Kritik & Unser Fazit:
Man könnte durchaus meinen, dass sich hinter 'After Passion' ein stürmisches und sexlastiges romantisches Drama im Stil von Fifty Shades of Grey verbirgt - und zwar nicht nur wegen des Titels, sondern auch wegen des Cover-Motivs. Doch die Altersfreigabe von 0 (!) Jahren sollte einen stutzig machen - und das zurecht, denn hinter dem Film von Regisseurin Jenny Gage, der auf der international erfolgreichen 'After'-Buchreihe von Anna Todd basiert, verbirgt sich dann doch mehr heisse Luft als heisse Liebesspiele und der Film strotzt nur so vor altbekannten Klischees. Das mag für die jugendliche Zielgruppe zwar gerade noch akzeptabel sein, aber so richtig überzeugen kann das Ganze nicht, denn 'After Passion' könnte kaum unorigineller sein.

Von wirklicher Erotik kann demnach kaum die Rede sein und überhaupt kommt 'After Passion' sogar dann überaus weichgespült daher, wenn man nicht einmal die Romanvorlage kennt - wobei Kenner der Vorlage über die vielen Änderungen am Material wenig erfreut sein dürften.

Vor allem Bad Boy Hardin wird zum Opfer der Drehbuchautoren und verkommt im Film zum Softie ohne wirkliches Profil. Damit liesse es sich wohl noch leben wenn der Film es zumindest schaffen würde, eine erkennbare Spannungskurve aufzubauen, doch auch hier gilt: Fehlanzeige. So dümpelt 'After Passion' mehr als eine ganze Stunde ein bisschen vor sich in und präsentiert dem geneigten Zuschauer zwar schön anzusehende Schmacht-Bilder, aber der Rest bewegt sich auf herkömmlichem Teenie-Romanzen-Niveau der vorhersehbaren Art. Daran ändert dann auch ein kleiner, aber eigentlich wenig überraschender und vor allem wenig interessanter Twist nicht viel - vor allem auch deshalb, weil die Macher auch bei Konfliktlösungen auf Einheitsbrei setzen.

So bleibt's bei den bekannten Versatzstücken und auch wenn die Schauspieler gelegentlich fast schon zur Staffage werden, dann kann man ihnen keinen wirklichen Vorwurf machen, denn das lustlose Drehbuch und die fade Inszenierung ist schliesslich nicht auf ihren Mist gewachsen. So bleibt's bei einem Film der weitaus biederer ist, als was das Marketing einem weiss machen will und der sogar dann nur bedingt zu unterhalten weiss, wenn man ein hartgesottener Fan des Genres ist. Hier gilt: Wer keine Erwartungen hat und die Vorlage nicht kennt, ist besser dran.

In technischer Hinsicht gibt's an 'After Passion' nur sehr wenig zu kritisieren, denn auch wenn einem bei der hier vorliegenden Blu-ray keine Höchstwerte geboten werden, dann kann man die Bild- und Tonpräsentation als gelungen bezeichnen - wobei das Bild vor allem bei der Schärfe- und Detailzeichnung gut abschneidet. Der Ton fällt genretypisch nicht allzu spektakulär aus und nur vereinzelte Szenen sind ein bisschen surroundlastiger, aber die vorhandenen akustischen