Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.40:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch
Englisch

Extras:
Making of
Versch. Featurettes
Bildergalerie
Deleted Scenes
B-Roll
Red Carpet
Premieren Interviews
Interviews
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Ridley Scott

Darsteller:
Michelle Williams
Christopher Plummer
Mark Wahlberg
Romain Duris
Timothy Hutton
Charlie Plummer
Charlie Shotwell

Genre:
Biografie / Krimi / Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 26.6.18

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Tobis / Universum Film GmbH
 
 
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'Alles Geld der Welt'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Alles Geld der Welt
Originaltitel: All the Money in the World
Veröffentlichung: 28. Juni 2018
Studio / Verleih: Tobis / Universum Film GmbH
Produktionsjahr: 2017
Länge: 134 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

1973 wird der 16-jährige Enkel des milliardenschweren Öl-Magnaten J. Paul Getty (Christopher Plummer), in Rom entführt. Die Kidnapper verlangen 17 Millionen Dollar Lösegeld, doch der reichste Mann der Welt denkt gar nicht ans Bezahlen. Der alte Griesgram hält das Ganze für eine Inszenierung und fürchtet Nachahmer – schliesslich hat er 13 weitere Enkel. Nur Pauls verzweifelte Mutter Gail (Michelle Williams) kämpft weiter um das Leben ihres Sohnes. Unermüdlich versucht sie, den alten Getty umzustimmen und verbündet sich schliesslich mit dessen Sicherheitsberater (Mark Wahlberg). Den beiden bleibt nur noch wenig Zeit, bis das Ultimatum abläuft ...

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)

Schärfe:
90%
Kontrast:
45%
Detailzeichnung:
45%
3-D / HD-Effekt:
45%
Kompression:
5%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Ansatzweise gutes, aber transferbedingt eingeschränktes Bild.
- Bild weist grundsätzlich eine (sehr) gute Schärfezeichnung auf.
- Wenige Shots mit einigermassen zufriedenstellendem Kontrast.
- Negativ:
- Massiv überhöhter Kontrast sorgt für sehr schlechte Bildwerte.
- Sehr starker Detailverlust in dunklen und hellen Bildbereichen.
- Sehr unnatürliche, z.T. massiv übersaturierte Farbwiedergabe.
- Leichte Kompressionsartefakte in Form einer horizontalen Linie.

Auf der hier vorliegenden Blu-ray von 'Alles Geld der Welt' von Tobis / Universum bekommt man eine Präsentation geboten, bei deren Transfer es ganz offensichtlich zu einem sehr groben Fehler gekommen ist: Ein stellenweise geradezu unansehnliches Bild, das mit der ursprünglichen Vision von Regisseur Ridley Scott und Kameramann Dariusz Wolski nichts gemeinsam haben dürfte. Das Problem: Ein massiv (!) überhöhter Kontrast der für einen fast monochromatischen, aber farblich dennoch stark übersaturierten Look sorgt bei dem es zu einem massiven Detailverlust in dunkleren Szenen und Bildbereichen kommt (stellenweise sind Gesichter sogar mit perfekter Kalibrierung nur mit Müh und Not erkennbar), während helle Bildbereiche überstrahlt wirken.

Bereits ein kurzer Vergleich mit Screenshots von ausländischen Blu-ray Disc Fassungen des Films bzw. von Trailer- und Making of-Szenenausschnitten zeigt bestens auf, wie sehr das Bild der deutschen Blu-ray Disc Fassung von der eigentlich zu erwartenden Bildqualität abweicht:

Screenshot Beispiel #1: Screenshot Beispiel #2:
Deutsche Blu-ray Fassung Trailer-Screenshot

Schwierig, an einem solch verhunzten Bild ein gutes Haar zu lassen. Dementsprechend kann man höchstens positiv vermerken, dass zumindest die Schärfe zu überzeugen weiss und durchgehend gute Werte liefert. Ansonsten ein Bild, das in dieser Form auch stilistisch keinen Sinn ergeben würde und zudem auch unter ein paar offensichtlichen Kompressionsartefakten, die sehr wahrscheinlich wegen den extremen Kontrastwerten stärker ins Auge stechen, zu leiden hat. Besonders auffällig: Eine horizontale, in der Regel mittig verlaufende Linie die in grösseren Farbflächen mit regelmässiger Häufigkeit auftritt. Sollte es für diesen Titel keine Rückruf-Aktion geben, dann hilft nur die Anschaffung einer ausländischen Blu-ray Fassung. Fazit: Katastrophe!



Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Wenigstens gibt's am Ton von 'Alles Geld der Welt' kaum etwas zu kritisieren! Anders als das (oben beschriebene) Bild überzeugt der Film in akustischer Hinsicht mit einer sehr aktiven, aber eben auch realistischen Surround-Wiedergabe die zwar aggressiv, aber zu keinem Zeitpunkt übertrieben klingt. Nicht nur die Paparazzi-, sondern auch die actionlastigeren Szenen verfügen über eine z.T. gute Direktionalität und profitieren dabei von einer guten Feindetailwiedergabe, dank der auch subtilere Sound-Effekte gut zur Geltung kommen. Da sieht man dann auch gerne darüber hinweg, dass die Abmischung nicht unbedingt die allerbeste Balance aufweist und die Dialoge, im Vergleich mit den restlichen Sound-Elementen, ein kleines bisschen zu leise (aber nie unverständlich) klingen Kein Grund, dieser Abmischung weniger als 4.5 Sterne zu geben!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
 
 
 

Die Extras:
Bei den Extras der 'Alles Geld der Welt' Blu-ray wird der Anfang von einem deutschen Promo-'Making of' (ca. 4 min.) gemacht bei dem es die üblichen Cast & Crew-Kommentare und Behind-the-Scenes Einblicke zu sehen gibt. Während bei den vier 'Featurettes' (ca. 25 min.) das Re-Casting von Kevin Spacey und die Nachdrehs im Mittelpunkt stehen, gibt's noch eine kleine Dia-'Bildergalerie' (ca. 4 min.) und eine Reihe verschiedener 'Deleted Scenes' (ca. 7 min.), sowie eine 'B-Roll' (ca. 5 min.), also ein paar unkommentierte Aufnahmen vom Set, zu sehen. Unter 'Red Carpet' (ca. 3 min.) und 'Premieren Interviews' (ca. 6 min.) sind noch ein paar Aufnahmen vom roten Premieren-Teppich zu sehen. Der Abschluss wird von acht 'Interviews' (ca. 17 min.) mit den Darstellern und Regisseur Ridley Scott und sechs 'Kinotrailern' (ca. 10 min.) gemacht.

Das Tobis-Label, das mit diversen zusätzlichen Trailern noch etwas Eigenwerbung macht, hat auch diesen Titel mit einem Wendecover ausgestattet - dementsprechend braucht man sich bei dieser Blu-ray Disc keine Gedanken um das (nach wie vor unbeliebte) FSK-Logo zu machen.

 
 

Kritik & Unser Fazit:
Ridley Scotts Verfilmung der wahren Hintergründe rund um die Entführung des Getty-Enkels ist aufgrund des Skandals rund um Kevin Spacey zu zweifelhaftem Ruhm gelangt, denn sämtliche mit Spacey gedrehten Szenen wurden nur wenige Monate vor dem Kinostart aus dem Film rausgeschnitten und komplett nachgedreht - mit Christopher Plummer als Ersatz für den ursprünglichen Milliardärs-Darsteller. In gerade mal 10 (!) Tagen drehte Ridley Scott sämtliche Szenen mit dem 88-jährigen Plummer und sorgte damit für eine der aussergewöhnlichsten, kurzfristigsten und sicherlich auch radikalsten Änderungen der Kino-Geschichte. Das brachte dem Film viel Publicity ein, auf das Einspielergebnis wirkte es sich jedoch nur moderat aus.

Der Grund: 'Alles Geld der Welt', der im englischen Original als 'All the Money in the World' bekannt ist, erzählt den seinerzeit aufsehenerregenden Entführungsfall auf unterkühlte, fast schon zu routinierte Art und Weise und schafft es nicht, beim Publikum Emotionen zu wecken.

Bedauerlich bei einer Thematik, die so viel Potential hat und nicht nur einen Einblick in das Seelenleben des entführten Enkels, sondern auch in die abgeschottete, von Geld regierte Welt eines verkorksten Exzentrikers wirft. Vor allem ist 'Alles Geld der Welt' weder Fisch noch Vogel und kann sich nicht so richtig entscheiden, ob er nun ein Biopic des Öl-Magnaten, oder ein Kidnapping-Thriller sein will. Das wird dem Film schon nach kurzer Zeit zum Verhängnis und der Wechsel zwischen Rückblenden und der Suche nach den Drahtziehern der Entführung nimmt dem Film schnell die Luft aus den Segeln. Erst zum Ende hin, wenn Regisseur Scott auf ein bedauerlicherweise hauptsächlich fiktionales Ende setzt, kommt der Film so richtig in Fahrt.

Spannung kommt jedoch kaum auf und während daran nicht nur das leidenschaftslose und zuweilen strukturlose Drehbuch und die etwas zu routinierte Inszenierung schuld ist, dann kann man zumindest den Darstellern keinen Vorwurf machen. Plummer ist dabei das Highlight und lässt einen mit seiner hervorragenden Darstellung von Getty nicht nur die Schwächen des Films, sondern auch das Re-Casting von Kevin Spacey fast komplett vergessen. Das gleiche gilt für Michelle Williams die zwar keine vielschichtige Rolle hat, mit ihrem nuancierten Spiel jedoch das bestmögliche herausholt. Mark Wahlberg bleibt jedoch blass - was nicht nur an seinem Casting, sondern auch an seiner, im Vergleich zu Plummer und Williams, uninteressanten Rolle liegt.

Schlussendlich handelt es sich bei 'Alles Geld der Welt' um einen Film, der vor allem wegen seinem Behind-the-Scenes Drama und seinen Kurzschluss-Re-Casting in Erinnerung bleibt, ansonsten aber schnell vergessen ist. Eines von Ridley Scotts weniger einprägsamen Werken.

In längerer - und leider vornehmlich negativer - Erinnerung wird einem die auf dieser Blu-ray Disc vorliegende Bild-Präsentation bleiben. Ein offensichtlich während des Transfer-Vorgangs verschandeltes Bild das nichts mit der ursprünglichen Vision von Regisseur und Kameramann gemeinsam hat und von einem massiv überhöhten Kontrast geprägt ist. Das Resultat: Ein hart wirkendes Bild mit übermässigem Detailverlust in dunklen und hellen Bildbereichen. Der Ton schneidet glücklicherweise besser ab und die Extras bestehen aus einer abwechslungsreichen,

z.T. etwas promomässigen Auswahl an Features mit einigen guten Einblicken in die Filmentstehung.

Aufgrund des leider miserablen Bild-Transfers, der qualitativ, aber auch rein stilistisch komplett von ausländischen Blu-ray Disc Veröffentlichungen abweicht, leider kein empfehlenswerter Release - wobei 'Alles Geld der Welt' ein ansonsten solides und vor allem gut gespieltes Krimi-Biopic wäre!
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'Alles Geld der Welt'
(Blu-ray Disc)
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