Kritik & Unser Fazit:
'Battleship' - von den Machern von 'Transformers'. Mehr muss man eigentlich gar nicht über den Film wissen um zu erahnen, was einen hier erwartet. Nach den riesenhaften Kampfrobotern wird hiermit nämlich ein weiterer Spielzeug (bzw. Brettspiel-) Verkaufs-Hit von Hasbro für die grosse Leinwand umgesetzt. 'Schiffe versenken' goes Science-Fiction könnte man auch sagen ... wobei Regisseur Peter Berg sich als zweiter Michael Bay versucht und eine hauchdünne und vollkommen sinnfreie Story mittels unzähligen Explosionen auf Filmlänge aufpumpt. Das beste was man bei einem Film wie 'Battleship' machen kann, ist schon während des Vorspanns das Hirn auf Durchzug zu stellen - was nur schon die Einführung der erwartungsgemäss vollkommen klischeehaften Figuren etwas erträglicher macht. Dumm nur, dass man dennoch nicht drum herum kommt, sich über die fehlende Logik (die auch bei einem Fantasy bzw. Sci-Fi-Film, zumindest ansatzweise, durchaus vorhanden sein darf) dennoch seine Gedanken zu machen.

Das fängt bei Hauptfigur Alex Hopper, einem Bilderbuch-Looser, an: Grosse Klappe, impulsiv und grundsätzlich die Unzuverlässigkeit in Person - und dennoch macht er innerhalb der kürzesten Zeit Karriere bei der Navy. Grossbusige Freundin inklusive!

Es scheint jedenfalls die ideale Identifikations-Figur für all die jungen Burschen zu sein, die mittels eines solchen Films in die Navy gelockt werden sollen. Überhaupt kommt der Film wie ein überlanger Navy-Werbefilm daher und schwelgt in heroischen Aufnahmen der verschiedenen Schlachtschiffe die sich urplötzlich inmitten einer nicht näher erklärten Invasion einer militärisch haushoch überlegenen, aber kurioserweise ebenfalls nur auf dem Wasser navigierenden ausserirdischen Rasse befinden. Erklärungen braucht's auch keine, wichtiger ist es, dass die Action in Fahrt kommt - und das tut sie ... und zwar auf fulminante, und dank der grossartigen Arbeit von ILM sogar sehr ansehnliche Art und Weise. Es wird aus allen Rohren geschossen, Schiffe versinken im Ozean und es kracht und explodiert, dass es für jeden Action-Fan eigentlich nur so eine Freude wäre ... aber eben nur wäre, denn was nützt die Materialschlacht, wenn einem die Figuren sprichwörtlich am Arsch vorbei gehen und kaum Spannung aufkommt?

So wird man über zwei Stunden zugedröhnt und fragt sich nach John Carter umso mehr, was Hollywood in Taylor Kitsch, dem wohl uncharismatischsten Schauspieler der letzten paar Jahre, gesehen hat. Zumindest dürfte nun endgültig klar sein, dass Kitsch und seinem gleichbleibenden Gesichtsausdruck genauso das Zeug zum Star fehlt, wie es ihm an der Qualität fehlt, eine solche Grossproduktion auf seinen anscheinend viel zu unerfahrenen Schultern zu tragen. Rihanna macht in ihrem Film-Debut eine bessere Figur als erwartet (was aber nicht viel heisst), während Liam Neeson's Auftritt nicht über einen glorifizierten Cameo hinauskommt. Das alles macht 'Battleship' zu einem Film, der durchaus Potential gehabt hätte - der sich schlussendlich aber viel zu ernst nimmt und dessen hochstilisierter US-Patriotismus peinlich wirkt. Ein sehr lauter und, gelinde ausgedrückt, strunzdummer Navy-Propaganda-Film den man allerhöchstens wegen der gut umgesetzten Action als passabel, aber nur bedingt unterhaltsam bezeichnen kann.

Inhaltlich bewegt sich 'Battleship' vielleicht auf B-, wenn nicht sogar C-Movie-Niveau, aber in technischer Hinsicht hat man es mit einer Hochglanz-Hollywood-Produktion der Extraklasse zu tun. So kann der Film nicht nur mit hochwertig umgesetzten Spezial-Effekten, sondern einer ebenso überzeugenden High-def Umsetzung auf Blu-ray Disc punkten bei der nicht nur die Bildqualität grösstenteils hervorragende Wert liefert, sondern es auch der Ton so richtig krachen lässt. Vor allem Fans von lautstarken und besonders druckvollen Surround-Abmischungen werden hier auf ihre Kosten kommen! Referenzwerte werden zwar sowohl beim Bild, als auch beim Ton knapp verpasst, aber stören wird sich daran wohl kaum jemand - im Gegenteil! Die Extras bieten zwar einige