Kritik & Unser Fazit:
Baseball ist in amerikanischen Filmen ja immer mal wieder gerne ein Thema - doch in Penny Marshall's im Jahr 1992 veröffentlichter Sport-Komödie 'Eine Klasse für sich', im englischen Original als 'A League of Their Own' bekannt, bekommt man den US-National-Sport mal aus einer anderen Sichtweise zu sehen, nämlichen der weiblichen. Die Story, die als zentrales Element die Story von zwei baseballspielenden Schwestern erzählt, spielt vor historischem Hintergrund und liefert damit gleich noch einen zusätzlichen Reiz. In einer Zeit als während des Zweiten Weltkriegs die baseballspielenden Männer an die Front abgezogen wurden, rief man in der Heimat nämlich kurzerhand eine Frauen-Baseball-Liga ins Leben. Diese feierte dann auch lediglich während dieser kurzen Zeitspanne ihre grössten Erfolge, ist aber nicht nur für den Baseball-Sport, sondern auch für die US-amerikanische Frauenbewegung von grosser Bedeutung.

Wer jetzt aber denkt, dass er mit dem mittlerweile 21-jährigen Film eine Lehrstunde in Sachen Emanzipation vorgesetzt bekommt, wird schnell eines Besseren belehrt. Denn auch wenn der Film seriöse Töne aufweist, steht der Unterhaltungswert im Vordergrund.

Das liegt daran, weil der Mix aus Komödie, Drama und Sport sehr ausgewogen ist und die überaus stimmig inszenierte Story ausserdem vom hervorragend ausgewählten Darsteller-Ensemble profitiert. Geena Davis und Lori Petty spielen das rivalisierende Geschwisterpaar absolut glaubwürdig, während Tom Hanks mit seiner Darstellung des zunächst dauerbesoffenen Coaches die Story wunderbar auflockert - und damit den perfekten Gegenpol zum restlichen Team bildet. Dieses besteht aus einigen namhaften Gesichtern, wobei sich hier sogar Superstar Madonna, im Gespann mit Komödiantin Rosie O'Donnell, sehr gut ins Gesamtbild einfügt und in ihrer Rolle, von ihrer eigenen Persönlichkeit zugegebenermassen nicht sonderlich abweichend, eine weitaus bessere Figur macht als in den meisten anderen Filmen in denen sie bisher mitgewirkt hat.

Dass es in 'Eine Klasse für sich' um weitaus mehr als Baseball geht, wird schnell klar. So stehen hier Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, das Gewinnen und Verlieren und natürlich auch die guten alten Zeiten im Mittelpunkt - und dementsprechend kann man es dem Film auch nicht nachtragen, wenn er zum Ende hin ein bisschen stärker in die Nostalgie verfällt und gleich auch noch auf die Tränendrüse drückt. Das Wiedersehen mit den betagten Spielerinnen zum Ende hin ist dann nicht nur berührend, sondern zeugt vor allem von grossartigem Casting, denn die Damen die Geena Davis & Co. in höherem Alter spielen sind von den echten Schauspielerinnen kaum zu unterscheiden. Was den Film schlussendlich aber zu so einem nachhaltigen Erfolg macht, ist das überzeugende Gefühl der Kameradschaft, das hier vermittelt wird - was umso stärker verdeutlicht, dass 'Eine Klasse für sich' tatsächlich eine (Film-) Klasse für sich ist!

In technischer Hinsicht spielt der Film vielleicht nicht in der Oberliga, aber kann man hier grundsätzlich von einer guten Blu-ray Disc Umsetzung sprechen - auch wenn der deutschen Ton mit seiner 2.0-Abmischung etwas ins Hintertreffen gerät. Als Ausgleich fungiert das Bild, denn daran gibt's kaum etwas auszusetzen und man bekommt hier eine qualitativ gute und teilweise sogar recht hochwertige Präsentation geboten. Kleine Mängel, wie z.B. ein weicher wirkender Vorspann oder ein stärkeres Korn in dunklen Szenen, sind jedenfalls nicht transfer-, sondern quellbedingter Natur - und wirken sich dementsprechend auch nicht auf den Gesamteindruck aus. Kommt hinzu, dass die