regel gute Schärfe und ebenso gute Detailzeichnung.
- Ausgewogener Kontrast mit zufriedenstellendem Schwarzwert.
- Teilweise gefilterte / untersaturierte, aber natürliche Farben.
- Verschiedene Szenen mit solider Plastizität u. Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Nur wenige (schlechter fokussierte) Aufnahmen wirken weicher.
- Gelegentlich minimaler Detailverlust in dunklen Bildbereichen.
- Schwarzwert selten etwas zu hell / Durchgehend leichtes Korn.

Beim Bild von
Cate Shortlands Thriller-Drama 'Berlin Syndrom' hat man es mit einer scharfen 1080i-Präsentation zu tun, die gleichzeitig über eine überzeugende Detailzeichnung verfügt - wobei nur wenige (schlechter fokussierte) Aufnahmen ein bisschen weicher wirken können.

Zusätzlich kommt es in vereinzelten dunklen Sequenzen bzw. Bereichen gelegentlich zu einem minimalen, aber nie störend auffallenden, Detailverlust - wobei es am Kontrastverhältnis nicht wirklich etwas zu kritisieren gibt, auch wenn einem ab und zu auffällt, dass der Schwarzwert noch ein bisschen satter sein dürfte. Der farblich ein bisschen blass und untersaturiert, aber dennoch natürlich wirkende Film hat vielleicht keine übertriebene Plastizität und Tiefenwirkung zu bieten, aber es gibt dennoch einige Szenen bzw. Aufnahmen, die in dieser Hinsicht ein bisschen ausgeprägter daherkommen. So kann bei diesem Bild zwar nicht von übermässigem High-def Feeling gesprochen werden, aber dafür arbeitet die Kompression durchgehend sauber.

Mit Referenzwerten kann das Bild von 'Berlin Syndrom' auf der hier vorliegenden Blu-ray vielleicht nicht punkten, aber der stimmig (z.T. vor Ort in Berlin) gefilmte Streifen weiss bildtechnisch dennoch zu überzeugen. Für den guten Gesamteindruck gibt es 4 Sterne!



Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Beim Ton von 'Berlin Syndrom' erwartet einem eine grösstenteils zurückhaltende Räumlichkeit die stark vom klaustrophobischen Setting des Films, der sich hauptsächlich in einer kleinen Berliner Wohnung abspielt, geprägt ist. So darf man keine übermässige Direktionalität erwarten, dafür kommen die subtilen Sound-Effekte dank einer guten Feindetailwiedergabe sehr gut zur Geltung. Ausgeprägtere Umgebungsgeräusche sind nur in ein paar Strassen- und einer Party-Szene (mit Silvester-Feuerwerk) vorhanden und sorgen damit für etwas Abwechslung, aber ansonsten hat man es mit einem stillen Film zu tun, der allgemein ein bisschen leise ausfällt. Trotz der vielleicht nicht ganz optimalen Balance bleiben die Dialoge dennoch gut verständlich.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
 
 
  Die Extras:
Mit gerade mal zwei Features fällt das Bonusmaterial der 'Berlin Syndrom' Blu-ray Disc ziemlich übersichtlich aus, aber dafür werden einem bei der hier vorliegenden 'Making of'-Doku (ca. 14 min.) einige gute, und zudem überhaupt nicht promomässige Einblicke in die Entstehung der australischen Film-Produktion geboten. Als einziges weiteres Bonus-Feature ist nur noch der deutsche 'Trailer' (ca. 2 min.) des Films, ebenfalls in hochauflösender Qualität, anwählbar. Mit vier zusätzlichen Trailern macht das MFA+-Label, das diesen Blu-ray Titel lobenswerterweise mit einem Wendecover ohne FSK-Logo ausgestattet hat, noch etwas Werbung in eigener Sache.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
Mit 'Berlin Syndrom' spricht man ein psychologisches Phänomen an, bei dem Geisel- und Entführungsopfer ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Peinigern aufbauen. In der Filmwelt ist diese Art der Wahrnehmungsverzerrung, auch Stockholm-Syndrom genannt, nicht unbekannt, in der australischen Produktion von Regisseurin Cate Shortland wird die Beziehung zwischen Opfer und Täter jedoch auf etwas andere Art und Weise beleuchtet. So entwickelt sich nur ganz am Rande ein positives Verhältnis zum Entführer der australischen Backpackerin Clare, aber die Beziehung der beiden - so wenig nachvollziehbar sie auch sein mag - ist komplex und auf ihre Weise auch durchaus vielschichtig und von einer merkwürdigen sexuellen Aura geprägt.

Was unter anderem Umständen zu einem reisserischen Psycho-Thriller ausgeartet wäre, dient hier als Grundlage für ein psychologisches Drama mit Thriller-Elementen die gerade in diesem Zusammenhang eine umso erschreckendere Wirkung erzielen und für viel Spannung sorgen.

Man könnte 'Berlin Syndrom', der z.T. vor Ort in Berlin gedreht worden ist, sicherlich vorwerfen, dass man sich für die Handlung ein bisschen zu viel Zeit nimmt. Sobald Clare in der in einem verlassenen Häuserkomplex stehenden Wohnung eingesperrt ist, dümpelt der Film gelegentlich ein bisschen vor sich hin und schweift auch mal etwas vom Thema ab - beziehungsweise will er mit den Einblicken in den Alltag des Entführers dessen Beweggründe aufzeigen. Diese bleiben aber weitestgehend im Dunkeln. So wird die eigentliche Story durch diesen Plot-Nebenstrang ein bisschen verwässert und nimmt der Spannung gelegentlich auch etwas die Luft aus den Segeln. Dennoch kann sich 'Berlin Syndrom' immer wieder fangen - was weniger an der eigentlichen Inszenierung und dem Drehbuch, sondern vielmehr an den nuancierten Schauspielern liegt.

Viel Backstory gibt's weder für Entführungsopfer Clare, noch für den mysteriösen Andi, aber Teresa Palmer und Max Riemelt, bekannt aus Freier Fall und 'Sense 8', holen fast alles aus ihren Figuren raus. So entsteht ein erstaunlich ambivalentes Charakterportrait - sowohl für Opfer, als auch Täter, und lassen einen dann auch über einige Schwächen hinwegsehen. Dazu gehören nicht nur die bereits erwähnten Hänger, sondern auch ein paar unlogische Entwicklungen und ein Ende, dass nicht nur ein wenig an den Haaren herbeigezogen ist, sondern zudem sehr viel offen lässt. Das tut der Spannung aber keinen wirklichen Abbruch und wer sich auf dieses etwas eigenwillige, z.T. arthousemässige Thriller-Drama einlässt, wird mit solider Unterhaltung belohnt.

In technischer Hinsicht macht der Film ebenfalls eine sehr gute Figur. Zwar werden einem beim Bild keine Höchstwerte geboten und der gelegentlich etwas zu hell geratene Schwarzwert lässt das Bild unnötigerweise etwas weniger plastisch wirken, aber genug High-def Feeling wird einem trotzdem geboten. Der Ton kommt, passend zum klaustrophobischen Wohnungs-Setting des Films, eher zurückhaltend daher, punktet aber mit einer guten Feindetailwiedergabe die auch subtilere Surround-Effekte gut zur Geltung bringt. Die Extras beschränken sich zwar nur auf

einen Trailer des Films und eine Making of-Doku, aber immerhin werden einem dort einige gute Einblicke in die Entstehung des Films geboten.

Gutes Set-up, hervorragende Darsteller und eine spannende, nur selten nicht ganz konsequente Inszenierung machen 'Berlin Syndrom' zu einem gefundenen Fressen für Thriller-Fans die es auch gerne mal etwas düsterer mögen. Sehenswert!
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Film:
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Extras:
Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'Berlin Syndrom'
(Blu-ray Disc)
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