Kritik & Unser Fazit:
Bei manchen Filmen hat man das Gefühl, als hätte man eine Grundidee, aber nicht die Zeit für ein gescheit ausgearbeitetes Drehbuch gehabt - und einfach mal drauflos gefilmt. Etwas, das auch auf 'The Beach Bum' von Regisseur Harmony Korine zutrifft - wobei der gewählte Stil sogar durchaus gewollt ist und, das muss man tatsächlich zugeben, die von Matthew McConaughey gespielte Hauptfigur auch sehr gut repräsentiert. So darf man als Zuschauer mitverfolgen, wie der dauerzugedröhnte und bekiffte Poet Moondog seinen Alltag am Strand der Florida Keys verbringt und durchs Leben zu gleiten scheint. Nicht mal ein schwerer Schicksalsschlag bringt ihn so richtig aus der Ruhe, aber die Aussicht auf ein riesiges Erbe weckt seine kreative Ader.

Das wäre sie schon: Die Story-Zusammenfassung von 'The Beach Bum'. So simpel und schnell erzählt, so unfokussiert kommt der eigentliche Film daher und dümpelt ohne Highlights, Lacher oder Emotionen vor sich hin. Der einzige Lichtblick in diesem Film ist Matthew McConaughey.

So schwach das (praktisch nicht vorhandene) Drehbuch auch sein mag, man bleibt an 'The Beach Bum' eben doch irgendwie interessiert. Hauptsächlich ist das McConaughey zu verdanken der mit Haut und Haaren in seiner Rolle versinkt und sichtlich Spass am liederlichen Leben seiner Figur zu haben scheint. Man merkt jedenfalls nur zu gut, wie viel an 'The Beach Bum' geplant war (nicht viel) und wie viel ganz offensichtlich improvisiert wurde - und vielleicht macht genau das diesen doch sehr kuriosen Film aus. Das ist aber eindeutig nicht für jedermann geeignet - ganz im Gegenteil sogar: Der Film wirkt über weite Strecken dermassen ziellos, dass man schon ein hartgesottener Fan des Hauptdarstellers sein muss, um richtig auf seine Kosten zu kommen.

Auf die unerwarteten Wendungen und grossen Überraschungen wartet man hier nämlich vergebens, denn 'The Beach Bum' will hier ganz einfach einen Mann portraitieren, der das Leben nicht allzu ernst nimmt und das sogenannte Laissez-faire fast schon zu einer Kunstform erhebt. Ob das jedoch als Kinofilm unterhaltsam ist, sei dahingestellt. Die Show wird jedenfalls von McConaughey geschmissen und so überrascht es nicht, dass Snoop Dogg, Isla Fisher und Zac Efron in ihren Nebenrollen kaum zur Geltung kommen. Wer sich auf diesen unbekümmerten, aber eben auch nicht sonderlich interessanten und unterhaltsamen, und auch nur mässig witzigen Film einlässt, sollte es der Hauptfigur gleich tun und sich erstmal kräftig zudröhnen.

Auf Blu-ray macht der traditionell auf Zelluloid gedrehte Film eine gute und recht ansehnliche Figur und bietet vor allem beim Bild nur wenige Anlass zur Kritik. So verfügt das organisch wirkende Bild über mehr als genug High-def Feeling und die wenigen vorhandenen Mankos sind eigentlich kaum der Rede wert. Dass der Ton bei einer Komödie dieser Art nicht allzu spektakulär ausfällt, dürfte keine Überraschung sein. Dennoch wird einem eine gute und zudem natürliche