Kritik & Unser Fazit:
Mit '7 Tage in Entebbe', im englischen Original als '7 Days in Entebbe' bekannt, nimmt sich der Robocop-Remake-Regisseur José Padilha der wahren Geschichte einer im Jahr 1976 weltweit für Aufsehen erregenden Flugzeug-Entführung an. Um auf die Ungerechtigkeiten im Bezug auf Palästina aufmerksam zu machen entführten damals eine Gruppe palästinensischer und deutscher Terroristen ein mit 248 Passagieren besetztes Flugzeug - nur um dann die Entführten, getrennt in jüdische und nicht-jüdische Gefangene, in einem leerstehenden Hangar in Entebbe, Uganda für eine ganze Woche festzuhalten. Eine nach wie vor erschreckende Ausgangslage die Regisseur Padilha auf ungewohnte Art und Weise beleuchtet: Aus der Sicht der Terroristen.

Überhaupt erscheint es kurios, dass Padilha sich dermassen stark für das Seelenleben der Entführer interessiert und sich überraschend intensiv mit deren Motivation auseinandersetzt - fast so, als wolle man deren terroristische Handlung verharmlosen und sogar rechtfertigen.

Uninteressant ist das zwar nicht und tatsächlich erhält man dadurch eine andere Perspektive, aber wirklich nachvollziehbar ist eine solch gewaltbereite Vorgehensweise auch heute nicht und deshalb wirkt es befremdlich, wenn die deutschen Terrormitglieder Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann, von Daniel Brühl und Rosamund Pike gespielt, vermenschlicht werden sollen. Zwar wird versucht, den Geiseln und ihren Befreiern ein Gesicht zu geben, aber der Fokus liegt eindeutig auf den von Brühl und Pike gespielten Figuren deren Darstellung, da die Täter bei der Befreiungsaktion umgebracht wurden, vollkommen spekulativ ist. Dennoch sind es genau diese beiden Figuren, die den Film doch noch interessant, wenn auch nur bedingt spannend, machen.

Dass sich Regisseur Padilha zudem für eine Vermischung der Haupthandlung mit einer zuweilen ein bisschen aufgesetzt, um nicht zu sagen prätentiös wirkenden Ausdruckstanz-Performance entschieden hat die offensichtlich als eine Art Metapher dienen soll, mutet doch ein bisschen merkwürdig an und lenkt zudem von der eigentlichen Handlung ein bisschen ab. Mit einer etwas klassischeren und weniger gekünstelten Herangehensweise und einem Fokus, der nicht so stark auf den Terroristen liegt, hätte man aus '7 Tage in Entebbe' einen spannenden, historischen Thriller machen können. So ist der Film jedoch nur ansatzweise interessant und vermittelt seinem Publikum zudem einen, nicht nur in politischer Hinsicht, fragwürdigen Standpunkt.

In technischer Hinsicht macht '7 Tage in Entebbe' auf der hier vorliegenden schweizerischen Blu-ray Disc Fassung von Impuls Home Entertainment eine gute, wenn auch weitestgehend eher unspektakuläre Figur. So bekommt man eine qualitativ recht gute Bildpräsentation geboten an der es nur sehr wenig auszusetzen gibt und kann sich zudem über eine zufriedenstellende, aber nur vereinzelt etwas auffälligere Tonqualität freuen. Bei den Extras gibt's zudem noch zwei